Torfestival auf der Hohen Warte
In der 4. Runde der Wiener Stadtliga empfang die Vienna am Freitag-Abend den SK Slovan HAC. Die Blau-Gelben feierten einen souveränen 10:0 Sieg und absolvierte damit das erste Liga-Heimspiel vor 920 Zuschauern mit Bravour.
Von Beginn an dominant
Die Elf um Trainer Alexander Zellhofer versucht gleich von Beginn an das Spiel zu übernehmen. Zu Beginn tut man sich aber gegen das frühe und aggressive Attackieren von Slovan schwer. Nach und nach kann man zwar die Kontrolle über das Spiel übernehmen, ohne vorerst jedoch zu zwingenden Torchancen zu kommen.
Mit Geduld zwingt man den Gegner mit Fortdauer der ersten Halbzeit durch die zunehmende Schnelligkeit des Spiels zu mehr Fouls, die den Angriffsfluss nach vorne unterbrechen. Die kompakt stehenden Innenverteidiger von Slovan lassen bei den Standards ebenso noch nichts anbrennen.
So dauert es bis zur 26.Minute, als Düzgün einen steilen Lochpass auf Bumbic spielt, der in den Strafraum zieht, geschickt den Tormann überspielt und zur 1:0 Führung einschiebt. In der Folgezeit kann die Vienna die sich nun öffnenden Räume besser nutzen und Slovan mehr und mehr in die Defensive drücken.
In der 31.Minute gibt Lenko einen Corner von links nach innen und Kreuzhuber trifft per Kopfball perfekt ins Kreuzeck zum 2:0.
Nur drei Minuten später flankt Lenko den Ball in den Sechzehner, wo Konrad den Ball gegen zwei Abwehrspieler behaupten kann und auf Bumbic zurücklegt, der nach einem kurzen Haken nach innen das 3:0 erzielt.
Kurz darauf kann der gegnerische Keeper sich gegen den freigespielten Düzgün auszeichnen und eine höhere Führung verhindern. Danach kontrolliert die Vienna das Spiel und Slovan kann nur mehr die Dauerangriffe verteidigen, ohne selbst nach vorne aktiv zu werden
In der 43.Minute spielt Toth Edelhofer am Strafraumrand an, dieser gibt auf Jusic ab, der von rechts zum 4:0 erhöhen kann. Damit endet auch die erste Hälfte.
Gäste wechseln zur Pause
Die Gäste wechseln in der Pause gleich dreimal, am Spielgeschehen ändert das allerdings nichts. Die erste Chance vergibt Bumbic noch, wenig darauf spielt dieser einen weiten Ball über das halbe Spielfeld auf Jusic, der den Ball ersprintet und in den Strafraum zieht. Er überläuft noch einen Verteidiger und trifft zum 5:0. (48.)
Danach folgen die ersten Wechsel bei der Vienna: Luxbacher und Grabovac kommen für Kapitän Lenko und Baldia. Konrad übernimmt in der Folgezeit die Kapitänsschleife. (52.)
In der Folgezeit erspielt sich die Vienna weitere gute Chancen, die der zur Pause neu gekommene Keeper der Gäste aber parieren kann. In der 60.Minute ersetzen Tegeltija und Stehlik Toth und Konrad auf dem Spielfeld. Stehlik übernimmt von Konrad die Rolle als nun dritter Kapitän des Abends.
In der 67.Minute bekommt Tegeltija einen nach hinten gespielten Corner an den Sechzehner zugespielt, sein scharfer Weitschuss wird von einem Verteidiger noch zum 6:0 ins Tor abgefälscht.
Nur drei Minuten darauf erhöht Stehlik mit einem wuchtigem Kopfball nach einem Eckball von links zum 7:0. (70.)
In der 78.Minute eine schöne Kombination der Viennaoffensive auf der linken Flanke wodurch der Ball in der Mitte gespielt wird, wo Tegeltija aus sieben Metern direkt zum 8:0 trifft.
Wenige Minuten später kann die Gästeabwehr einen Corner von Edelhofer nur kurz wegschlagen, Düzgün übernimmt am Strafraum und erzielt trocken das 9:0. (85.)
Nach einem erneut nur kurz von der Verteidigung gestoppten Angriff der Vienna nimmt sich Grabovac ein Herz und macht das Ergebnis zweistellig. (10:0, 87.Minute)
Historischer Sieg
Danach beendet der Schiedsrichter die Begenung und die Vienna schafft erstmals seit 1996 wieder in einem offiziellen Bewerbsspiel - damals in der 2.Division gegen die SV Flavia Solva (seinerzeit ebenso nach einem kurz davor gelungenen Heimcupsieg) - einen verdienten 10:0 Erfolg auf der Hohen Warte.
Bemerkenswert war die geduldige Spielweise der Vienna, die abwartend gegen einen offensiv startenden Gegner agieren musste. Mit dem erlösenden Führungstreffer lief das Spiel in die gewünschte Bahn für Blau-Gelb, ohne jedoch im Laufe der Partie einen Gang zurückzuschalten. Mit Spielfreude gelang der verdiente Kantersieg, mit dem ein deutliches Signal an die Konkurrenz abgegeben werden konnte.
Aufstellung Vienna:
Kazan, Konrad (ab 60. Tegeltija), Baldia (ab 52. Luxbacher), Kreuzhuber, Bumbic, Edelhofer, Lenko (ab 52. Grabovac), Jusic, Düzgün, Bartholomay, Toth (ab 60. Stehlik)
Torfolge:
1:0 (26.) Bumbic, 2:0 (31.) Kreuzhuber, 3:0 (34.) Bumbic, 4:0 (43.) Jusic, 5:0 (48.) Jusic, 6:0 (67.) Tegeltija, 7:0 (70.) Stehlik, 8:0 (78.) Tegeltija, 9:0 (85.) Düzgün, 10:0 (89.) Grabovac.
U23 feiert Schützenfest
Wie die Kampfmannschaft befand sich auch die U23 der Vienna in Spiel- und Torlaune und fegte Slovan HAC mit 9:0 (6:0) vom Rasen der Hohen Warte. Die Partie war eine einseitige Angelegenheit, wie ein Spiel auf einer schiefen Ebene.
Die "Kanaris", verstärkt mit dem souveränen Innenverteidiger Noah Steiner und "Pippo" Schneider, der mit vier Treffern maßgeblichen Anteil am Kantersieg hatte, benötigten nur etwa zehn Minuten, um den Rhythmus zu finden. Dann lief der Ball wie geschmiert und die Treffer fielen wie die reifen Früchte. Kapitän Laurin Kratochwil eröffnete den Torreigen und Philip Schneider gelang in Folge binnen 12 Minuten ein lupenreiner Hattrick. Dann war wieder Kratochwil an der Reihe und stellte mit zwei Toren den 6:0 Pausenstand her.
Nach dem Seitenwechsel schickte Trainer Florian Sauer gleich fünf neue Spieler aufs Feld (Auf einen Ersatztorwart wurde verzichtet), die sich nahtlos einfügten. Der quirlige Johannes Geppner traf dann binnen vier Minuten zweimal in die Maschen und Schneider war noch einmal erfolgreich.
Trainer Sauer: "Es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Die Jungs haben aufs Tempo gedrückt und hatten den Gegner voll im Griff. Von den individuellen Leistungen bin ich angetan, im Kollektiv gibt es noch Verbesserungen, was bei diesem Resultat vermessen klingen mag":
Aufstellung Vienna:
Jäger; Brownlow, Steiner, Obradovic (ab 70. Yazici), Grubmayr (ab 70. Paric); Brandweiner (ab 69. Karim Schneider);
Philip Schneider, Milosavljevic (ab 70. Werdenich), Pajic (ab 69. Pitzek); Geppner, Kratochwil.
Torfolge:
1:0 (14.) Kratochwil, 2:0 (16.), 3:0 (19.), 4:0 (28.) Philip Schneider, 5:0 (32.), 6:0 (44.) Kratochwil, 7:0 (54.), 8:0 (58.) Geppner, 9:0 (84.) Philip Schneider.