SR WGFM Donaufeld - First Vienna FC 1894 0:3 (0:0)
Einer der seltenen Auftritte der Vienna im Donaufeld lockte 650 Zuschauer an, vielleicht wären es ein paar mehr gewesen, hätte sich doch der Hochnebel zeitiger gelichtet. Die Sonne tat sich schwer, sich gegen das trübe Grau durchzusetzen, ähnlich erging es der Vienna gegen den motivierten Gastgeber, die erstmals mit dem neuen Trainer Josef Michorl antraten.
Erneut sah sich die Mannschaft von Peter Hlinka mit einem fast überfallsartigen Beginn des Gegners konfrontiert, Donaufeld begann mit dem Pressing schon beinahe am gegnerischen Strafraum. Jiri Lenko passierte da tatsächlich auch ein Abspielfehler, konnte diesen aber selbst umgehend ausbessern, eine reale Torchance für Donaufeld entstand daher nicht.
Wirklich überrascht war man auf Blau-gelber Seite nicht, diese Überraschungsversuche der Gegner zu Beginn werden schon zur Gewohnheit. Dementsprechend rasch hatte man das Spiel unter Kontrolle, vor allem Stehlik, der diesmal in zentraler Rolle im Mittelfeld aufgeboten wurde, bemühte sich um einen kontrollierten Spielaufbau, wenn nötig wurde aber auch mit weiten Bällen in die Spitze operiert.
Zahlreiche Standardsituationen
Donaufeld versuchte mitzuspielen, war aber doch mehrheitlich mit Defensivaufgaben beschäftigt, die sie mit resolutem Zweikampfverhalten vorerst auch erfolgreich erledigten. Zahlreiche ruhende Bälle, Freistöße und Eckbälle waren die Folge, sie brachten mitunter auch Gefahr für Tormann Giuliani, zwingende Chancen ergaben sich indes nur wenige.
In der 13. Minute sorgte ein hoher Ball in den Strafraum für Konfusion, die Donaufelder Verteidigung brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Patricio versuchte es mit einem Schuss auf das lange Eck, der Keeper hielt bravourös. In der 17. Minute rettete der Keeper bei einem Kopfball von Katzer.
Auf der anderen Seite Musste Kazan jederzeit hellwach sein, immer wieder war er bei weiten Bällen der Donaufelder rechtzeitig aus dem Tor, um diese abzufangen. Gefährlich wurden die Gastgeber in zwei Szenen. Zunächst versuchte Ochrana einen Schuss aus etwa 20 Meter, der nur knapp über das Tor flog, in der 30. Minute scheiterte Nazli an Kazan. Orgolitsch hatte mit einem guten Antritt die Vienna Abwehr überlaufen und spielte eigentlich perfekt für den in der Mitte freistehenden Nazli auf.
Keine Tore bis zur Pause
Je länger die erste Hälfte dauerte, desto besser konnte sich Donaufeld auf das Spiel der Vienna einstellen, auch die Tatsache, dass Lenko seien Außendeckerposition sehr offensiv interpretierte und die Vienna somit zeitweise mit einer 3er Abwehr agierte brachte keine entscheidenden Impulse. Erst gegen Ende der ersten Hälfte kam die Vienna nochmals gefährlicher vor das gegnerische Tor, erst konnte Fucik sich im Strafraum gegen seinen Bewacher nicht entscheidend durchsetzen und schoss in Bedrängnis am Tor vorbei, danach missglückte Schneider ein Schuss nach einem von Konrad eingeleiteten Konter, der letzte Angriff der ersten Hälfte endete nach einer guten Kombination von Patricio und Konrad mit einer Flanke von Lenko genau in die Hände des Keepers.
Zwei schnelle Tore nach dem Seitenwechsel
Für beide Trainer gab es keinen Grund zu einem Wechsel in der Halbzeit, die Teams kamen unverändert aus der Kabine. Die Sonne hatte sich mittlerweile gegen den Hochnebel durchgesetzt, auch die Vienna konnte sich nun durchsetzen. Bereits der erste Angriff nach der Pause brachte den Torerfolg. Patricio behauptete den Ball im Mittelfeld, spielte danach zu Stehlik, der zwar den Ball an Berner verlor, die Donaufelder brachten die Situation jedoch nicht unter Kontrolle, mit etwas Glück war Konrad plötzlich frei vor Giuliani in Schussposition. Diese Gelegenheit ließ sich der Goalgetter nicht entgehen, mit einem wuchtigen Schuss traf er in die rechte Ecke.
Die erste Reaktion von Donaufeld war ein geradezu wütend wirkender Angriffsversuch, der jedoch zu unkontrolliert war und dementsprechend abgefangen wurde. Auf der anderen Seite setzte die Vienna nach. Ein Eckball wurde gefährlich in die Mitte gespielt, die Heimelf brachte den Ball nicht weg, Katzers Schuss wurde abgeblockt, neuerlich gab es Eckball. Diese Ecke, nun von der anderen Seite brachte den zweiten Treffer und somit die Vorentscheidung in diesem Spiel. Guillani konnte gerade noch ein Eigentor von Kascha vermeiden, den abspringenden Ball drückte Bartholomay aus kurzer Distanz über die Linie.
Nun stellte sich die Frage, Vorsprung verwalten oder nachsetzen? Es war nicht zu übersehen, dass man noch die Aufholjagd von Donau im Kopf hatte, dieser Fehler sollte sich nicht wiederholen. Donaufeld hatte in der 58. Minute eine gute Chance, nach einem Angriff über die rechte Seite spielte Babadostu auf Orgolitsch, dessen Schuss knapp am Tor vorbei ging. Danach sah man einige hohe Bälle in den Vienna Strafraum, die allesamt gut verteidigt wurden, jedoch verletzte sich dabei Katzer am Oberschenkel und musste durch Krisch ersetzt werden.
Endgültige Entscheidung durch Fucik
Die Vienna agierte nun etwas tieferstehend und wollte über schnelle Gegenstöße zum Erfolg kommen. Dies gelang in der 65. Minute. Lenko spielte aus der eigenen Hälfte einen Idealpass auf Konrad, der sich auf der linken Seite von der Donaufelder Abwehr gelöst hatte. Patricio kam an den Pass zur Mitte nicht heran, ebenso wenig die Verteidiger. So landete das Leder bei Fucik, der an Giuliani vorbei den dritten Treffer für Blau-Gelb erzielte.
Donaufeld brachte nun Wendl für den völlig wirkungslos gebliebenen Apaydin, bei der Vienna kam Korkmaz für Schneider ins Spiel. Die Vienna wirkte nun sicher, hatte das Spiel unter Kontrolle und versuchte weitere Angriffe zu lancieren. Donaufeld wehrte sich nach Kräften, musste sich dabei aber auch wiederholt mit Fouls behelfen. Dies hatte für Berner in der 72. Minute die zweite gelbe Karte und somit den Ausschluss zur Folge, nun waren auch die letzten Zweifel am Ausgang dieses Spiels beseitigt.
Der Vorsprung wurde nun souverän über die Zeit gebracht, mit den Gelegenheiten zu weiteren Toren ging man jedoch etwas sorglos um. Einmal legte sich Korkmaz bei einer Kontergelegenheit den Ball zu weit vor, ein weiteres Mal scheiterte er mit einem überhasteten Schuss am Keeper. Im Wesentlichen beließ man es aber dabei, den Bemühungen des Gegners um einen Ehrentreffer Einhalt zu gebieten.
Drei Punkte als Lohn für eine kompakte Mannschaftsleistung, das perfekte Happy Birthday für unseren Co-Trainer Rene Fischer!
Aufstellung Vienna: Kazan; Lenko, Bartholomay, Katzer (64. Krisch), Ehrnhofer; Schneider (70 Korkmaz), Kindig, Stehlik, Fucik; Konrad, Patricio (80. Van Zaanen)
Torfolge: 0:1 (47.) Konrad; 0:2 (52.) Bartholomay; 0:3 (65.) Fucik
Gelbe Karten für Vienna: Katzer (23. Unsportlichkeit), Ehrnhofer (35. Foul)
Donaufeld, 650 Zuschauer
Klare Angelegenheit für die U 23
Blau-Gelb lacht weiter von der Tabellenspitze. Die 2. Mannschaft der Vienna fertigte Donaufeld glatt mit 5:0 (2:0) ab, wobei Stefano (3), Werdenich und Prvulovic die Treffer erzielten. Auf dem engen Kunstrasenplatz war die spielfreudige Truppe von Trainer Alexander Zellhofer großteils Herr der Lage und konnte von den ruppigen Heimischen oft nur durch viele Fouls gestoppt werden.
Cheftrainer Peter Hlinka verfolgte die Partie und verfügte dann die Wechsel von Valentin Schachl und Stefano (beide bis zur 56. Minute im Einsatz) und von Keisuke Iida, der erstmals nach längerer Verletzungspause Spielpraxis sammelte (Austausch 62. Minute), um etwaigen Verletzungen vorzubeugen.
Insgesamt ein gelungener Auftritt der jungen Mannschaft, die sich auch von den Attacken der Gegner nicht aus der Fassung bringen ließ und ihr variables Spiel aufzog.