First Vienna FC 1894 : ASK Ebreichsdorf 0:1 (0:1)
Erneut stand ein Testspiel gegen eine Mannschaft aus der Regionalliga auf dem Programm, diesmal war der ASK Ebreichsdorf zu Gast im NWZ. Abermals experimentierte Peter Hlinka, teils nicht ganz freiwillig, ein wenig mit der Aufstellung. Im Mittelfeld musste er auf Van Zaanen und Korkmaz verzichten, somit spielten Krisch und Babic im Zentrum, Iida und Schneider auf den Seiten. Die Abwehr bildeten Ehrnhofer, Katzer, Bartholomay und Schachl, im Angriff begannen Kurtisi und Patricio.
Bei brütender Hitze begannen die Gäste druckvoll, das Pressing wirkte vielleicht nicht so energisch wie zuletzt jenes von Rapid II, das Team von Zeljko Ristic wirkte jedoch gut aufeinander abgestimmt. Die Vienna kam nicht so recht ins Spiel, zahlreiche Fehler im Spielaufbau ermöglichten den Gästen erste Chancen. In den ersten zwanzig Minuten trafen die Niederösterreicher zweimal Aluminium, beide Situationen entsprangen aus Abspielfehlern in der Abwehr. In der 21. Minute war dann Kazan doch geschlagen, Gruber war mit einem Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich. Auch in dieser Situation war die Raumaufteilung der Vienna mangelhaft, man ließ dem Gegner zu viel Platz. Offensiv war Blau-Gelb bis dahin kaum in Erscheinung getreten, Kurtisi und Patricio waren bei der physisch überlegenen Gästeabwehr gut aufgehoben.
Im Laufe dieser ersten Hälfte wurde das Spiel der Vienna besser, mit verantwortlich dafür war Iida, der sich fallweise in die Mitte orientierte, auf der Seite rückte Ehrnhofer wiederholt in den Angriff auf. Mit der Unterstützung des Japaners konnte das Mittelfeld nun die Bälle besser gegen die physisch überlegenen Gäste behaupten und auch den einen oder anderen guten Angriffsansatz zeigen. Einmal kam Patricio bei einer Hereingabe von Ehrnhofer einen Tick zu spät, einen gefährlichen Stanglpass wehrte Ebreichsdorfs Defensive zur Ecke ab. Ernsthaft gefährden konnte die Vienna die Gästeabwehr jedoch nicht, auch ein Schuss von Iida nach einer gelungenen Kombination von Kurtisi und Patricio ging am Tor vorbei. Die letzte Gelegenheit der ersten Hälfte verzeichneten wieder die Niederösterreicher, eine Flanke in den Strafraum konnte nicht aus der Gefahrenzone gebracht werden, letztlich landete der Ball aber neben dem Tor.
In der Pause gab es wieder einige Wechsel, Fucik kam für Katzer, damit wechselte Schachl in die Innenverteidigung, anstelle von Babic spielte Kindig, Konrad kam für Patricio. Im Tor stand nun Hendl. Die Vienna spielte in der zweiten Hälfte besser, die Innenverteidigung stand solide, der Aufbau wirkte geordneter, lediglich vor dem gegnerischen Tor fehlte es an Dynamik. Nach einem zügig vorgetragenen Angriff von Fucik und Konrad probierte es Iida, sein Schuss landete zu direkt in den Händen vom Ebreichsdorfer Schlussmann.
Etwa um die 60. Minute gab es weitere Umstellungen, Stefano ersetzte positionsgetreu Krisch, für Schneider kam Jakob Gerstl. Der Nachwuchsspieler nahm die rechte Außenverteidigerposition ein, Ehrnhofer wechselte auf links, Fucik rückte auf Scheiders Position vor. Unter diesen Rochaden litt die Stabilität kurzfristig, Ebreichsdorf kam das eine oder andere Mal gefährlich in den Strafraum, die beste Chance vergab Düzgün. Ehrnhofer war rechtzeitig zur Stelle und konnte den Schuss des ehemaligen Blau-Gelben noch zur Ecke abblocken.
Ein weiterer Wechsel, Serkan Sari kam für Bartholomay, läutete die Schlussphase dieses Spiels ein. In dieser konnte die Vienna noch gute Angriffsansätze zeigen, bei einem weiteren Schuss von Iida musste sich der gegnerische Keeper gehörig strecken, der Ausgleich wollte jedoch nicht gelingen, letztlich blieb es bei dem knappen Sieg der Niederösterreicher.
Peter Hlinka zeigte sich nach dem Spiel nur teilweise zufrieden. Er vermisste die Zielstrebigkeit vor dem gegnerischen Tor, zeigte aber Verständnis für die Müdigkeit der Spieler, da man nun am Ende der intensivsten Vorbereitungsphase angelangt war. Dass der Gegner, dessen Meisterschaft bereits nächstes Wochenende beginnt, frischer wirkte, darf nicht verwundern.
Aufstellung Vienna: Kazan (46. Hendl); Ehrnhofer, Katzer (45. Fucik), Bartholomay (75. Sari), Schachl; Iida, Krisch (60. Stefano), Babic (45. Kindig), Schneider (60. Gerstl); Patricio (46. Konrad), Kurtisi
Torfolge: 0:1 (21.) Gruber