SC Mannswörth : First Vienna FC 1894 1:2 (1:2)
Zu dem langersehnten Auftakt der neuen Saison sorgten strahlender Sonnenschein und über 600 Zuschauer für einen würdigen Rahmen. Viel mehr Publikum wäre angesichts der besonderen Bestimmungen im Rahmen der COVID Prävention nicht erlaubt gewesen. Die Gastgeber hatten sich redlich bemüht, trotz der besonderen Umstände eine gastliche Atmosphäre zu schaffen. Gastgeschenke sollte es trotzdem keine geben.
Schwungvoller Beginn
Die Vienna war mit Kurtisi und Konrad im Sturm von Anpfiff an tonangebend, wollte den frühen Führungstreffer. Die Außenverteidiger Lenko und Stehlik agierten mehrheitlich als Flügelstürmer, man wollte den Gegner gar nicht erst in die eigene Hälfte kommen lassen. Die erste Chance ließ auch nicht lange auf sich warten, nach gelungenem Pressing brachte Lenko eine Flanke zur Mitte, die Konrad jedoch nicht im Tor unterbringen konnte. Kaum 2 Minuten später war Konrad noch näher am Torerfolg, abermals nach Hereingabe von links spielte Kurtisi auf den Stürmer, der aus halblinker Position den Ball an die Stange knallte. Chancen für einen schnellen Führungstreffer waren vorhanden, gelingen wollte er aber nicht.
Führungstreffer nach der Trinkpause
Die Blau-Schwarzen kamen ihrerseits nur selten in die Nähe von Kazan, der Vienna Keeper verbrachte bis zur Trinkpause in der ersten Hälfte einen geruhsamen Abend. Sein Gegenüber, Daniel Czerny hatte bis dahin mehr zu tun, zu Glanztaten wurde aber auch er nicht gezwungen. Die zahlreich mitgereisten Fans mussten bis zur 30. Minute auf den ersehnten Führungstreffer warten. Die Heimelf begann etwas mutiger zu agieren und dementsprechend aufzurücken, die Vienna nützte diesen Raum. Nach Ballgewinn wurde das Leder schnell nach vorne gebracht, Konrad bediente Edelhofer, der zum 1:0 einschob.
Mannswörth nützt Unkonzntriertheiten
Die Heimelf zeigte sich wenig beeindruckt, versuchte weiterhin aktiv zu werden, und wäre beinahe erneut bestraft worden. Konrad jagte einem weiten Ball nach und wurde dabei von Bortel unsanft im Strafraum gestoppt. Den Elfmeter drosch Kurtisi an die Latte. In der Folge zeigte sich die Zellhofer Mannschaft ein wenig irritiert und ließ Mannswörth gefährlich zum Tor von Kazan kommen. Stoklassa versuchte es mit einem Direktschuss aus gut 20 Metern, der das Ziel nur knapp verfehlte, kurz darauf musste Kazan gegen Holl eingreifen. Gegen Thaler war der Schlussmann dann aber machtlos. Nach einer erneuten Unachtsamkeit der Abwehr und schönem Zuspiel nützte der aufgerückte Abwehrspieler seine Chance und belohnte seine Elf für ihre beste Phase in diesem Spiel.
Der zweite Elfer sitzt
Für die in weiß angetretenen Blau-Gelben war der Ausgleich indes ein Weckruf wieder konzentrierter zu agieren. Der Druck wurde erhöht, mitunter wurde aber zu kompliziert gespielt. Dennoch der Erfolg stellte sich ein, wenn auch mit etwas Glück. Ein Pass von Kurtisi auf Lenko rutschte Knasmüller durch die Beine, somit war der aufgerückte Vienna Kapitän allein auf dem Weg zum Tor und wurde von Knasmüller weggerempelt. Erneut Elfmeter, diesmal verwertete Konrad eiskalt.
Keine Tore nach der Pause
Nach der Pause kam Luxbacher für Grabovac ins Spiel und hatte gleich nach Wiederbeginn eine Chance als Vorbereiter zu glänzen, als er auf der rechten Seite von Stehlik freigespielt wurde. Sein Pass zur Mitte wurde jedoch noch abgefangen. Ein Schuss über das Tor kurz darauf hätte aufgrund von Abseits ohnehin nicht gezählt. Es war ersichtlich, die Vienna wollte mit frischem Schwung nun rasch eine Entscheidung herbeiführen. Das gelang nicht, im Gegenteil es folgten wieder ein paar Minuten fehlender Konzentration, die Heimelf konnte dies nun aber nicht nutzen.
Die beste Chance der Vienna vergab Bartholomay mit einem Kopfball über das Tor nach einem Eckball. In der 62. Minute kam Düzgün für Jusic, der Tausch erhöhte zwar die Dominanz der Vienna im Mittelfeld, jedoch nicht die Zielstrebigkeit vor dem Tor. So entscheid er sich, nachdem er von Konrad ideal angespielt wurde selbst zu einem weiteren Abspiel, anstatt in aussichtsreicher Position den Abschluss zu probieren.
Konrads Treffer aberkannt
Die Erwartungen mancher Fans, dass Mannswörth nach und nach die Kräfte verlassen würden, erfüllten sich nicht, zumindest nicht im Defensivspiel. Nach vorne strahlte die Heimelf kaum mehr Gefahr aus, die Vienna hatte das Geschehen nun stets unter Kontrolle. In der 83. Minute gab es nochmals Jubel unter den Vienna Anhängern, nachdem Konrad ein Zuspiel von Luxbacher verwerten konnte. Allerdings gab der Schiedsrichter nach Rücksprache mit seinem Assistenten den Treffer nicht. Die letzten Minuten verliefen weitgehend ereignislos, in der Nachspielzeit kam Mannswörth noch zu einem Eckball, Kazan fing die gefährlich zum Tor gedrehte Flanke aber sicher herunter.
Der Auftakt ist geglückt, die 3 Punkte am Konto. Diese erste Standortbestimmung hat jedoch gezeigt, diese Saison wird kein Selbstläufer. Für die nächste Aufgabe das Cupspiel gegen Mannsdorf, oder FC Marchfeld Donauauen, wie der Verein nun nach der Fusion mit Groß Enzersdorf heißt, wird eine Steigerung notwendig sein.
Aufstellung Vienna: Kazan; Stehlik, Kreuzhuber, Bartholomay, Lenko; Toth; Grabovac (46. Luxbacher), Edelhofer (73. Schneider), Jusic (62. Düzgün); Konrad, Kurtisi
Torfolge: 0:1 Edelhofer (30.); 1:1 Thaler (36.); 1:2 Konrad (44. Elfmeter).
Gelbe Karten: Toth (63. Foul)
Mannswörth, 620 Zuschauer
U 23 nach der Pause explodiert
SC Mannswörth U 23 vs. First Vienna FC 1894 0:7 (0:1)
Die Vienna Youngsters mit Cedomir Bumbic, Dobrica Tegeltija und Noah Steiner in den Reihen mühten sich trotz deutlicher Überlegenheit nur zu einer 1:0 Pausenführung. Torschütze Joel Kitenge.
Nach dem Seitenwechsel drehte die Truppe von Valerio Ursino (er vertrat den erkrankten Florian Sauer) richtig auf, erhöhte den Druck und war auch im Abschluss erfolgreich, wobei der erst in Minute 55 eingewechselte Leon Lux, Bumbic, jeweils 2, Tegeltija und Valentin Nikolic die Treffer erzielten. Gesamt gesehen ein Auftakt nach Maß.
Aufstellung Vienna U 23:
Secic; Brownlow, Steiner, Obradovic (ab 60. Abazovic), Bumbic; Tegeltija; Pitzek (ab 55. Ramic), Kitenge, Milosavljevic (ab 55. Lux), Nikolic (ab 58. Grubmayr); Kratochwil.