26. November 2018 | Verein zur Übersicht >
Das plötzliche und unerwartete Ableben des wohl ältesten Vienna Fans hat alle, die ihn gekannt hatten, schockiert. Adalbert Allram, liebevoll Bertl genannt, ist am Freitag, den 9.11.2018, im 93. Lebensjahr an den Folgen eines schweren Sturzes über die Treppen seines Wohnhauses im Spital verstorben. Er hinterlässt zwei Töchter und zwei Enkellinder und eine ebenso trauernde blau-gelbe Familie, die den Angehörigen das tiefste Beileid ausdrückt.Die Urne des lieben Verstorbenen wird am Mittwoch, den 12.12.2018, um 13:00 Uhr in der Halle 2 des Stammersdorfer Zentralfriedhofs aufgebahrt und nach feierlicher Verabschiedung im Familiengrab beigesetzt.
Er wollte noch lange leben
Noch am Vortag hat sich der Verstorbene mit seinem Busenfreund Karli Ruziczka getroffen und dabei eine Kappe mit der Aufschrift "105 Jahre Vienna" getragen. Bertl meinte. "So alt werde ich auch". Sein Wunsch sollte nicht in Erfüllung gehen, am nächsten Tag war tot.
Bertl war Jahrgang 1926, wuchs im Karl Marx-Hof auf, nur einen Steinwurf von der Hohen Warte entfernt. Sein Großvater nahm ihn zu den Spielen der Vienna mit, kein Wunder also, dass er ein glühender Anhänger der Döblinger wurde. Er erlernte den Beruf eines Atomechanikers und musste als junger Bursche zur Deutschen Wehrmacht einrücken. Als Panzersoldat kam er in Italien in US-amerikanische Gefangenschaft, die er in einem Lager in Kalifornien verbrachte.
Immer der Vienna verbunden
Nach dem Krieg war er meist als Chaffeur tätig und brachte sich schon in dieser Zeit für die Vienna ein. Nach seiner Pensionierung widmete er sich ganz den Blau-Gelben, war immer zur Stelle, wenn man ihn brauchte, als Platzanweiser, Einweiser auf den damals noch bestehenden Parkplätzen, als Ordner, Gehilfe der Zeugwarte und Fahrer des VW-Busses der Vienna.
Bis ins hohe Alter hielt er seiner Vienna auch als Zuschauer auf der Hohen Warte, im Nachwuchszentrum, aber auch bei den Auswärtsspielen, zu denen ihn Karl Ruziczka mitnahm, die Treue. Bertl war ein lustiger Mensch, immer zu Späßen und Schabernacks aufgelegt und bei allen beliebt.
Lieber Bertl ruhe in Frieden, du wirst uns fehlen und wir werden dich nicht vergessen.