First Vienna FC 1894 – FavAC 3:0 (1:0)
Das Warten auf die Frühjahrsmeisterschaft hatte ein Ende, Befürchtungen das Wetter könnte übel mitspielen waren unbegründet. Ein paar Grad mehr hätten es schon sein dürfen, der nach wie vor beißende Wind könnte den einen oder anderen Fan vom Besuch abgehalten haben. 758 Besucher fanden sich zu diesem Spiel auf der Hohen Warte ein.
Nach flotter Anfangsphase kurzer Leerlauf
Apropos Kälte, beißend und bissig, die Vienna stellte sich auf einen bissigen Gegner ein, mit feuriger Spielweise und eiskaltem Abschluss wollte man diesem begegnen. Soweit die Theorie, wie sah das in der Praxis aus? Abwarten oder gegenseitiges Abtasten gab es jedenfalls nicht, die Vienna begann sofort mit zügigem Angriffsspiel über die rechte Seite, wo Fucik gemeinsam mit Ehrnhofer für Druck sorgte. Leider konnte Konrad die Hereingabe von Fucik nicht verarbeiten. Die Favoritner präsentierten sich keineswegs so defensiv orientiert wie im Hinspiel. Zwar agierten sie mit einer Viererkette die durch einen tief stehenden Sechser verstärkt wurde, bei Ballbesitz rückten vor allem die Außenverteidiger rasch auf und beteiligten sich konstruktiv im Angriff. Bumba, Dimitrijevic und Andelic bewiesen nach etwa fünf Minuten, dass die Vienna da durchaus aufpassen musste. Aus der resultierenden Ecke konnten die Roten Teufel kein Kapital schlagen. Ebenso wenig erfolgreich war die Vienna bei ihren Eckbällen, die zum Teil zwar gefährlich in den Strafraum kamen, der eiskalte Abschluss wollte jedoch nicht gelingen. Die beste Gelegenheit hatte Konrad, dessen Kopfball vom Tormann noch irgendwie pariert werden konnte. Nach gutem Beginn und darauffolgenden Minuten Leerlauf kam die Vienna Mitte der ersten Hälfte wieder in Schwung.
Führung und vergeben Chancen
Nachdem Babic noch eine gute Gelegenheit mit einem scharfen, aber schlecht platzierten Schuss vergeben hatte, fiel die ersehnte Führung in der 31 Minute. Ehrnhofer flankte zur Mitte, wo Konrad mit aus seiner Sicht unfairen Mitteln an der Ballannahme gehindert wurde. Der Schiedsrichter sah dies nicht so, ließ weiterspielen, Korkmaz bemächtigte sich des Leders und schloss mit einem eleganten Schlenzer ins lange Eck ab. Mit der knappen Führung wollten sich die Blau-Gelben nicht begnügen, weitere schön vorgetragene Angriffe folgten. Lediglich der Abschluss wollte nicht gelingen, so zum Beispiel verpasste Ehrnhofer eine gute Möglichkeit mit freier Schussbahn, er zog ein Abspiel zur Mitte vor, welches jedoch von der Abwehr abgefangen wurde. Im Zuge eines flüssigen Angriffsaufbau über die rechte Seite kam Babic zum Schuss, Keeper Kaltenböck lenke den Ball noch an die Oberkante der Latte. Der FavAC zeigte mit schnellen Gegenstößen immer wieder Potenzial, vor dem Tor wurden sie jedoch kaum gefährlich.
Zerfahrener Beginn der zweiten Hälfte
Somit blieb es bis zum Pausenpfiff bei der knappen Führung. Den zweiten Durchgang begannen die Teams in unveränderter Aufstellung, der FavAC wollte die Vienna mit Offensive überraschen. Ein beherzter Abschlussversuch aus spitzem Winkel landete im Außennetz. Danach bemühten sich die Favoritner durch größeren Einsatz im Mittelfeld die die Vienna von ihrem Tor fern zu halten. Das hatte auch einige Fouls und somit auch gestörten Spielfluss zur Folge. Zwei gelbe Karten für die Gäste und eine Verwarnung für Trainer Hlinka waren die Höhepunkte in dieser zerfahrenen Phase, die Angriffe blieben Stückwerk. In der 61. Minute musste Babic nach einem Foul angeschlagen vom Feld, für ihn kam Tegeltija aufs Feld.
Doppelschlag bringt die Punke ins Trockene
Die nächsten Minuten brachten die Entscheidung. In der 68. Minute kam der Ball von der linken Seite in den Strafraum, weder Konrad noch Patricio, aber auch kein Verteidiger erreichten den Ball, dafür aber war Fucik da, und vollendete mit einem satten Schuss. Noch bevor die Favoritner zu einer Reaktion fähig gewesen wären, stand es auch schon 3:0. Abermals ein Angriff über die linke Seite, Lenko flankte, Torhüter Kaltenböck schlug sich den Ball unglücklich ins eigene Tor. Das Spiel war nun entscheiden, Konrad verpasste mit einem zu schwachen Schuss nach schwungvollem Kombinationsspiel das 4:0, ebenso Patricio, nachdem Konrad dem verunsicherten Keeper den Ball abgeluchst hatte. Kaltenböck erfing sich wieder und zeigte seine Klasse mit einer guten Abwehr gegen Patricio, der nach Idealpass aus dem Mittelfeld alleine vor dem Tormann aufgetaucht war. Die letzten 10 Minuten plätscherten mehr oder weniger ereignislos dahin, die Vienna verwaltete die Führung sicher. Ärgerlich war eine gelbe Karte für Lenko bereits in der Nachspielzeit, der einen Freistoß schnell abspielen wollte.
Der Auftakt war geglückt, Trainer Hlinka zeigte sich mit der über weite Strecken souveränen Vorstellung zufrieden, wenn auch Kleinigkeiten bis zum Schlagerspiel bei Elektra noch verbessert werden können.
Aufstellung Vienna: Kazan; Ehrnhofer, Bartholomay, Krisch, Lenko; Stehlik; Fucik (85. Steiner), Babic (61. Tegeltija); Korkmaz (75. Schneider); Patricio, Konrad
Torfolge: 1:0 Korkmaz (31.); 2:0 Fucik (68.); 3:0 Kaltenböck (69. Eigentor)
Gelbe Karten Vienna: Lenko (90+3. Unsportlichkeit)
Naturarena Hohe Warte, 758 Zuschauer
Perfekter Frühjahrsauftakt mit Schützenfest
Der amtierende Herbstmeister, das U 23 Team des First Vienna FC 1894, setzte seinen Siegeszug auch zum Start der Rückrunde fort und fegte den FavAC mit 8:0 (2:0) von der Hohen Warte. Damit glückte die Revanche für das unnötige 3:3 im Herbst in Favoriten.
Trainer Alexander Zellhofer konnte auf Chiste, Schachl, Rajic, Kindig (1. Halbzeit) und Van Zaanen aus dem Kader der Kampfmannschaft zurückgreifen, die sich allesamt bewähren konnten. Die Blau-Gelben waren stets dominant, agierten mit schnellen Kombinationen sehr gefällig und ließen sich auch im Abschluss nicht lumpen. Gesamt gesehen eine starke Vorstellung.
Aufstellung Vienna U 23:
Chiste; Gerstl, Schachl, Obradovic, Rajic; Zechmeister (ab 60. Milosavljevic), Kindig (ab 46. Nikolic); Van Zaanen, Kitenge (ab 46. Nnamdi), Kol (ab 20. Pitzek); Prvulovic.
Tore:
Prvulovic (26., 66., 68.), Kol (15.), Nikolic (70.), Pitzek (77.), Obradovic (79.), Van Zaanen (89.)