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Ein interessantes Unentschieden

8. Oktober 2017 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Zwei grundverschiedene Halbzeiten und kein Sieger

Mit dem ASK Ebreichsdorf hatte die Vienna zweifellos einen der stärksten Gegner der Liga zu Gast, dennoch machte man sich berechtigte Hoffnungen auf einen Punktezuwachs. Weniger wegen der Tatsache, dass die Bilanz gegen die Niederösterreicher für die Vienna sprach, vielmehr brachten die letzten Ergebnisse mehr Selbstvertrauen in die Mannschaft.

Die Vienna begann mit der identen Aufstellung wie das Derby gegen den WSC, also mit Krisch in der Innenverteidigung, Lenko neben Celik in der Doppelsechs und Stehlik auf der Seite im offensiven Mittelfeld.

Pattstellung im Mittelfeld

In den ersten Minuten sahen die Zuschauer noch je einen gut vorgetragenen Angriff, zunächst die Gäste, im Gegenzug die Vienna, danach entwickelte sich jedoch ein für die Fans weniger attraktives Spiel. Beide Teams auf Augenhöhe, ließen im Mittelfeld dem Gegner keinen Raum und neutralisierten sich vollständig. Die wenigen Versuche diese Mittelfeldblockade mit weiten Bällen zu überwinden waren angesichts aufmerksamer Defensivreihen ebenso erfolglos.

Vienna Defensive einmal löchrig

In der 26. Minute jedoch lief Pollack aus der eigenen Hälfte mit dem Ball durch das gesamte Mittelfeld, bediente Petrovic, der von Rajic zwar noch abgedrängt werden konnte, Markic war zur Stelle und versenkte das Leder am chancenlosen Kostner vorbei ins lange Eck zur Führung der Gäste.

Am Spielcharakter änderte diese Führung zunächst nichts, substantiell gefährliche Situationen waren rar. Lediglich in der Folge eines Eckballs gab die Vienna einen gefährlichen Schuss ab, der Kracher von Lenko flog jedoch über das Tor. Noch kurz vor der Puase musste Rajic durch Korkmaz ersetzt werden, in der Pause kam dann Steiner für Lenko, der nach einem Foul Gelb gesehen hatte, und zudem auch angeschlagen war.

Offener Schlagabtausch in der zweiten Hälfte

Die zweite Hälfte begann mit Verspätung und einem Kuriosum. Schiedsrichter Kouba konnte nicht weitermachen, die Suche nach einem anwesenden geprüften Ersatz verlief erfolglos, somit leiteten die verbliebenen zwei Offiziellen letztlich das Spiel alleine, und dies, soviel sei vorweggenommen durchaus souverän.

Diese zweite Hälfte brachte ein völlig anderes, für die Fans deutlich attraktiveres Spiel. Die Vienna agierte nun in einem 4-1-4-1, wobei im Mittelfeld viel rotiert wurde, ein offener Schlagabtausch mit zahlreichen Offensivaktionen war die Folge. Der erste dieser Angriffe kam von den Niederösterreichern, aus der Verteidigung schnörkellos und schnell gespielt, stand Petrovic vor der Aufgabe den herauseilenden Kostner zu überwinden. Der Keeper blieb in diesem Duell Sieger.

Die Antwort der Vienna war ebenso geradlinig. Ein weiter Pass in die Spitze, Stehlik sprintete dem Ball nach und wurde von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter vergewisserte sich kurz bei seinem Assistenten bezüglich des Tatorts und entschied danach auf Elfmeter. Diesen versenkte Kurtisi souverän in der linken oberen Ecke zum Ausgleich.

Dieser Treffer beflügelte die Vienna, die nun mit einigen guten Angriffen aufwarten konnte. In der 58. Minute wurde Kurtisi durch ein Foul gestoppt, den Freistoß trat der Gefoulte selbst, gefinkelt auf die kurze Ecke, Keeper Prögelhof wehrte mit Hilfe der Stange ab. Aus ebenso geradlinigem Fußball entstand die nächste tolle Chance für die Vienna. Juric scheiterte jedoch alleine vor Prögelhof an dem gut reagierenden Keeper. Nach zwei weiteren Chancen für Juric kamen die Gäste etwa ab der 70. Minute wieder auf. Sie waren mit der Punkteteilung keineswegs zufrieden und setzten verstärkt Bemühungen in die Offensive.

Der eingewechselte Balzer brachte einen Ball perfekt in den Strafraum der Vienna, den Kopfball von Markic lenkte Kostner gerade noch an die Stange, kurz darauf probierte es Bauer mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, auch hier war Kostner aufmerksam.

Die Angriffe der Vienna waren in dieser Phase nicht mehr so zielstrebig und wurden meist vor der Gefahrenzone abgefangen, dennoch kam Juric erneut zu einer Chance, nach einem Freistoß zur Mitte konnte er aber Prögelhof mit seinem etwas zu schwach und zentral ausgefallenen Schuss nicht bezwingen.

Verschossener Elfmeter von Ebreichsdorf und weitere Chancen auf beiden Seiten

Die wohl größte Chance bot sich den Gästen in der 81. Minute. Nach einer zu ungestümen Attacke im Strafraum gab es Elfmeter. Pomer trat an, Kostner erriet die Ecke, musste aber nicht eingreifen, da der Ball am Tor vorbei ging.

Ein Signal sich mit dem Remis zufrieden zu geben? Mitnichten, beide Teams hatten noch den Matchball auf den Füssen. Zunächst die Vienna, ein energischer Vorstoß von Celik, er bediente Steiner, der sich an die Grundlinie vorarbeitete und einen tollen Pass zur Mitte anbrachte. Dort traf aber der Juric  den Ball nicht richtig, von einem Verteidiger sprang der Ball dann ins Torout. Auf der anderen Seite verhinderte Kostner eine unverdiente Pleite, nach einem gut gespielten Angriff über mehrere Stationen konnte sich Markic auf der rechten Seite lösen, seinen Schuss auf die kurze Ecke parierte der Keeper.

Bereits in der Nachspielzeit hatten die Vienna Fans den Torschrei auf den Lippen, Todoroski traf jedoch nur das Außennetz, im Gegenzug versuchte Pollack nochmals sich in Abschlussposition zu bringen, wurde aber erfolgreich abgeblockt. Somit blieb es in einem interessanten Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten bei der Punkteteilung.

Aufstellung Vienna: Kostner; Baldia, Krisch, Katzer, Rajic (45. Korkmaz); Celik, Lenko (46. Steiner); Van Zaanen (69. Todoroski), Kurtisi, Stehlik; Juric

Torfolge: 0:1 (23.) Markic, 1:1 (50. Elfmeter) Kurtisi

Gelbe Karten: Lenko (45. Foul), Celik (72. Foul)

Naturarena Hohe Warte, 650 Zuschauer