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Gefangen im Jammertal

16. Mai 2016 | Amateure zur Übersicht >
Unglaublich, aber wahr. Die Vienna 1 b scheint zum Verlieren verdammt zu sein. Die Blau-Gelben unterlagen nach einer schwachen Leistung im Nachwuchszentrum dem KSV Siemens Großfeld sang-und klanglos 0:2 (0:1), blieben damit auch am neunten Spieltag in Seie ohne Sieg und die schlechteste Frühjahrsmannschaft.

Dem Vizeherbstmeister gelang es auch diesmal nicht, über den eigenen Schatten zu springen. Und auch diesmal galt das alte Sprichwort "Der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach". Das Bemühen war zu erkennen, doch die Darbietung gegen einen keineswegs unbezwingbaren Gegner war schlichtwegs nicht geeignet, zu Punkten zu kommen.


Völlig außer Form

Was hatte sich die Jenisch-Truppe alles vorgenommen, um einen vollen Erfolg zu landen. "Diesmal gewinnen wir". Doch die Realität sah anders aus. Nie richtig auf Touren gekommen, zaghaft, umständlich, unpräziese, überhastet, viel zu wenig Bewegung ohne Ball, keine Ideen und auch bei Standardsituationen ungefährlich. Dazu trat das alte Leiden erneut krass in den Vordergrund, denn aus einer Unzahl von guten Möglichkeiten wurde wieder kein Kapital geschlagen, oft stümperhaft, einige Male auch mit Pech.


Abtasten

Lange Zeit neutralisierten sich beide Teams, die in dieser Phase keinen Spielrhythmus fanden und kaum zusammenhängende Aktionen  ablieferten. Der erste Schuss aufs gegnerische Tor wurde in der 10. Minute durch Stefan Baldia abgegeben, doch weit über die Latte. Drei Minuten später vergab Hakan Yilmaz, vom Debütanten Floris van Zaanen aus der U 18 herrlich freigespielt, er schoss frei den Torhüter an.

In der Folge kam die 1 b besser in Fahrt. Baldia setzte sich auf der linken Seite durch, seine Hereingabe konnte der Siemens Keeper mit den Fingerspitzen vor dem anbrausenden Andi Lemut zur Ecke abwehren (15.). Dann wieder viel Leerlauf, bis in der 33. Minute Lemut eine Flanke von Silviu Petrica übers Tor köpfte.

In der 38. Minute dann der doch überraschende Führungstreffer der Gäste. Goalie Jan Filar spielte unnötig den knapp vor dem eigenen Strafraum postierten van Zaanen an, der ließ sich den Ball von Y. Günes abluchsen und der Stürmer von Siemens hatte keine Mühe Filar zu überheben, 0:1.


Statt Ausgleich das 0:2

Nach dem Seitenwechsel begann die 1 b motiviert die Aufholjagd, die aber bald ein rasches Ende fand. Eine klare Fehlentscheidung des fast nie auf Ballhöhe stehenden Assistenten war die Ursache. Er übersah eine ganz deutliche Abseitsstellung des Flankengebers, Karabulut brachte in der Mitte den Ball im Netz unter, 0:2 (58.).

Mit dem Mute der Verzweiflung stemmten sich die Blau-Gelben gegen die drohende Niederlage, doch die Bemühungen verliefen trotz Überlegenheit und einiger Chancen alle im Sand. Da fehlte es an der nötigen Konzentration und Präzision, der nächste Umfaller war perfekt.


Stimmen zum Spiel:

Ewald Jenisch: Schön langsam bin ich ratlos. Wir trainieren mit voller Power, doch im Spiel sind die Burschen wie verwandelt, die Mannschaft kann unsere Vorhaben nicht umsetzen und ihre Vorzüge nicht ausspielen. Es ist mir klar, dass die Niederlagenserie am Selbstvertrauen nagt, dass die Köpfe nicht frei sind. Uns fehlen aber auch die Führungsspieler und die Offensivabteilung ist völlig außer Rand und Band.

Muhammed Korkmaz: Wie wir besser ins Spiel gekommen sind, fällt dieses unglückliche Gegentor. Wir waren auch zeitweise zu wenig aktiv, haben viele Fehler begangen und im Abschluss fehlt uns jegliches Glück. Das Aufbäumen in den letzten zwanzig Minuten hat auch nichts eingebracht.


Aufstellung Vienna 1 b:

Filar; Petrica, Nikolic, Gumpinger, Korkmaz; Yilmaz (ab 62. Klaic), Lasheen; Lemut, van Zaanen (ab 62. Kröhn), Baldia; Prelic (ab 83. Todoroski).


Torfolge:

0:1 (38.) Y. Günes, 0:2 (58.) Karabulut