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Knapper Sieg am Wienerberg

31. August 2019 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

SV Wienerberg 1921 : First Vienna FC 1894 1:2 (0:0)

Zum vielleicht letzten Mal in dieser Hinrunde gab es richtiggehend sommerliche Bedingungen, zu Spielbeginn um 18 Uhr hatte es noch um 30 Grad. Ein heißer Abend wartete auf unsere Mannschaft, nicht nur der Temperatur wegen, vielmehr wartete ein hochmotivierter Gegner auf unser durch zahlreiche Ausfälle neu formiertes Team.

Neben Demic und dem gesperrten Fucik fehlten diesmal auch Kurtisi, Korkmaz, Katzer und Iida wegen Blessuren verschiedenster Art, somit spielte Schachl an der Seite von Bartholomay in der Innenverteidigung, Ehrenhofer übernahm die Position von Fucik, Schneider und Babic wurden gemeinsam mit Krisch Kindig und Patricio im Mittelfeld aufgeboten. Dass Konrad im Sturm auflief, war nun beileibe keine Überraschung.

Heimelf mit besserem Beginn

Eben so wenig überraschend war, dass der SV Wienerberg sich keineswegs nur auf Defensive beschränkte. Der erste nennenswerte Angriff lief über Al Sarrag und Helly, die beiden sollten im Verlauf des Spieles noch für die eine oder andere gefährliche Aktion der Heimelf verantwortlich zeichnen. Letztlich konnte dieser Angriff abgewehrt werden, der daraus resultierende Eckball brachte nichts ein. Die Vienna war bemüht Druck aufzubauen, die Verteidigungsreihe rückte dabei weit auf, Krisch ließ sich dann zur Absicherung zurückfallen. Es entwickelte sich ein gefälliges Spiel, wobei der SV Wienerberg zunächst den gefährlicheren Eindruck hinterließ. Sie trugen ihre Angriffe schneller vor, Helly und Al Sarrag bereiteten eine gute Chance für Mjka vor, der aber das Leder nicht wunschgemäß übernehmen konnte. Bei der Vienna legte man auf kontrollierten Spielaufbau Wert um gefährliche Ballverluste in der Vorwärtsbewegung zu vermeiden. Damit bot man aber dem Gegner genügend Zeit, sich defensiv zu formieren. Die Versuche hinter die Abwehr des Gegners zu gelangen, blieben vorerst erfolglos. In der 24. Minute versuchte es Schachl mit einem Distanzschuss, der Ball senkte sich über den Keeper an die Latte, jedoch nicht ins Tor.

Steigerung nach Trinkpause

Die Trinkpause nach etwa 25 Minuten nutzte Trainer Hlinka offensichtlich auch für ein paar Anweisungen, jedenfalls präsentierte sich die Vienna nun stärker. Nach einem Angriff über die rechte Seite wurde Babic an der Strafraumgrenze angespielt, sein Schuss verfehlte jedoch das Ziel. Ehrenhofer und Patrcio kombinierten sich ein weiteres Mal durch die gegnerische Abwehr, der Pass auf Konrad in der Mitte konnte von einem Verteidiger in letzter Sekunde knapp zur Ecke gerettet werden, nicht wenige aus dem Blau-Gelben Anhängerlager wollten schon über ein Eigentor jubeln. Konrad, abermals nach Vorbereitung von Ehrenhofer und Patricio sowie Lenko mit einem Distanzschuss hatten weitere Chancen.

Von der Heimelf war in dieser Phase wenig zu sehen, erst um die 40. Minute deutete Helly neuerlich das von ihm ausgehende Gefahrenpotenzial an. Ein schöner Lupfer auf den aufgerückten Güllü brachte unsere Abwehr in Verlegenheit, Güllü legte sich den Ball aber zu weit ins Torout vor. Seltenheitswert hatte der nächste Angriff der Wienerberger, denn er kam über die rechte Angriffsseite, bedeutete aber dennoch Gefahr, die mit etwas Mühe abgewendet werden konnte. Da auch Patricio und Kindig mit ihren Schüssen scheiterten, ging es torlos in die Pause. Bei diesen beiden Chancen war Konrad der Vorbereiter, Patricios Schuss wurde von einem Verteidiger abgeblockt, im Fall Kindig war Torhüter Moser der Spielverderber.

Erneut in Rückstand geraten

Weder Peter Hlinka noch Claus Schönberger sahen Bedarf zu Umstellungen, die Teams begann die zweite Hälfte unverändert. Beinahe hätte Kindig die Vienna nach nur 2 Minuten dieser zweiten Hälfte in Führung gebracht, Konrad war abermals Vorbereiter, der Ball strich jedoch knapp am Tor vorbei. Das Tor fiel auf der anderen Seite, zu diesem Zeitpunkt doch überraschend, denn die Vienna hatte nun eine gewisse Dominanz entwickelt. Bei einem Rückpass machte Torhüter Hendl eine unglückliche Figur, er servierte Mjka den Ball, der sich nicht lange bitten ließ. Ab der 52. Minute war die Vienna somit wie schon in den ersten beiden Spielen im Rückstand.

Die Vienna wollte umgehend antworten, ein guter Pass in die Tiefe konnte die Schönberger Elf zur Ecke klären, nach dieser probierte Ehrenhofer einen spektakulären Seitfallzieher, der von Konrad noch gefährlich Richtung Tor abgefälscht wurde. Moser ließ sich nicht überraschen. Nach einem abgefälschten Schuss von Krisch hatte Ehrenhofer erneut die Chance, der Schuss missglückte jedoch völlig.

Ausgleich durch Konrad

In der 63. Minute gelang ein Angriff mustergültig. Zügig wurde über die linke Seite kombiniert, Schneider spielte perfekt auf Konrad, der zum vielumjubelten Ausgleich traf. Damit wollte sich die Vienna nicht zufrieden geben, doch Wienerberg konnte immer wieder rechtzeitig eingreifen. So kam es zu einigen Standardsituationen, bei denen Lenko auch variierte, einmal auf die kurze Ecke, dann wieder lange Bälle in den Rückraum, Tor gelang damit jedoch keines. Patricio war im Zuge einer solchen Flanke dem Torerfolg am nächsten, sein Schuss wurde einmal mehr erfolgreich geblockt, auch Babics Rebound wurde abgewehrt. Ebenso scheiterte Konrad mit einem Kopfball an Moser.

Von Wienerberg war offensiv wenig zu sehen, dass sie sich mit einem Punkt zufrieden geben würden, war ein Irrglaube. Schönberger brachte für die letzten 10 Minuten mit Schmid eine frische Offensivkraft, Wienerberg verstärkte das Pressing. Der Erfolg blieb aus Sicht der Heimelf aus, im Gegenteil, Blau-Gelb fand nun mehr Raum vor, Babic lancierte Schneider, dessen Abschluss knapp am Tor vorbeistrich.

Doppelter Grund zum Jubel

In der 87. Minute brandete Jubel bei den Vienna Fans auf. Anlass war ein Wechsel, Martin Stehlik wurde für Schneider gebracht, selten sah man einem Spieler die Freude über die Einwechslung dermaßen an, wie dem Allrounder im Dress der Vienna. Welcome Back Martin! Kaum war er auf dem Spielfeld durfte neuerlich gejubelt werden, Konrad spielte einen Traumpass in die Tiefe auf Patricio, der quirlige Chilene startete im richtigen Moment, umkurvte Torhüter Moser und stellte in der 88. Minute auf 2:1.

Wienerberg reagierte auf den Rückstand mit hohen Bällen in den Strafraum, typische hektische Schlussminuten, in denen vor allem Torhüter Hendl im nunmehr schon düsteren Licht die Übersicht behielt. Souverän beförderte er die Flanken per Faustabwehr aus der Gefahrenzone, die Vienna brachte den knappen, letztlich aber verdienten Sieg ins Trockene.

 

Aufstellung Vienna: Hendl; Lenko, Bartholomay, Schachl, Ehrnhofer; Krisch; Schneider (87. Stehlik), Kindig (78. Van Zaanen), Babic (89. Stefano), Patricio; Konrad

Torfolge: 1:0 (52.) Mjka; 1:1 (63.) Konrad; 1:2 (88.) Patricio

Gelbe Karten:  Patricio (36. Foul)

Wienerberg – HMI Arena, 500 Zuschauer