21. Mai 2015 | Amateure zur Übersicht >
Die Zuversicht, die bei der Vienna 1 b vor dieser vorgezogenen 30. Runde in der 2. Landesliga geherrscht hatte, brachte nicht den erhofften Erfolg. Die Blau-Gelben gingen nach einer matten Darbietung gegen Siemens Großfeld sang-und klanglos 2:4 (0:2) unter und stecken damit weiter im Abstiegssumpf.Siemens Großfeld und 1980 Wien (2:1 Heimsieg über WAF Brigittenau) liegen drei Runden vor Saisonende nunmehr vier Zähler vor der 1 b, Slovan HAC (3:1 gegen Helfort) nur mehr 5 Punkte zurück.
Eine desorientierte Abwehr, ideenlos im Aufbau, harmlos in der Offensive, die Reiner-Truppe konnte sich 70 Minuten lang nie auf die Spielweise der Gäste einstellen, die mit zwei Viererketten, bissigem Pressing, weiten Vorlagen und schnellen Kontern die 1 b meist im Griff hatten.
Die verflixte 2. Minute
Die Grün-Roten überumpelten die Heimischen blitzschnell. Bei der ersten Chance konnte sich Stefan Stippl auszeichnen, kurz danach wehrte der Vienna Goalie wieder ab, doch der allein gelassene Breicha staubte ab, 0:1 (2.).
Von diesem Schock erholten sich Ahmet Babadostu und Co lange, lange nicht. Zu statisch im Spielaufbau, zu viele Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung, immer wieder an der gut gestaffelten Abwehrmauer von Siemens Großfeld gescheitert, da gab es kein Durchkommen.
Goalgetter schlug zu
In der 29. Minute war Torjäger Oliver Anzböck nicht zu halten und netzte mit seinem 21. Saisontreffer trocken ein. Siemens beherrschte nun klar die Szene, die Blau-Gelben wirkten plan- und hilflos, spielten keine einzige Torchance heraus und waren mit dem Pausenstand von 0:2 noch gut bedient.
Zwei Abwehrfehler, zwei Gegentore
Nachdem Niklas Sommerer mit der ersten ernst zu nehmenden Angriffsaktion am gegnerischen Keeper gescheitert war (50.), schlugen die Gäste in der Folge unbarmherzig zu. Beide Tore nach der selben Masche: Balleroberung im Mittelfeld, ein weiter Pass nach vorne und der schnelle Breicha (bislang erst zwei Mal erfolgreich) entwischte beide Male seinen Bewachern und hatte keine Mühe, Stippl zu bezwingen, 0:3 (51,), 0:4 (54.).
Aufholjagd kam zu spät
Mit zwei Treffern von Niklas Sommerer nach Lochpass von Adrien Dauce (70.) und im Nachschuss nach einem zu kurz abgewehrten Knaller von Kenan Muslimovic (76.) konnte nur noch Resultatkosmetik betrieben werden, zu mehr reichte es nicht. Ein Distanzschuss und ein Schlenzer von Silviu Petrica gingen knapp daneben.
Stimmen zum Spiel:
Niko Dvoracek: Wenn man erst ab der 70. Minute zu spielen beginnt, darf man sich nicht wundern, den Platz als Verlierer zu verlassen. Die Körpersprache war zu lasch und es hat so ausgesehen, als hätten wir den Gegner unterschätzt. Mit den vielen Eigenfehlern und den unverständlichen Abstimmungsproblemen haben wir es Siemens leicht gemacht. Unterm Strich eine verdiente Niederlage.
Stefan Baldia: Der Trainer hat uns vor der aggressiven Spielweise von Siemens gewarnt. Die erste Hälfte haben wir glatt verschlafen, haben nie unseren Rhythmus gefunden und blöde Gegentreffer kassiert. Auch die Kabinenpredigt hat vorerst nicht gefruchtet. Dann ist uns endlich mehr gelungen, doch das war zu wenig.
Aufstellung Vienna 1 b:
Stippl; Petrica, Babadostu, Jovanovic, Rajic (ab 67. Ivankovic),; Seckl (ab 46. Lasheen); Steiner (ab 67. Muslimovic), Baldia, Dauce, Nesovic; Sommerer.
Torfolge:
0:1 (2.) Breicha, 0:2 (29.) O. Anzböck, 0:3 (51.) Breicha, 0:4 (54.) Breicha, 1:4 (70.) Sommerer, 2:4 (76.) Sommerer