Nach einer harten Woche mit den Spielen gegen die Austria und in Amstetten wartete nun eine, dem Papier nach einfache, in der Realität dennoch anspruchsvolle Aufgabe auf unsere Elf. Die Admira Juniors, eine Elf die mit talentierten Youngsters gespickt ist, aber noch nicht wirklich in dieser Liga angekommen ist. Einzelne, wie Maranda oder Posch konnten schon Bundesligaerfahrungen vorweisen, dennoch war die Erwartungshaltung klar, 3 Punkte und auch Tore. Kein leichtes Unterfangen.
Die Aufstellung der Vienna bot wenig Überraschendes, einzig für den gesperrten Güclü wurde Sahintürk nominiert, der es bislang noch nicht auf das Spielblankett geschafft hatte, im Training durchaus überzeugt hatte. Letztlich ein klares Zeichen unseres Trainers an den Nachwuchs, Leistungen werden gesehen und belohnt.
Dass die Amateurvereine keine Publikumsmagneten sind, kann keineswegs als neue Erkenntnis verkauft werden, so war es auch diesmal, trotz prachtvollem Wetter und den zuletzt guten Spielen kamen nur knapp 1000 Besucher in die Care Energy Arena.
Zäher Beginn, die Vienna auf der Suche nach dem richtigen Rezept
Die Admira Juniors waren zunächst keineswegs nur auf Defensive bedacht, die Vienna dementsprechend auf der Suche nach der richtigen Mischung aus Offensive und defensiver Stabilität. Nach ersten recht offenen Minuten, erarbeitete sich die Vienna eine Überlegenheit, drängte den Gegner zurück und erarbeitete sich folgerichtig auch erste Chancen.
Erste Chancen
Die erste nennenswerte Aktion ging von Keles aus. Einem energischen Dribbling an der Toroutlinie folgte ein gefährlicher Stanglpass, der jedoch keinen Abnehmer fand. In der 14. Minute fand eine Freistoßflanke von Kostic den Kopf von Schibany, dieser konnte den Ball jedoch nicht druckvoll genug auf das Tor von Meierhofer bringen. Ganz außer Acht lassen durfte man den Gegner natürlich nicht, in der 18. Minute kam Blutsch relativ frei zum Abschluss, sein Schuss fiel aber doch zu zentral aus und Kostner konnte abwehren.
Die Juniors stehen defensiv gut.
Nach 15 recht schwungvollen Minuten bekamen die Juniors vermochten in der Mitte der ersten Hälfte wieder besser die Räume eng zu machen und das Spiel der Vienna nahezu völlig zu unterbinden. Wenn einmal etwas mehr Raum zur Verfügung stand, wurde nicht exakt genug gespielt. Nur vereinzelt kam man gefährlich in die Nähe des gegnerischen Tores. In der 25. Minute fand die Heimelf wieder eine Lücke in der Verteidigung der Südstädter. Keles mit einem guten Pass auf rechts, wo Sahintürk sofort beherzt den Abschluss suchte. Keeper Meierhofer konnte mit etwas Mühe abwehren. Defensiv war die Vienna kaum gefordert, wenn versuchten es die Gäste mit weiten Bällen in die Spitze, stellten Katzer und Co damit aber vor keine nennenswerten Probleme.
Erst in der 41. Minute konnte Schibany wieder mit einer Flanke bedient werden, sein Kopfball flog aber über das Tor. Zum Ende der ersten Hälfte konnte die Vienna nochmals Druck erzeugen, der Abschluß von Kurtisi fiel aber zu schwach aus, eine Ecke sorgte kurz darauf für Gefahr, Sütcü lenkte die Flanke von Sahintürk mit dem Kopf knapp am Tor vorbei.
Mit frischen Kräften aus der Kabine und Führungstreffer
Die letzten Minuten der ersten Hälfte haben einen Hinweis gegeben, wie die Defensive der Gäste zu knacken wäre. Trainer Kleer versuchte mit 2 Wechseln neue Impulse zu erzeugen. Gökcek kam für Kostic, Csandl für Sahintürk. Auch auf Seiten der Juniors gab es bereits einen Wechsel.
Das Bemühen, den Gegner mit höherem Tempo in Bedrängnis zu bringen, war erkennbar, insbesondere Gökcek versuchte mit seiner quirligen Spielweise Löcher in die gegnerische Abwehr zu reißen. Ein Freistoß nahe der Toroutlinie auf der linken Seite war der Lohn der Bemühungen. Diesen brachte Keles gefühlvoll zur Mitte, Katzer schummelte sich aus dem Hinterhalt in das Getümmel und konnte zur Führung einköpfen.
Der Treffer änderte am Spielcharakter erstaunlich wenig, die Juniors blieben vornehmlich auf eine solide Defensive bedacht, die Vienna bestimmte das Spiel, von einem befreiten Aufspielen nach dem Führungstor konnte aber keine Rede sein. Eine der wenigen Chancen war ein Schuss von Lenko in der 53. Minute. Hier hatte Meierhofer einige Mühe den Ball abzuwehren, den folgenden, durchaus gefährlich zur Mitte gebrachten Eckball fing er aber sicher. Die beste Abwehr von Meierhofer bekamen Besucher in der 67. Minute zu sehen. Nach einer Flanke von Lenko köpfte Kurtisi aufs lange Eck, der Admira Keeper machte sich lang und konnte so den 2. Treffer verhindern.
Mit seinem letzten Wechsel versuchte Juniors Trainer Darasz, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Von einer Schlussoffensive der Gäste zu sprechen, wäre übertrieben, sie kamen aber erstmals vor das Tor. Spasic trickste mit einem Gustostückerl seinen Gegenspieler aus und brachte Vorsager in gute Abschlussposition, dessen Schuss ging aber doch am Tor vorbei.
Den Sieg unaufgeregt nach Hause gespielt
Das, wenn auch meist zaghafte Bestreben um den Ausgleich hatte auch etwas mehr Raum für Angriffe der Blau-Gelben zur Folge. Einen solchen lancierte Keles, bediente Kurtisi, dessen Schuss aber nicht nach Wunsch klappte, zu schwach und am Tor vorbei. Zumeist wurden diese Räume mit zu wenig Nachdruck gesucht, die Gäste konnten ebenso nur selten Gefahr erzeugen, sodass auch die Schlussphase dieses Spiels wenig Höhepunkte zu bieten hatte. Lediglich in der 84. Minute war Kostner ernsthaft gefordert und musste sich bei einem Schuss von Botic ordentlich strecken. Die letzten Minuten des Spieles verliefen ereignislos, bis zur 93. Minute, als Basara plötzlich völlig frei den Ausgleich auf dem Fuß hatte, den Ball aber über das Tor jagte.
Am Ende durfte man sich über 3 hart erarbeitete Punkte freuen, letztlich verdient, denn man war über 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft und hatte auch die Mehrzahl der Chancen.
Aufstellung Vienna: Kostner; Maurer, Krisch, Katzer, Lenko; Sütcü, Sahintürk (46. Csandl); Kostic (46. Gökcek), Keles, Kurtisi; Schibany (76. Mansbart)
Tor: 1:0 (51.) Katzer
Care Energy Naturarena Hohe Warte, 980 Zuschauer