Knappe Niederlage der Frauen gegen Neulengbach
Das dritte Testspiel der Frauen-Kampfmannschaft endete mit einer sehr knappen und lehrreichen Niederlage auswärts gegen SV Neulengbach. Der Bundesligist setzte sich schlussendlich verdient mit 2:1 durch, obwohl die Blau-Gelben mit etwas Glück den Ausgleich hätten erzielen können.
Batarilo, Floh und Keles sammelten Spielminuten in der 1b gegen die Neulengbach Juniors. Ohne den Verletzten Sahin und Leitner und der aus beruflichen Gründen verhinderten Braunberger musste die Viererkette der Vienna wieder in einer neuen Konstellation antreten. Dworak feierte hingegen ihr Comeback in der Startelf. Die Gastgeberinnen aus Niederösterreich starteten mit einem enorm hohen und aggressiven Pressing. Dadurch kam Vienna nicht wie gewünscht zum Spielaufbau und musste den Ball schneller und unkontrollierter in die Tiefe befördern. Einige gelungene Aktionen wurden durch kluge taktische Fouls zunichtegemacht. Neulengbach wirkte spritziger und auch bissiger, trotzdem ging Vienna bereits in der 6. Spielminute durch Jelena Dordic in Führung. Sarah Mattner setzte sich am rechten Flügel durch und spielte ideal auf Wasser in den Lauf. Diese scheiterte an der Torfrau, den Nachschuss verwertete Dordic souverän. Das änderte aber nicht das Spielgeschehen, immer wieder kam Neulengbach vor das Tor von Baumann. Vienna blieb mit einzelnen Aktionen trotzdem gefährlich. Ein Tor von Sarah Mattner wurde wegen knappen Abseits aberkannt. In der 30. Minute erzielte Patricia Pfanner das verdiente 1:1 für Neulengbach, auch wenn hier viel Pech mit dabei war. Nach einem Pressball sprang der Ball in den 16er-Raum der Vienna, Baumann konnte gerade noch klären, doch die aufrückende Pfanner spitzelte den Ball rein.
Nach dem Seitenwechsel kam Vienna zunächst fast kaum aus der eigenen Hälfte. Als Bestrafung fiel das 2:1 (ebenfalls durch Pfanner) nur 8 Minuten nach Wiederanpfiff. Vienna versuchte sich spielerisch immer wieder aus dem Pressing zu befreien, doch Neulengbach ließ kaum etwas zu. Immer wieder sorgten taktische Fouls und Abseitsentscheidungen für Spielunterbrechungen und störten den Spielfluss der Döblingerinnen. Erst in den letzten 20 Minuten schaffte es Vienna den Ball einige Male durch schöne Kombinationen in die Tiefe zu bekommen. Doch es fehlte leider die Entschlossenheit (und Kraft) im letzten Drittel um zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen. In den letzten 5 Minuten ging es auf einmal schnell hin und her. Neulengbach hatte die Entscheidung am Fuß, traf aber nur die Latte. Fast im Gegenzug setzte sich Livia Brunmair durch, traf aber nur die Stange aus kurzer Entfernung. Somit blieb es beim 2:1 für den Bundesligisten.
„Wir haben nicht so schlecht angefangen, aber durch Eigenfehler haben wir uns das Leben schwer gemacht und den Gegner dadurch stark gemacht. Wir müssen noch an der Aggressivität in den Zweikämpfen arbeiten und unser Spiel durchziehen. Es war unser drittes Testspiel als eine neue Mannschaft, wir müssen positiv bleiben und weiter an uns arbeiten“, Gina Babicky
"Die Anfangsphase haben wir leider „verschlafen“, wodurch der Gegner besser zum Spielen gekommen ist und bessere Chancen hatte. Durch einen Konter haben wir ein schönes Tor geschossen, was auch der Wendepunkt im Spielverlauf war. Etwas später erhielten wir durch Eigenfehler das Gegentor. In der 2. Halbzeit spielten wir zu Beginn zu viele Bälle zu schnell nach vorne und konnten diese nicht bei uns in der Mannschaft halten, daher kamen wir nicht aus unserer Hälfte heraus. Danach funktionierte der Spielaufbau besser. In den letzten 10 Minuten haben wir gut angepresst und uns dadurch gute Torchancen herausgespielt, die wir allerdings leider nicht verwerten konnten“, Melanie Hainka
„Es war das erwartete schwere Spiel. Neulengbach hat sich super verstärkt und wird diese Saison weiter oben mitspielen. Ich denke, sie werden ein heißer Kandidat für den Vizemeister. Wir haben uns auch sehr gut verstärkt, doch gestern hat man den Unterschied zwischen der zweiten und ersten Liga deutlich gesehen. Die Aggressivität in den Zweikämpfen und das taktische Verhalten gegen den Ball hat mir gar nicht gefallen. Es müssen alle 10 Feldspielerinnen mit vollster Entschlossenheit in die Zweikämpfe gehen, es reicht einfach nicht, wenn es nur 5 Spielerinnen machen. Trotzdem haben wir gegen eines der stärksten Teams in Österreich nur ganz knapp verloren, das muss man sich immer wieder vor Augen führen. Wir testen nur gegen Teams aus der Bundesliga und lernen sehr viel daraus. Uns erwartet eine sehr intensive Woche bis es in eine kurze Pause geht. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen und ich freue mich schon auf das kommende Spiel gegen Altenmarkt, denn das Team hat einiges gutzumachen und ich bin mir sicher, dass sie es auch tun werden“, Aschot Movsesian