13. Mai 2018 | Kampfmannschaft zur Übersicht >
Vor einer tollen Zuschauerkulisse, rund 1.000 Fans waren gekommen, und bei herrlichem Sommerwetter rang der First Vienna FC 1894 in der "Gruam" den Spitzenreiter WAF Vorwärts Brigittenau in einer intensiven, temporeichen und phasenweise auf gutem Niveau stehenden Begegnung mit 3:2 (1:2) nieder.Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine starke Heimmannschaft, die den Blau-Gelben alles abverlangte und sogar zweimal in Führung ging. Doch die Gäste holten sich als das kompaktere, technisch versiertere und im Abschluss erfolgreichere Team mit mehr Spielanteilen die drei äußerst wichtigen Punkte. Dass es so knapp wurde, lag einerseits an der in zahlreichen Szenen fehlende Effizienz im Angriffsspiel und andererseits an der nicht immer sattelfesten Defensive. Bei beiden Gegentoren war die Abwehr nicht im Bilde.
Paukenschlag
Die Partie war gerade zwei Minuten alt als die Hausherren 1:0 in Führung gingen. Ein Freistoß von der linken Seite, die Vienna Abwehr schlief und der stets gefährliche Ulusoy ließ sich diese Chance nicht nehmen. Die Blau-Gelben steckten den Treffer weg und ergriffen die Initiative. In der 4. Minute setzte Mensur Kurtisi Muhammed Korkmaz ideal ein, doch dessen flache Hereingabe wurde abgewehrt. Vier Minuten später knallte Kurtisi einen Freistoß nach einem Foul am durchgebrochenen Stefan Baldia von der Strafraumgrenze an die Latte.
Die Antwort auf die frühe Führung des WAF folgte dann in der 10. Minute. Nach Doppelpass mit Kurtisi erzielte Andrej Todoroski mit einem satten Schuss ins lange Eck den Ausgleich, 1:1. Schön langsam übernahm nun die Vienna das Kommando, blieb aber bei ihren Angriffsversuchen in der gut gestaffelten WAF Abwehr hängen.
Die Jerjes-Truppe blieb aber bei ihren Gegenstößen immer gefährlich. So rettete Patick Kostner vor Ulusoy. Die erneute Führung konnte er aber nicht verhindern. Wieder war die Verteidigung offen und Goalgetter Sibcic, den man sonst gut im Griff hatte und der angeschlagen in der Pause in der Kabine blieb, verwertete.
Bis zum Pausenpfiff waren die Gäste überlegen, doch die Angriffe, zu sehr über die Mitte vorgetragen, fielen zu statisch und kompliziert aus, der letzte Pass gelang nur selten.
"Todo" schlug zu
Die Vienna war nach dem Seitenwechsel spielbestimmend, obwohl sich WAF energisch zur Wehr setzte. Rene Fischer brachte Felix Steiner statt Korkmaz (58.) und die Einwechslung sollte sich bezahlt machen. Kurtisi setzte Steiner ein und dessen perfekte Hereingabe schloss Todoroski zum 2:2 ab (59.). Auch der Siegestreffer entsprang einer schnell vorgetragenen Kombination nach Zuspiel von Steiner. Wieder war Todoroski zur Stelle, 2:3 (68.).
Kurz darauf drehte der lange Schlussmann des WAF einen perfekt getretenen Freistoß von Kurtisi über die Latte, dann verpasste Steiner den Ball nur um Millimeter und auch Baldia kam nur knapp zu kurz. Die wenigen Angriffsversuche der Heimischen brachten nichts ein.
In der 88. Minute dann ein Getümmel in der Hälfte der Vienna. Jiri Lenko wurde von den Beinen geholt, der Übeltäter trat noch nach, Lenko wehrte sich, Platzverweis für beide.
In der Nachspielzeit hatte WAF noch den Ausgleich vor Augen, doch Hafner knallte zum Glück für dei Vienna frei stehend über die Latte. Als auch Keeper Höfler mit nach vorne ging, die Vienna den Ball eroberte, wurde das verwaiste Tor nicht getroffen.
Aufstellung Vienna:
Kostner; Babadostu, Krisch, Katzer, Lenko; Kindig (ab 88. Pantic); Baldia, Babic (ab 71. Lasheen), Todoroski, Korkmaz (ab 58. Steiner); Kurtisi.
Torfolge:
1:0 (2.) Ulusoy, 1:1 (10.) Todoroski, 2:1 (35.) Sibcic, 2:2 (59.) Todoroski, 2:3 (68.) Todoroski.
Karten für Vienna:
Krisch (Gelb, 71.), Lenko (Rot, 88.)
WAF-Gruam, 1000, SR Sadikovski