21. November 2015 | Amateure zur Übersicht >
Die Vienna 1 b, diesmal ganz in Weiß, besiegte in der letzten Herbstrunde auswärts den KSV Siemens Großfeld nach einer überzeugenden Leistung klar mit 4:2 (3:0), überwintert mit diesem vollen Erfolg auf dem ausgezeichneten 2. Tabellenrang, drei Zähler hinter Herbstmeister SV Donau und einen vor Karabakh und weist die beste Auswärtsbilanz der Liga auf.Vor allem die erste Halbzeit stand ganz im Zeichen des von Trainer Ewald Jenisch wieder bestens eingestellten "Weißen Balletts". Da wurde Fußball vom Feinsten geboten, herzhaft kombiniert, der Abschluss gesucht und drei Tore erzielt.
Nach dem Wechsel lief es nicht mehr so rund, da sich die Heimischen trotz des deutlichen Rückstands kräftig wehrten und durch Abstimmungsfehler in der sonst sicher stehenden Abwehr der 1 b Resultatkosmetik betreiben konnten. Dazu vernebelte die 1 b einige sehr gute Konterchancen.
Galavorstellung
Die Jenisch-Truppe ließ von Beginn weg keine Zweifel, wer der Herr am Platz ist. Vorerst ging aber von Standardsituationen die größte Gefahr aus. Erster Eckball, von Stefan Baldia getreten, der aufgerückte Kapitän und Abwehrchef Stanisa Nikolic kam an den Ball, doch über die Latte (4.). Zwei Minuten später strich ein scharfer Schuss von Andreas Lemut knapp über das gegnerische Gehäuse.
In der 14. Minute war es aber soweit. Zweite Ecke von Baldia, der auffällig agierende Amro Lasheen schraubte sich hoch und erzielte per Kopf die verdiente Führung, 0:1. Blendend herausgespielt dann das 2:0 für die 1 b. Felix Steiner verlagerte das Spiel mit einem weiten Querpass auf Dejan Nesovic, dessen Vorlage Stefan Baldia volley im Netz versenkte, ein Traumtor (18.).
Die 1 b hatte nun Lunte gerochen und kombinierte variantenreich wie aus dem Lehrbuch. Nach Doppelpass mit Marjan Markic gelang Lasheen im Stile eines Klassestürmers in der 22. Minute das 0:3.
Einzige echte Möglichkeit für die Platzbesitzer in dieser Hälfte war nach einem Ausflug von Keeper Jan Filar ein Heber von Oliver Anzböck, doch Nikolic rettete per Kopf.
In der 35. Minute hätte Lasheen fast wieder zugeschlagen. Nach einem kurz abgewehrten Schuss von Baldia kam der Mittelfeldmann nur um Millimeter zu kurz.
Etwas zu locker und unentschlossen
Auch nach dem Wiederanpfiff erzeugte die 1 b Druck und kam mehrmals gefährlich in den Siemens Strafraum. Aber erneut brachte eine Standardsituation den nächsten Treffer. Wie gehabt, Ecke Baldia, der allein gelassene Lasheen ließ sich diese Chance nicht nehmen und köpfte zum 0:4 ein (51.).
Das 1:4 (54.) kam dann wie aus heiterem Himmel. Nach einem unglücklichen Pressball scorte Günes. In der Folge lief das Spiel der 1 b nicht mehr so flüssig, die robusten und beherzt kämpfenden Heimischen hatten plötzlich mehr Spielanteile, die besseren Konterchancen aber die "Weißen". Markic verzog nach einem Eckball knapp, der freigespielte Lasheen knallte drüber und Markic versemmelte nach Hereingabe von Baldia.
Nach einem Stellungsfehler der 1 b Defensive gelang Oliver Anzböck in der 73. sogar der zweite Treffer für Siemens. Die Jenisch-Truppe ließ dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und brachte den 6. vollen Erfolg in Serie, den 10. insgesamt souverän über die Runden.
Stimmen zum Spiel:
Ewald Jenisch: Es war eine starke Leistung meiner Mannschaft, die vor allem in der 1. Halbzeit sensationell agierte. Danach haben wir einen möglichen höheren Sieg verabsäumt und zwei billige Gegentreffer erhalten. Gesamt gesehen war es aber ein super Abschluss dieser erfolgreichen Herbstsaison. Gratulation an die Burschen.
Marjan Markic: Wir waren bis auf wenige Phasen die klar bessere und spielbestimmende Mannschaft. Der Gegner hat sich zwar bemüht, aber nicht mithalten können. Leider haben wir es verabsäumt, mehr Tore zu erzielen, was auch auf meine Kappe geht.
Aufstellung Vienna 1 b:
Filar; Topcic, Nikolic, Gumpinger, Korkmaz; Lasheen, Lemut; Nesovic (ab 61. Prelic), Baldia (ab 88. Petrica), Steiner (ab 76. Stajic); Markic.
Torfolge:
0:1 (14.) Lasheen, 0:2 (18.) Baldia, 0:3 (22.) Lasheen, 0:4 (51.) Lasheen, 1:4 (54.) Günes, 2:4 (73.) O. Anzböck.