24. Juli 2019 | Kampfmannschaft zur Übersicht >
SK Rapid II : First Vienna FC 1894 2:1 (1:0)Nach dem ersten anspruchsvollen Test gegen Bruck und dem Prestigeträchtigen Duell mit Union Berlin stand mit der 2. Mannschaft von Rapid ein weiterer, höher eingestufter Gegner zum Testen bereit. Bei hochsommerlichen Bedingungen mit Temperaturen über 30 Grad experimentierte Peter Hlinka mit der Aufstellung ein wenig. Größte Überraschung dabei war die Besetzung der linken Außendeckerposition mit Markus Katzer, fast schon ein Hauch von Nostalgie. Im Tor begann Bernhard Hendl, außerdem bemerkenswert, Thomas Kindig spielte nach überstandener Krankheit von Beginn an.
Die Hütteldorfer versuchten die Vienna von Beginn an mit hohem Pressing unter Druck zu setzen, womit die Vienna in den ersten Minuten durchaus gut umzugehen wusste. So konnten die Blau-Gelben auch die erste Gelegenheit nach einem schön aus der Verteidigung heraus gespielten Angriff verbuchen. Tormann Gartler vereitelte diese vor den Augen von Tormanntrainer Jürgen Macho mit sehenswertem Fußreflex. Rapid zeigte sich davon unbeeindruckt, hielt den Druck hoch und kam nur wenig später ebenfalls zur ersten Chance, ein Schuss von der Strafraumgrenze bedeutete für Hendl jedoch kein Problem. Zwei Minuten später war der Keeper gegen einen präzisen Schuss ins lange Eck machtlos. In dieser Situation war die linke Abwehrseite der Vienna zu offen, Strasser nützte den Raum optimal.
In der Folge musste man Rapid das dominantere Auftreten bescheinigen, sie hatten auch die eine oder andere Gelegenheit, ein Tor von Fuchshofer wurde wegen Abseits nicht gegeben. Die Vienna reagierte, Schneider, der rechts begonnen hatte, wechselte mit Korkmaz die Seiten. Dieser Positionstausch wirkte belebend auf das Angriffsspiel, Fucik und Korkmaz konnten für den einen oder anderen guten Angriff sorgen. Im Zuge einer dieser Angriffe vergab Kurtisi aus aussichtsreicher Position mit einem Schuss neben das Tor.
Je länger die erste Halbzeit lief, desto besser stellte sich die Vienna auf das druckvolle Spiel der Grün-Weißen ein, in den letzten Minuten vor der Halbzeit war Blau-Gelb das stärkere Team. Zählbares konnte daraus nicht generiert werden, ein Treffer von Kurtisi nach einem Katzer Vorstoß auf der linken Seite wurde wegen Abseits nicht gegeben.
Zur Pause gab es beiderseits zahlreiche Wechsel, bei der Vienna hütete nun Kazan das Tor, Patricio, Iida, Babic waren fortan für die Offensive zuständig, in der Innenverteidigung spielten nun Bartholomay und Stefano, Krisch agierte vor der Abwehr, Ehrnhofer kam für Katzer. Die Umstellungen hemmten das Spiel ein wenig, Rapid kam etwas schneller auf Touren. Der Spielaufbau gegen die anhaltend früh störenden Hütteldorfer funktionierte nicht wunschgemäß, die Abwehr stand hingegen gut, sodass Kazan kaum ernsthaft geprüft wurde.
Der erste nennenswerte Angriff der Vienna nach der Pause führte zum Ausgleich. Patricio setze sich halblinks im Strafraum durch und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden, Fucik verwandelte den Elfmeter zum 1:1.
Fortan war beiden Seiten die Hitze anzumerken, das Spiel verlor an Tempo und Intensität, die Elf von Peter Hlinka kam nun besser ins Spiel, Torchancen blieben jedoch selten. Iida versuchte es mit einem beherzten Schuss, der Ball flog jedoch am Tor vorbei.
Eine etwas kuriose Situation führte zum Siegestreffer für die Heimelf. Im Zuge eines Zweikampfes an der Seitenlinie überquerte der Ball die Outlinie, Fucik wollte mit einem raschen Einwurf einen Angriff einleiten, Schiedsrichter Hasanovic entschied jedoch zur Überraschung aller auf Handfreistoß, da der Ball nicht im Out gewesen wäre. Die Freistoßflanke zur Mitte verwertete Pehlivan per Kopf in der 84. Minute. In den wenigen verbleibenden Minuten konnte die Vienna nicht mehr zulegen um den Ausgleich zu erzwingen, letztlich stand auch das Ergebnis nicht im Vordergrund sondern die Erkenntnisse, die das Trainerteam aus diesem interessanten, intensiven und phasenweise guten Spiel mitnehmen konnte.
Aufstellung Vienna: Hendl (46. Kazan); Katzer (46. Ehrnhofer),Krisch, Schachl (46. Bartholomay), Fucik; Stefano, Kindig (46. Babic), Korkmaz (70. Prvulovic),Konrad (46. Iida), Schneider; Kurtisi (46. Patricio)
Tor für die Vienna: Fucik (61. Elfmeter)