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0:2 - Die letzten Träume vom Winde verweht

29. April 2015 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

An Tagen wie diesen … bleiben andere vielleicht zu Hause, um es sich im warmen Stüberl bei einer Tasse Tee gemütlich zu machen. Die getreuesten der Vienna-Fans ließen es sich aber auch bei Wind und Wetter nicht nehmen, auf die Hohe Warte zu pilgern.

Etwas mehr als 600 Unentwegte kamen bei einem echten (pardon) Sauwetter, um sich die Schlagerpartie der Runde und des Abends – First Vienna FC 1894 vs. SC/ESV Parndorf – zu geben.

Die Vorzeichen ließen keinen Zweifel offen: Unsere Vienna musste dieses Spiel gewinnen, um noch eine Minimal-Chance auf einen Tabellenplatz mit Aufstiegsmöglichkeit zu wahren.

Neo-Trainer Andreas Lipa hatte gerade einmal zwei Tage Zeit, sein Team auf die Partie (die eigentlich als allerletzte in dieser Saison über die Bühne gehen sollte) einzuschwören.

 

Viererkette statt Raute im Mittelfeld

Den Abstand zu den einzelnen Formationen verkürzen, bei Standards die groß gewachsenen Spieler mit brauchbaren Bällen zu „füttern“, ruhig von hinten heraus das Spiel aufzubauen – das waren die Anweisungen, mit denen Lipa seine Mannschaft aufs Feld schickte.

Auch eine Systemänderung nahm der neue Trainer vor, baute auf zwei Viererketten statt einer Raute im Mittelfeld. Auf Kevin Krisch, der sich im Training leicht verletzt hatte, musste Lipa bei seinem Debüt verzichten. Daher begann Sasa Pantic als rechter Außenverteidiger. Vorne stürmte das Duo Sinan Apaydin und Gary Noel.

 

Diesmal blieb das "Blitztor" aus ...

Die Partie begann – dem Wetter entsprechend – stürmisch: Einen weiten Pass von Markus Speiser verlängerte erst Noel mit dem Kopf, dann Apaydin ebenso weiter auf Hakan Gökcek. Der quirrlige Wirbelwind lief Jusits auf und davon, überspielte Dornackl und schoss den Ball von der Strafraumgrenze knapp am linken Pfosten vorbei (3.).

Das wäre es gewesen, das ersehnte Blitztor. Die nächste größere Chance fanden die Parndorfer vor. Bei einem Freistoß von links strich die Kugel knapp über die Latte (10.). Eine Minute später abermals Glück für unsere Vienna: Nach einem Eckball von Thonhofer traf Kapitän Kummerer den Ball nicht richtig, seinen Kopfball konnte Vienna-Keeper Stefan Duschek bändigen.

 

Zwei Großchancen für Vienna, zwei Tore für Pardorf

Dann waren wieder die Hausherren an der Reihe mit zwei Großchancen im Minutentakt: Nach einem Freistoß von Mario Kröpfl setzte Pantic einen Kopfball an die Latte. Gleich darauf war erneut Kröpfl Vorbereiter. Seinen Eckball setzte Apaydin per Kopf knapp drüber (33.). Die Vienna-Führung wäre zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient gewesen.

Nach Seitenwechsel plätscherte die Partie, passend zum immer stärker werdenden Regenguss, über weite Strecken dahin. Eine „Hundertprozentige“ gab es für Apaydin, der den Ball nach Gökcek-Lochpass im Fallen knapp neben das Gehäuse setzte (54.).

Als einiges darauf hindeutete, dass zwischen den beiden Teams wie schon im Hinspiel im Herbst kein Tor fallen würde, schlugen die Gäste zu. Nach einem (mehr als nur strittigen) Foul von Dominik Rotter (sah dafür zu allem Überfluss auch noch Gelb und ist damit in Ritzing gesperrt) tritt Thonhofer den Freistoß, der Ball landet auf dem Kopf von Babic und von dort im Tor (70.).

Das 0:2 durch Patrick Kienzl hatte nur mehr statistischen Wert. In der Nachspielzeit schloss der Ex-Vienna-Spieler, der in der 69. Minute ins Spiel gebracht wurde, einen Konter trocken ab.

 

Die weiße Weste der Ritzinger als Anreiz

Nach der vierten Heimniederlage im fünften Spiel im Frühjahr, ist der Traum vom Aufstieg endgültig ausgeträumt. Für unsere Spieler geht es in den verbleibenden fünf Runden darum, sich für den Kader der nächsten Saison zu „qualifizieren“. Die erste Möglichkeit dazu bietet sich am Samstag in Ritzing (Beginn 17:00 Uhr).

Der Tabellenführer aus dem mittleren Burgenland ist bis dato daheim noch ungeschlagen. Ein guter Anreiz für Speiser & Co., die weiße Heimweste der Ritzinger zu beflecken …

 

Aufstellung First Vienna FC 1894

Duschek; Pantic, Rotter, Speiser, Kröpfl; Markic (75. Gruberbauer), Wojtanowicz (85. Dauce), Nikolic, Gökcek; Noel, Apaydin

Aufstellung SC/ESV Parndorf

Krell; Thonhofer, Kummerer, Jusits, Dornhackl; Babic, Leszkovich; Kostrna (89. Karner), Divljak (69. Kienzl), Steinacher; Rasic (62. Horvath)

Torfolge: 0:1 (70.) Babic, 0:2 (91.) Kienzl

Gelb: Wojtanowicz (19./Foul), Rotter (69./Foul); Babic (5./Foul) Steinacher (85./Foul), Karner (90./Foul)

Care-Energy Naturarena Hohe Warte, Kastenhofer, 605