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3 Punkte nach hartem Kampf

7. April 2019 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Gersthofer SV : First Vienna FC 1894 0:2 (0:0)

Morgenstund hat Gold im Mund, ein Sprichwort, welches unser Team nur allzu gerne zu 100% umgesetzt hätte. Um es vorweg zu nehmen, so ganz hat es nicht funktioniert, letztlich konnten aber die wichtigen 3 Punkte gesichert werden. Aber der Reihe nach, Trainer Hlinka musste ein wenig umstellen, Schachl war wegen einer Erkrankung nicht  einsatzbereit, somit griff die Vienna auf eine altbewährte routinierte Innenverteidigung zurück. Krisch und Katzer, auf den Seiten von Ehrnhofer und Rauchecker unterstützt. Davor Stefano, im offensiven Mittelfeld Demic und Babic im Zentrum, Korkmaz und Patricio auf den Seiten und Kurtisi an vorderster Position.

Gersthof defensiv kompakt

Auf die Frage, wie die Heimelf dieses Spiel anlegen würde, gab es schnell eine Antwort: Höchst defensiv mit einem 4-5-1, die Räume möglichst einengend. Mit bewährten Mitteln, variable Angriffe sowohl über die Flügel als auch durch die Mitte versuchte die Vienna dem beizukommen, der erste Pass durch die Mitte auf Demic wurde ebenso abgefangen, wie der nächste Angriff lief über links. Der Gersthofer SV machte die Räume geschickt eng, und griff zuweilen auch zu unerlaubten Mitteln. Der erste Freistoß, von Kurtisi zur Mitte gebracht, Rauchecker’s Kopfball wurde von Keeper Huber noch mit Mühe zur Ecke abgewehrt. In diesen ersten Minuten rollte Angriff um Angriff auf die massiv positionierte Abwehr der Heimelf. Ein Angriff über die rechte Seite verlief letztlich ebenso erfolglos, Patricios Pass zur Mitte auf Kurtisi war gut, der Abschluss indes weniger, Huber konnte abwehren.

Diese ersten Angriffsversuche, so flexibel sie angesetzt waren, hatten alle etwas gemeinsam. Sie wirkten bemüht, es fehlte jedoch die letzte Konzentration. Die Vienna bestimmte das Spiel, bekundete aber Mühe, das Spiel nach vorne effektiv zu gestalten. Das lag durchaus an der geschickt formierten Abwehr der Gersthofer, die Viererabwehrkette wurde je nach Bedarf entsprechend durch die Mittelfeldspieler ergänzt, andererseits aber auch an einer ungewohnt statischen Spielanlage der Vienna. Es wurde nicht wie gewohnt rotiert. Bei Angriffen über die Seite vermochten die Gersthofer diese zu kontrollieren, ohne dabei die dichte Formation in der Mitte zu lockern. Immer wieder wurde die Vienna in Zweikämpfe verwickelt, wenn es aber auf die Physis ankam hatten die Gersthofer deutlich Vorteile.

Torlose erste Hälfte

Nach flotten Anfangsminuten mit guten Chancen verflachte somit das Spiel zusehends. Die Gersthofer trauten sich mit Fortdauer des Spiels auch etwas mehr und versuchten auch den einen oder anderen Angriff, diese Bemühungen wurden aber souverän unter Kontrolle gehalten. Die Hoffnung dadurch mehr Platz für schnell vorgetragene Angriffe zu finden, erwies sich jedoch als trügerisch. Die Vienna gierte an diesem Vormittag zu schläfrig, Gersthof reagierte auf diese potentiell gefährlichen Situationen sehr geschickt und stellten die Räume entsprechend schnell wieder zu.

Die erste Hälfte endete torlos, die Vienna kam nicht in Gefahr, konnte ihrerseits aber auch kaum gefährliche Situationen kreieren. Zu stereotyp wurde agiert, die wenigen guten Ansätze scheiterten dann an Ungenauigkeiten im entscheidenden Moment. Die beste Gelegenheit vergab Kuritisi, der nach einem Einwurf auf der rechten Seite es mit einer Direktabnahme versuchte. Der Schuss ging knapp am Tor vorbei.

Nach der Pause änderte sich das Spielgeschehen vorerst kaum. Die Vienna bemühte sich, Gersthof stand kompakt in der Abwehr. Man merkte langsam auch ein wenig die Ungeduld. So probierte es Stefano zweimal mit Schüssen aus der Distanz. Beide Versuche flogen knapp über das Tor.

Gersthof witterte die Chance und kam nun öfters aus der eigenen Hälfte heraus. Gefahr entstand daraus kaum, es eröffneten sich aber Räume für die Vienna. In der 55. Minute verpasste Demic die große Chance auf die Führung. Nach einem gut vorgetragenen Angriff über die rechte Seite setzte er den Kopfball knapp über das Tor. Auch die nächste Gelegenheit auf den Führungstreffer hatte Demic, in dieser Situation nützte die Vienna den Raum in der Mitte, Demic überspielte den Keeper, der Abschluss gelang jedoch nicht mehr. Kaum eine Minute später scheiterte Patricio mit einem schwachen Abschluss.

Führung durch Katzer

In der 61. Minute kam Fucik für Babic ins Spiel, Patrcio  wechselte von der rechten Seite ins Angriffszentrum um nun mit Kurtisi gemeinsam mehr Druck auf die Abwehr der Heimelf auszuüben. Die Vienna bemühte sich, es wirkte aber nach wie vor verkrampft, das nahezu selbstverständliche Rotieren in den vorderen Positionen, die Leichtigkeit im Passspiel, all das, was in den letzten Spielen begeistern konnte, wollte heute nicht so richtig klappen. Gersthof wehrte sich nach Kräften, und fallweise eben auch mit unlauteren Mitteln. In der 70. Minute konnte Fucik nur durch ein Foul gestoppt werden, den Freistoß zirkelte Kurtisi zur Mitte, nachdem Keeper Huber einen Kopfball noch kurz abwehren konnte, drückte Katzer den Ball zum vielumjubelten Führungstreffer hinter die Linie.

In den Folgeminuten vergab Demic und Patricio die endgültige Entscheidung.  Demic schoss ins Außennetz, der Chilene scheiterte an Torhüter Huber. Die Gersthofer attackierten nun auch bereits vor der Mittellinie, schossen mitunter dabei aber über das Ziel hinaus. Ein Foul von Rosa an Demic erregte dabei die Gemüter besonders, ohne Chance auf den Ball holte der Gersthofer Angreifer Demic von den Beinen. Der Vienna Spielmacher musste verletzt ausscheiden, an seiner Stelle kam Van Zaanen auf das Feld. Dieser hatte die endgültige Entscheidung zweifach am Fuß, bei der ersten Chance nutzte er den freien Raum in der Mitte, sein Schuss wurde von Huber über die Latte gelenkt. Die Ecke brachte die nächste Gelegenheit, Van Zaanens Schuss von der Strafraumgrenze flog knapp über das Tor.

Entscheidung in der Schlussminute

In den letzten Minuten war eine gewisse Nervosität nicht zu übersehen, auf der einen Seite war die Vienna gewillt das Spiel endgültig zu entscheiden, andererseits ließ man Vorsicht walten, besonders gut an Fuciks nun deutlich defensiveren Verhaltens erkennbar. In den 5 Minuten Nachspielzeit hatten Fucik und Kuritsi die Chance das Zittern zu beenden. Auf der anderen Seite konnte Kazan noch eine heikle Situation klären, mit der letzten Aktion schaffte Van Zaanen noch das 2:0. Er schob den Ball überlegt an Torhüter Huber vorbei ins Netz.

 

Aufstellung Vienna: Kazan; Rauchecker, Krisch, Katzer, Ehrnhofer; Stefano; Korkmaz, Demic (81. Van Zaanen), Babic (60. Fucik), Patricio; Kurtisi

Torfolge: 0:1 (70.) Katzer; 0:2 (90+5) Van Zaanen;

Gelbe Karten:  Kurtisi (64. Unsportlichkeit); Krisch (68. Kritik); Ehrnhofer (77. Foul)

Post III, 450 Zuschauer