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Ansehnliches Spiel trotz widrigem Wetter

16. März 2019 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

First Vienna FC 1894  Helfort 15 Dinamo Young Stars 5:0 (2:0) -> Video

Mit etwas über 600 Zuschauern blieb der Besuch auf der Hohen Warte etwas hinter den Erwartungen, der erstmalige Livestream auf Facebook war sicher nicht die Ursache, viel mehr die unwirtlichen Wetterbedingungen. Wind und Regen machten es auch für die Spieler nicht einfacher, der Platz war aber grundsätzlich gut bespielbar. 

Schwungvoller Beginn und die Führung durch Demic

Helfort begann wie erwartet mit einer kompakt stehenden Defensive, rückte nach Ballgewinn auf und versuchte vor allem über den schnellen Csonka auf der rechten Seite offensive Akzente zu setzen. Von Beginn an entwickelte sich ein flottes und interessantes Spiel.  Bei der Vienna kurbelte Demic im Mittelfeld, die ersten Angriffe wurden meist über die linke Seite vorgetragen, wo Korkmaz die gegnerische Abwehr wiederholt beschäftigte. Er wurde auf seiner Seite von Ehrnhofer unterstützt, der anstelle des verletzten Lenkos auf dieser Seite eingesetzt wurde. Die rechte Abwehrseite wurde von Fucik abgedeckt, der sich ebenfalls häufig in den Angriff einschaltete. Die offensive Position auf der rechten Seite nahm Van Zaanen ein, Babic komplettierte das Mittelfeld. Krisch vor der Abwehr sowie Katzer und Schachl in der Innenverteidigung schirmten Kazan von den Angriffen des Gegners ab.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen mit Direktspiel die gegnerische Abwehr zu knacken, gelang in der 14. Minute der ersehnte Führungstreffer. Krisch, weit in der gegnerischen Hälfte agierend, bediente mit einem weiten Pass Korkmaz. Dieser ließ seinen Bewacher Stangl stehen, ein Stanglpass zur Mitte, Demic drückte das Leder aus kurzer Entfernung über die Linie.

Dieses Tor war ein guter Beweis für die Variabilität, mit der die Vienna agierte, neben dem Direktspiel versuchte man auch mit Tempowechsel und raumgreifenden weiten Pässen den Gegner unter Druck zu setzen. Positionsrochaden sah man häufig, man merkte den Blau-Gelben die Spielfreude an. Aber nicht nur Spielfreude sondern auch die Bereitschaft sich für das Team einzusetzen, kurz nach dem Führungstreffer half Demic in der Defensive aus. Er eroberte den Ball und lancierte Korkmaz, über Kurtisi kam der Ball zu Van Zaanen, der den richtigen Zeitpunkt für einen erfolgreichen Abschluss verpasste. Dieser Angriff führte zwar nicht zum Erfolg, war aber bezeichnend für das lebendige Spiel an diesen Abend. Mit dem nächsten Angriff war die Vienna dem 2:0 schon sehr nahe, Torhüter Filipovic fischte den Schuss von Kurtisi jedoch sehenswert aus der Ecke.

Vorentscheidung vor der Pause

Das vielfältige Spiel der Vienna hatte zur Folge, dass Helfort mit Defensivaufgaben ausgelastet war und sich immer seltener mit Angriffen befreien konnte, erst gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Gäste wieder in die Nähe des gegnerischen Strafraums, ohne Kazan dabei aber ernsthaft zu gefährden. Auf der anderen Seite öffnete einmal mehr Krisch mit einem weiten Pass den Raum, Kurtisi hatte sich auf der halb rechten Seite in Position gebracht, mit einem, wohl auch abgefälschten Lupfer ins kurze Eck erwischte er den zuvor sicher agierenden Keeper Filipovic am falschen Fuß.

Noch vor der Pause hatte die Vienna zwei weitere gute Gelegenheiten, Filipovic wehrte einen Schuss von Kurtisi ab, die Entstehung dieser Chance deckte das ganze Spektrum einer gelungenen Offensivaktion ab. Ein raumöffnender Pass von Demic auf Korkmaz, gute Laufarbeit von Demic, der sich im Zentrum somit sofort wieder als Anspielstation anbot und mit schnellem Direktspiel dann Kurtisi die Chance ermöglichte. Die letzte Chance vor der Pause vergab Van Zaanen. Er scheiterte an Filipovic, nachdem Korkmaz mit gutem Pressing den Ball eroberte und über Kurtisi der Angriff rasch auf die rechte Seite verlagert wurde.

Van Zaanen als Vorbereiter

Die Vienna nahm den Schwung auch in die zweite Hälfte mit, bereits 3 Minuten nach Wiederbeginn zappelte der Ball im Netz, das Tor wurde jedoch nicht gegeben. Kurtisi stand bei dem Pass von Ehrnhofer wohl knapp im Abseits. Helfort bemühte sich redlich, mehr als ein Schuss von Csonka neben das Tor sprang dabei aber nicht heraus, da die Vienna nicht nur Spielfreude an den Tag legte, sondern auch im Abwehrverhalten weiterhin konzentriert agierte.

In der 59. Minute konnte Csonka in einem Zweikampf bei der Cornerfahne einen Eckball für die Gäste erobern, im Zuge dessen Lastric es mit einem Schuss versuchte. Kazan fing diesen Ball mühelos und nützte die Tatsache, dass Helfort aufgerückt war mit einem raschen Ausschuss. Van Zaanen lauerte auf diese Gelegenheit, anstatt selbst abzuschließen bediente er uneigennützig den mitlaufenden Kurtisi. Unser Goalgetter ließ sich diese Chance nicht entgehen.

Nur wenig später spielte Kurtisi trotz guter Schussposition ebenso uneigennützig auf Demic ab, diese Chance vereitelte Filipovic mit einer guten Fußabwehr. In der 65.Minute war der Keeper jedoch gegen einen Schuss von Korkmaz ins lange Eck machtlos. Vorausgegangen war ein energischer Vorstoß von Van Zaanen aus der eigenen Hälfte bis zum gegnerischen Strafraum.

Die Latte als Spaßbremse und Van Zaanens Belohnung

Zuvor war Krisch durch Stefano ersetzt worden, für die Schlussviertelstunde kam Patricio anstelle von Kurtisi. Mit seinen wendigen Antritten bereitete er seinen Gegenspielern wiederholt Probleme, die sie manchmal auch nur durch Fouls lösen konnten. Einen daraus resultierenden Freistoß brachte Ehrnhofer gefinkelt auf das Tor, Filipovic ließ sich jedoch nicht überraschen. Ehrnhofer’s Leistung an diesem Abend blieb die Krönung durch ein Jahrhunderttor versagt. Nach einem Eckball traf er mit einem Fallrückzieher nur die Latte.

Das Spiel war entschieden, die Vienna zeigte einige schöne Ballstafetten, ließ dabei den konsequenten Zug zum Tor vermissen, der Gegner ließ trotz des klaren Rückstands den Kopf nicht hängen und wäre in der 87. Minute fast belohnt worden. Ein strammer Schuss von Nemanja Milinkovic prallte von der Latte zurück ins Feld. Apropos Belohnung, mit der letzten erwähnenswerten Szene des Spiels belohnte sich Van Zaanen. Bei einem engagierten Vorstoß in den Strafraum fiel er über das Bein von Bajramovic, den dafür diktierten Elfmeter verwertete er mit einem präzisen Schuss in die rechte Ecke.

Nicht nur das Resultat sorgte am Ende für Zufriedenheit, sondern vor allem die rundum ansprechende Leistung. Das Selbstvertrauen aus dem Sieg gegen Simmering wurde bestens genützt, basierend auf einer konzentrierten Arbeit in der Defensive ließ man mit variantenreichem Angriffsspiel den engagierten Gästen letztlich keine Chance.

Aufstellung Vienna: Kazan; Fucik, Schachl, Katzer, Ehrnhofer; Krisch (65. Stefano), Van Zaanen, Demic (79. Kindig), Babic, Korkmaz; Kurtisi (71. Patricio)

Torfolge (Video): 1:0 (14.) Demic; 2:0 (39.) Kurtisi; 3:0 (60.) Kurtisi, 4:0 (66.) Korkmaz; 5:0 (88. Elfmeter) Van Zaanen;

Gelbe Karten für Vienna: keine

Naturarena Hohe Warte, 635 Zuschauer

Video: