Rapid, wir kommen! Getreu dieser Devise führt die nächste Auswärtsfahrt nicht wie zuletzt ins ferne Burgenland, sondern in die Umgebung des Wiener Praters. Der SK Rapid Wien II trägt seine Heimspiele auf dem Elektra-Platz – in Steinwurfnähe des großen Happel-Stadions – aus. Eine Spazierfahrt wird es für Blau-Gelb deswegen aber nicht werden. Die Rapid „Amateure“ werden wohl mit einigen echten Profis auflaufen.
Das Meisterschaftsfinish in der Regionalliga Ost bringt es so mit sich, dass die Amateur-Teams (deren es gleich fünf in der Liga gibt) am Ende ordentlich aufs Gas steigen. Nicht etwa, weil die jungen Spieler ihre Qualitäten über Nacht plötzlich massiv gesteigert hätten. Die Angst ist es, die den „Amas“ zu Saisonende Flügel verleiht. Die Angst vor einem möglichen Abstieg in die jeweilige Landesliga. Von diesem Szenario sind derzeit alle fünf (!) Amateur-Mannschaften betroffen. Also wurden zuletzt und werden wohl auch weiterhin Spieler aus dem Profi-Kader „hinunter“ gezogen. Ein Dilemma für all jene Teams, die ebenfalls im Abstiegskampf stecken, die aber keine „professionelle“ Hilfe in Anspruch nehmen können.
„Wunderbare“ Punktevermehrung bei den Grün-Weißen
SK Rapid Wien II hat im Frühjahr (aus oben genannten Gründen) eine Aufholjagd gestartet, die auch mit Punkten belohnt wurde. In der Winterpause rangierte die Truppe von Norbert Schweitzer noch auf einem Abstiegsplatz (Rang 14). In 16 Partien wurden ebenso viele Punkte geholt. In der Frühjahrstabelle liegen die Grün-Weißen auf Platz 4. In 11 Partien konnten 19 Punkte aufs Tabellenkonto gutgeschrieben werden. Eine wunderbare Punkte-Vermehrung – rein mathematisch gesehen – also.
Vienna-Trainer Andreas Lipa weiß um den schweren Gang, den sein Team am Freitag zu gehen hat. Er blickt deswegen aber dennoch nicht pessimistisch in die Begegnung: „Dass die Amateur-Mannschaften unberechenbar sind, weiß man ja. Nichtsdestotrotz werden wir alles unternehmen, um auch vom Elektra-Platz drei Punkte mitzunehmen. Meine Mannschaft hat sich zuletzt von Spiel zu Spiel gesteigert. Gelingt ihr wieder eine Leistungssteigerung, sehe ich dieser Begegnung mit sehr viel Optimismus entgegen.“
In der kurzen Trainer-Ära des Duos Andi Lipa/Martin Lang gab es nach der Auftaktniederlage gegen Parndorf (0:2) ein respektables Remis in Ritzing (1:1) und zuletzt einen 3:1-Heimsieg gegen Donaufeld. Darauf kann man aufbauen …
SK Rapid Wien II vs. First Vienna FC 1894
Freitag, 15.05.2015, 19:30 Uhr
Elektra-Platz
Schiedsrichter: Christian Pfeiffer
