First Vienna FC 18984 - Austria XIII Auhof Center 0:0 -> Video
Mit Austria XIII war der Tabellenführer zu Gast auf der Hohen Warte, die Vienna, lediglich aufgrund der Tordifferenz an der zweiten Stelle war bestrebt sich mit einem Sieg an die Spitze zu hieven. Kein leichtes Unterfangen, das war allen klar, nicht nur den Spielern und dem Trainerteam, sondern auch den fast 1200 Zuschauern.
Überfallsartiger Beginn der Gäste
Bei der Vienna meldete sich Lenko zurück, er stand in der Startelf, Korkmaz nahm vorerst auf der Ersatzbank Platz. In den ersten Minuten war vor allem die Abwehr der Vienna gefragt, denn die Gäste versuchten fast überfallsartig sich einen Vorteil zu verschaffen. Energisches Pressing, viel Bewegung in den Formationen, das behagte den Blau-Gelben gar nicht. 2 Eckbälle in den ersten Minuten waren die Folge, welche die Abwehr zwar verteidigen konnte, ein gezieltes Aufbauspiel gelang jedoch nicht. Höhepunkt dieser Anfangsoffensive von Austraia XIII war ein Kopfball an die Stange von Neureiter in der 5 Minute .
So richtig in den Angriffsmodus kam die Vienna erstmals nach 6 Minuten, als Babic Schneider auf der linken Seite anspielte. Die Flanke zur Mitte gelang nicht nach Wunsch, es war aber so etwas wie ein Anfangssignal. Auch die nächste Aktion lief über Schneider, dessen Bemühungen letztlich fruchtlos blieben, speziell im Zweikampf waren die stadtligaerprobten Gegner oftmals Sieger. Dennoch waren diese ersten Angriffe wichtig, der zuvor ungehemmt aufrückende Außenverteidiger wurde nun hinten beschäftigt und damit in der Defensive gebunden, das in den ersten Minuten wirklich starke Pressing der Gäste war nun nicht mehr so nachhaltig.
Spielkontrolle erobert, jedoch kaum Torchancen
Dass die Vienna nach und nach die Kontrolle über das Spiel erlangen konnte war auch ein Verdienst von Konrad, der seine Physis und Erfahrung in die Defensivarbeit einbrachte, zahlreiche Ballgewinne im Mittelfeld und sogar nahe dem eigenen Sechzehner verbuchen konnte, dafür dementsprechend aber im Zentrum des Angriffs nicht so präsent war.
Mitte der ersten Halbzeit hatte die Vienna das Spiel weitgehend unter Kontrolle, wohl auch deshalb, weil Katzer immer wieder rechtzeitig aus der Innenverteidigung herausrückte, so Bälle auf der 6er Position eroberte und gefährliche Ansätze der Penzinger im Keim erstickte. Ähnlich defensiv souverän agierte jedoch auch die Mannschaft von Michael Keller, jegliche Versuche mit Pässen in die Tiefe Löcher in die Abwehr zu schlagen wurden von der gut postierten Abwehr abgefangen.
Es war eine hart umkämpfte, taktisch geführte Partie, beide Teams agierten in der Defensive sehr konzentriert, daher waren Standardsituationen gefragt. In der 26. Minute prüfte Lenko Keeper Pantovic, 4 Minuten später setzte Bartholomay einen Kopfball nach Eckball von Lenko neben die Stange. Nur wenig später offenbarte Austria XIII erstmals eine Lücke im Zentrum, offenbar war jedoch Patricio beim Pass von Babic den entscheidenden Schritt zu weit vorne und somit im Abseits.
Kurz vor der Pause erhitzte eine gelbe Karte für Patricio die Gemüter, im Laufduell entschied der Schiedsrichter sehr zum Missfallen des Chilenen und der Mehrzahl der Zuschauer auf Stürmerfoul, an dem torlosen Resultat zur Pause änderte dies naturgemäß nichts.
Flotter Beginn der zweiten Hälfte
Die Teams kamen unverändert aus der Kabine. Nun versuchte es die Vienna überfallsartig. Patricio am Flügel, Fucik zentraler positioniert, bei einem weiten Ball Richtung Strafraum zog Patricio in die Mitte, konnte aber den Schuss nicht mehr auf das gegnerische Tor bringen.
Die Gäste ließen sich damit nicht aus dem Konzept bringen, versuchten ihrerseits wieder mit Wucht in den Angriff zu kommen. Ein Eckball war der Lohn, und dieser wurde gefährlich. Der Eckstoß selbst konnte wohl als misslungen bezeichnet werden, jedoch rasierte Lenko den Ball und brachte ihn gefährlich auf die lange Ecke. Gaugusch war wohl selbst überrascht und konnte nicht rechtzeitig reagieren, Kazan fischte sich das Leder und verhinderte so die Führung der Gäste.
Die Vienna versuchte nun mit einer Temposteigerung den Druck zu erhöhen, was jedoch nur unzureichend gelang. Wohl hatte im Zuge dieser Bemühungen Fucik in der 51. Minute eine gute Chance, seinen Schuss konnte Tormann Pantovic mit etwas Mühe parieren, letztlich war das Spiel jedoch nicht exakt genug. Notfalls schreckten die Gäste auch vor rustikalen Mitteln nicht zurück, wie gelbe Karten gegen Jovanovic und Niederkofler bewiesen.
Das Spiel verlor etwas an Linie, mitunter bekamen die Fans ein hektisches Hin und Her mit einigen Fouls und auch zahlreichen Abspielfehlern präsentiert. Worüber sich beide Trainer aber freuen durften, die jeweils nahezu fehlerlos agierende Abwehr. In den wenigen Situationen, wo tatsächlich Räume für Angriffe geöffnet waren, wurde dann vom Ballführenden die falsche Entscheidung getroffen. Konrad verpasste in der 71. Minute den idealen Pass auf links, wo sowohl Van Zaanen als auch Schneider bereit waren, sein Abspiel auf den gut bewachte Patricio verfing sich in den Beinen der Verteidger.
Fehlerlose Abwehrreihen, torloses Remis die logsiche Folge
In der 73. Minute kam Korkmaz für Schneider, er brachte nochmals etwas Schwung, tauschte zuweilen auch mit Fucik die Seiten um der Abwehr der Austria beizukommen, letztlich vergebens. Es war in den letzten Minuten klar ersichtlich, die Vienna wollte den Sieg. Die Gäste konnten mit dem Remis gut leben, von dem Pressing der ersten Minuten war nun nichts mehr zu sehen, die Defensivarbeit war indes sehenswert, wenn auch für die Vienna Fans wenig erfreulich. Bartholomay hatte nach einer Ecke noch die Chance, traf aber den Ball nicht voll, das Leder senkte sich knapp neben der Stange ins Torout.
Bis zur letzten Minute kämpfte Austria XIII um jeden Zentimeter, ließ kaum Ermüdungserscheinungen erkennen und brachte somit das Remis über die Zeit. Vielleicht auch mit dem nötigen Glück, den nach einem weiten Einwurf von Stehlik wurde Patricio etwas unsanft von Neureiter aus der Position gebracht, der Schiedsrichter sah jedoch keinen Grund zum Eingreifen (Video). Letztlich endete dieses Spitzenspiel mit einem torlosen Remis, es war eines jener Topspiele, in denen sich beide Mannschaften weitgehend neutralisierten, harte Arbeit und beiderseits eine solide, nahezu fehlerlose Defensive ließen die Stürmer verzweifeln.
Aufstellung Vienna:
Kazan; Lenko, Bartholomay, Katzer, Stehlik; Schneider (73. Korkmaz), Kindig, Babic (65. Van Zaanen), Fucik; Konrad, Patricio
Gelbe Karten: Patricio (45. Kritik), Korkmaz (84. Kritik)
Naturarena Hohe Warte, 1176 Zuschauer
U 23 eroberte Tabellenspitze
Zweiter gegen Erster lautete die Schlagerpaarung der 8. Runde der U 23 Punktejagd der Wiener Stadtliga. Die Vienna bezwang in einer rassigen Partie Austria XIII verdient mit 3:2 (2:1) und löste damit die Penzinger als Tabellenführer ab. Zwar gingen die Gäste in der 28. Minute 1:0 in Führung, doch den hoch motivierten Blau-Gelben gelang durch Nnamdi der Ausgleich (35.) und Prvulovic brachte seine Farben im Elfmeter-Nachschuss mit 2:1 in Front (42.).
Nach dem Seitenwechsel glichen die robusten Austrianer in der 50. Minute aus, aber die Truppe von Alexander Zellhofer ließ nicht locker, bekundete mit großem Einsatz und schnellen Spielzügen deutlich den Willen, diese Partie für sich zu entscheiden. Kratochwil erzielte in Minute 70 den vielbejubelten Siegestreffer.
Trainer Zellhofer: "Es war das erwartet schwere Spiel. Die Burschen haben aber die Ruhe bewahrt und die Qualität hat sich schlussendlich durchgesetzt".
Gratulation an die blau-gelben Youngsters.