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Auf die Erfolgsspur zurückgekehrt

30. September 2019 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

Slovan HAC - First Vienna FC 1894 0:1 (0:0)

Geradezu perfektes Spätsommerwetter lockte 500 Zuschauer auf den Slovan Platz, zumindest wurde diese Zahl in den Spielbericht eingetragen. Es könnten auch ein paar mehr gewesen sein, jedenfalls war Slovan gut organisiert und bestens vorbereitet. Gleiches galt für unsere Mannschaft, die nach ein paar Anlaufschwierigkeiten in den ersten Minuten rasch das Kommando in diesem Spiel übernahm.

Slovans Anfangsoffensive abgefangen

Trainer Peter Hlinka hatte einige Umstellungen vorgenommen, teils aufgrund von Verletzungen unfreiwillig. So stand Kazan im Tor, Katzer leitete die Abwehrviererkette mit Bartholomay, Ehrnhofer und Stehlik. Im Zentrum waren Babic und Kindig zu finden, auf den Seiten Fucik und Schneider, Patricio und Konrad bildeten das Stürmerduo. Die Mannschaft sah sich zunächst einer überraschend offensiven Heimelf gegenüber, die Angriffe der Hütteldorfer konnten jedoch sicher verteidigt werden. In der 3. Minute kam die Vienna erstmals selbst zu einem Angriff, Schneiders Schuss fiel jedoch zu schwach aus.

Fehlender Punch vor dem Tor

Dieser erste Angriff war bezeichnend, viele weitere im gesamten Spiel verliefen ähnlich. Die Vienna erarbeite sich nach und nach eine Überlegenheit im Mittelfeld, schaltete nach Ballgewinn auch schnell um und spielte zeitweise durchaus gefällig. Es gab sowohl Angriffe über die Seiten als auch Versuche mittels Kurzpassspiel durch die Mitte die gegnerische Abwehr auszuhebeln, all diese Versuche hatten eines gemeinsam, es fehlte die letzte Konsequenz. Aufgrund der letzten nicht wunschgemäßen Resultate war eine gewisse Verunsicherung nicht zu verleugnen, in manchen Situationen schien es, dass die Spieler zu viel über die beste Option nachdachten, anstatt instinktiv schnell zu spielen. Dies half der ohnehin gut aufgestellten Abwehr von Slovan, klare Torchancen blieben in der ersten Hälfte Mangelware.

Sowohl Fucik auf der rechten, als auch Schneider auf der linken Seite bemühten sich redlich, kamen auch wiederholt hinter die gegnerische Abwehr, die Pässe zur Mitte waren jedoch entweder sichere Beute der Abwehr oder gingen ins Leere. Bestes Beispiel Fuciks Pass in den Rückraum an die Strafraumgrenze, wo sich jedoch kein Abnehmer befand. In der 28. Minute konnte ein Slovan Verteidiger einen Stanglpass von Fucik gerade noch zur Ecke abwehren, nachdem dieser mit einem sehenswerten Doppelpass mit Kindig gespielt hatte.

Torlose erste Hälfte

Auf der anderen Seite musste man auf der Hut sein, die zügigen Vorstöße über die Seiten hatten Stehlik und Ehrnhofer weitgehend unter Kontrolle, Standardsituationen waren jedoch eine stete Gefahr. Mitunter mit Mühe aber letztlich erfolgreich konnten diese Situationen bereinigt werden. Zweimal musste sich Kazan mutig ins Getümmel werfen, so war er gegen Bosnjak schneller am Ball, der Stürmer wurde für ein Foul am Keeper verwarnt. Etwas später gab es eine ähnliche Szene, die Entscheidung des Schiedsrichters auf Stürmerfoul erregte den Unmut bei Slovan, da Gacic in der Mitte einschussbereit gewesen wäre. Da Patricios Schuss in der 45. Minute ebenso abgeblockt werden konnte, blieb die erste Hälfte torlos.

Führung durch Konrad

Beide Teams begannen die zweite Hälfte in unveränderten Formationen und auch unveränderter taktischer Ausrichtung. Die erste Gelegenheit hatte Slovan bereits nach wenigen Sekunden. Der Spielaufbau der Vienna auf der rechten Seite wurde unterbunden, mit einem steilen Pass Adamovic auf die Reise geschickt. Dessen Schuss ging jedoch am Tor vorbei. Das Spiel verlief zu Beginn der zweiten Hälfte ähnlich wie vor der Pause, Vienna spielbestimmend, vor dem Tor jedoch zu zaghaft. Bis zur 57. Minute, einmal mehr probierte die Vienna den Angriff über die rechte Seite, Fucik spielte zur Mitte, von Patricio kam der Ball zu Konrad, der sich freistehend diese Chance nicht entgehen ließ.

Man war nun auf die Reaktionen beider Teams gespannt. 5 Minuten nach dem Führungstreffer war Schneider mit einem Schuss auf das kurze Eck dem zweiten Treffer nahe, jedoch reagierte Grujic hervorragend. Ebenso konnte sich aber wenig später Kazan auszeichnen. Nach einem hoch in den Strafraum gespielten Freistoß aus dem Mittelfeld, kam Steinbacher freistehend zum Kopfball. Kazan erwischte den auf die lange Ecke angetragenen Kopfball und konnte im Nachfassen den Ball sichern. Nun wurde das Spiel offener, Slovan bemühte sich um Ausgleichschancen, der Vienna konnte man die Vorsicht angesichts der zuletzt verspielten Punkte erkennen.

Fehlende Konsequenz selbst vom Elfmeterpunkt

Bei den Gastgebern kam Ciez für Bosniak ins Spiel, bei der Vienna ersetzte Van Zaanen Stehlik. Dies bedeutete für Fucik nun die Rolle in der Abwehr, Van Zaanen sollte nun für die Offensivaktivitäten auf der rechten Seite sorgen. Ein Vorstoß über mehrere Stationen, ausgehend von Konrad über Kindig, Patricio und Van Zaanen wurde einmal mehr nicht energisch genug abgeschlossen, Patricios Schuss war letztlich keine Gefahr, ebenso konnte Adamovic nach feinem Doppelpass mit Gacic seinen Schuss nicht druckvoll genug anbringen.

Die Vienna verwaltete den knappen Vorsprung letztlich erfolgreich, in den letzten Minuten mit Krisch als zusätzliche Defensivkraft, er kam für Patricio. Man ließ den Gegner kaum gefährlich vor das Tor kommen, verabsäumte es aber die sich bietenden Räume zur endgültigen Entscheidung zu nutzen. In der Nachspielzeit konnte man sich sogar einen vergebenen Elfmeter leisten. Van Zaanen wurde nicht regelkonform im Strafraum gestoppt, der Gefoulte trat selbst an und scheiterte an Grujic. Es war die letzte Aktion in diesem Spiel, der Erfolg war verdient, wenngleich sich die Heimelf für einen engagierten Auftritt nicht belohnt sah. Peter Hlinka war die Erleichterung über die drei Punkte deutlich anzumerken, betonte die an und für sich gute Leistung, aber auch die Arbeit die zu tun wäre, damit man in Zukunft solche Spiele früher entscheiden könne. Stichwort Konsequenz!

 

Aufstellung Vienna: Kazan; Ehrnhofer, Bartholomay, Katzer, Stehlik (73. Van Zaanen); Schneider, Kindig; Babic, Fucik; Konrad, Patricio (87. Krisch)

Torfolge: 0:1 (57.) Konrad

Gelbe Karten:  Van Zaanen (80. Unsportlichkeit)

Slovan, 500 Zuschauer