Amateure-Teams, egal ob sie jetzt Juniors, II oder sonst wie heißen sind immer ein unberechenbarer Gegner. Umso mehr zu Beginn einer Saison, wenn man kaum Informationen hat. Eines ist jedoch gewiss, man muss auf spielerisches Potential beim Gegner vorbereitet sein. In Punkto taktischer Reife, Routine aber auch in physischer Hinsicht sollte man ja Vorteile besitzen, diese gilt es umzusetzen. Die erste Begegnung im Herbst auf der Hohen Warte hat diese Einschätzung bestätigt, ein klarer Sieg, der so klar anfangs gar nicht war. Insofern war man also gewarnt.
Es entspricht der Philosophie unseres Trainerteams, als Aufstiegskandidat will man ein jedes Spiel bestimmen, agieren, reagieren muss der Gegner. Mit einem klassischen 442 startete man wie geplant in das Spiel. Insbesondere Candela, Pantic und Steiner erzeugten von Beginn an Druck. Vorne war Neuerwerbung Kurtisi umtriebig, seine erste gute Gelegenheit wurde vom Schiedsrichter noch wegen Abseits zurückgepfiffen, seine zweite Aktion bedeutete hingegen bereits das 1-0. Steiner auf Pantic, dessen Flanke drückte Mensur per Kopf über die Linie. Auch in den nächsten Minuten war die Vienna noch dominant, aber immer mehr stellten sich die Admira Juniors auf die Vienna ein. Oder besser gesagt, sie änderten den Spielstil, aggressives an den Mann gehen, gepaart mit dem schnellen Überbrücken des Mittelfelds mit hohen Bällen. Anstatt mit spielerischen Mitteln dagegen zu halten, nahm die Vienna dieses Spiel an. Die Folge, ein Hin und Her ohne große Höhepunkte, die Defensive der Blau-Gelben solide, das Mittelfeld aber kaum in der Lage das Heft in die Hand zu nehmen. Erst in den letzten Minuten konnte man wieder für einen kontrollierten Aufbau sorgen, sofort war Gefahr da.
In der zweiten Hälfte versuchte man von Beginn an, höher zu attackieren, dem Gegner gar nicht die Möglichkeit zu geben, das Heft in die Hand zu nehmen. Teilweise mit Erfolg, die weiten Bälle der Juniors waren sichere Beute unserer Verteidigung. In einer recht zerfahrenen zweiten Hälfte griff Trainer Andi Lipa letztlich entscheidend ein. Bahadir für Keles und Noel für Kurtisi sollten für neuen Schwung sorgen. Kaum war Noel auf dem Feld, wurde er von Jiri Lenko auch schon perfekt in Szene gesetzt, 2-0! Dem bisherigen Spielverlauf entsprechend war das die Entscheidung, denn wenn auch der spielerische Glanz fehlte, die Defensive um Mäki Katzer hatte alles im Griff, dieser Vorsprung sollte wohl über die Distanz gebracht werden. So war es auch. Souverän wurden die restlichen Minuten abgespult. Das 3-0 war dann auch eine Belohnung für die Arbeit. Bozkurt, der bis dahin kaum zu Abschlussszenen kam, aber stetig Raum für seine Mitspieler schaffte, wurde von dem wieder den Raum nützenden Lenko gut angespielt, sein trockener Schuss flach ins Eck beendete jeglichen Zweifel an dem Ausgang dieses Spiels.
Informationen zum Spiel
467 Zuschauer, SR Zoran Boskovski
Tore:
0:1 Mensur Kurtisi (7.)
0:2 Gary Noel (66.)
0:3 Osman Bozkurt (87.)
Admira Juniors: D. Verwüster, I. Saravanja, M. Maranda, D. Maurer, P. Schmidt, W. Vorsager, N. Löffler, S. Yilmaz, M. Müller, A. Dlopst, T. Gösweiner (72. M. Cerba); J. Meierhofer, P. Sulzbacher, M. Rumbold, T. Günes
Trainer: Rolf Landerl
Vienna: T. Vollnhofer - S. Pantic, M. Katzer, J. Lenko, K. Krisch - A. Ruiz Paz (79. K. Güclü), E. Keles (66. T. Bahadir), D. Sencar, F. Steiner - M. Kurtisi (66. G. Noel), O. Bozkurt; P. Kostner, A. Kostic
Trainer: Andreas Lipa
Karten:
Gelb: Miles Müller (24., Foul) bzw. Jiri Lenko (32., Foul)
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