Fünfter Sieg im fünften Spiel
First Vienna FC 1894 – Sportunion Mauer 2:1 (1:0)
Nach 2 Absagen durfte unsere Mannschaft nun endlich wieder spielen. Gegner war Sportunion Mauer, etwas überraschend Tabellenführer mit 6 Siegen aus ebenso vielen Spielen. Ein Spitzenspiel, dementsprechend erfreulich war auch der Besuch, über 1000 Zuschauer versammelten sich in der Naturarena.
Schwungvoller Beginn
Nach einer Trauerminute für den kürzlich verstorbenen Ehrenpräsidenten KR Nettig fing das Spiel mit hoher Intensität an. Unseren Gästen war das Selbstvertrauen anzusehen, unterstützt von zahlreichen lautstarken Anhängern, man spürte förmlich die Zuversicht. Vom Anpfiff weg spielten sie einen weiten Ball in den Angriff, und holten mit Pressing sogleich einen Freistoß heraus. Daraus entstand keine Gefahr, im Gegenzug scheiterte die Vienna an der Abseitsstellung von Bumbic. Das interessante an diesem Angriff war, dass Mauer früh versuchte zu stören und die Vienna dementsprechend einiges an Platz zum Angriffsaufbau vorfand. In der 6. Minute wäre der Vienna fast die erwünschte Führung gelungen. Nach einem Eckball und einem Getümmel vor dem Tor von Stech kam Steiner auf der Seite völlig frei zum Schuss, jagte das Leder jedoch an die Außenstange.
Mauer antwortete zunächst mit einem raschen Konter über Muhr und Gerstl, der schließlich an der Strafraumgrenze in letzter Sekunde von Lenko noch vom Ball getrennt worden war. Die Proteste der Gäste bezüglich eines möglichen Elfmeters verhallten ungehört.
Kampfbetontes Spiel im Stil eines Cupfights
Die Vienna, erstmals in den neuen blauen Dressen, wurde dominanter, Mauer zog sich in die eigene Hälfte zurück, ohne aber völlig auf Pressing zu verzichten. Rossak und teilweise Muhr versuchten weiterhin zeitig zu stören, sobald hier Erfolgsaussichten zu erkennen waren, rückte das Team im Verbund auf. Das wiederum hatte zur Folge, dass die Innenverteidiger der Vienna stärker als gewohnt in der Abwehr gebunden waren. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel mit vielen weit gespielten Bällen und auch intensiv geführten Zweikämpfen, es gab jedoch wenig klare Torchancen aus dem Spiel heraus. Dementsprechend wurden Standardsituationen umso wichtiger, bei den zahlreichen Eckbällen wirkte die sonst so sicher agierende Abwehr von Mauer doch verwundbar. Auf der anderen Seite konnten die Gäste mit Bällen in den Strafraum, vor allem weite Einwürfe von Farokhi , kaum echte Gefahr erzeugen.
In der 29. Minute verletzte sich Krisch bei einem Kopfballduell mit Konrad und musste durch Gumpinger ersetzt werden. Brunner übernahm für den ehemaligen Vienna Verteidiger den Platz in der Innenverteidigung. Es folgten einige Minuten, in denen die Gäste wieder verstärkt auf Pressing setzten, selbst Kazan sah sich das eine oder andere Mal gezwungen, einen Gegner zu überdribbeln. Er löste dies souverän, weniger souverän war zu diesem Zeitpunkt die Angriffsauslösung der Vienna. Man merkte zuweilen die Pause an, der Spielfluss war in den zwei spielfreien Wochen ein wenig verloren gegangen. Immer wieder boten kleine Ungenauigkeiten dem Gegner die Möglichkeit einzugreifen.
Führung in der 43. Minute
Gegen Ende der ersten Hälfte funktionierte das Angriffsspiel der Blau-Gelben wieder besser, ein Vorstoß von Luxbacher auf der rechten Seite konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Den Freistoß drehte Lenko gefährlich zum Tor, Konrad verlängerte per Kopf unhaltbar für Goalie Stech. Mit der knappen Führung für die Vienna ging es in die Pause.
Unverändertes Bild zu Beginn der zweiten Hälfte
Die zweite Hälfte bot zunächst ein ähnliches Bild, die Gäste wirkten ob des Rückstands keineswegs verunsichert, untermauerten ihre Ambitionen abermals mit intensiven Pressing durch Rossak und Muhr. Sie boten zwar wenig durchdachte Aktionen, setzten vielmehr mit ihrer physischen Präsenz und Wucht die Akzente. Nach weiten Bällen in die Spitze wurde nachgesetzt, um so zu Chancen zu kommen. Die Vienna Fans betrachteten dies mit etwas Sorge, letztendlich hatte man den Gegner aber im Griff und ließ keine echte Gefahr aufkommen. Auf der anderen Seite bemühte man sich redlich um eine vorzeitige Entscheidung in Form eines zweiten Tores, das wollte jedoch nicht gelingen. Die eine oder andere Chance gab es durchaus, so kam Jusic nach einem schönen Aufbau über die linke Seite im Strafraum nicht optimal an den Ball und konnte diesen nur mehr in die Hände von Torhüter Stech spitzeln.
Cornerserien aber kein Tor
Man gewann nun den Eindruck, dass Mauer seinem intensiven Spielstil ein wenig Tribut zollen musste. Die Vienna übte nun mehr Druck aus, kam zu zahlreichen Eckbällen, die von Lenko größtenteils gefährlich zur Mitte gebracht wurden, der Ball wollte jedoch nicht ins Tor. Steiner traf beispielsweise in der 64. Minute nur die Latte, wenig später lenkte Stech einen Kopfball von Bartholomay nach Freistoß von Lenko über die Latte. Das erlösende zweite Tor wollte nicht fallen, Mauer verteidigte in dieser Phase geschickt.
So war es angesichts des knappen Resultates wenig verwunderlich, dass die Gäste in der Schlussphase nochmals ihre Offensivbemühungen verstärkten um doch noch zumindest einen Punkt zu entführen. Natürlich sollte dies auch Räume für schnelle Angriffe der Vienna öffnen. Dem war auch so, dabei machte man sich zunächst aber das Leben selbst schwer, indem immer wieder der Weg durch die Mitte gesucht wurde, da aber Mauer nach wie vor kompakt stand.
Abermals die 43. Minute, abermals Konrad
Erst in der 86. Minute konnten die Vienna Fans aufatmen. Düzgün eroberte einmal mehr den Ball, spielte schnell auf den eingewechselten Edelhofer. Dieser scheiterte mit einem wuchtigen Schuss an der Latte, den Abpraller verwertete Konrad jedoch souverän.
Wie wichtig dieser zweite Treffer war, zeigte sich in der Nachspielzeit. Mauer gab nach wie vor nicht auf, auch wenn sie das gesamte Spiel über das Tor von Kazan kaum wirklich gefährden konnten, ein knapper Vorsprung ist immer ein Risiko, umso mehr gegen einen so engagiert und selbstbewusst auftretenden Gegner. Tatsächlich musste Kazan noch einen Gegentreffer hinnehmen, bei einem satten Schuss von Farokhi hatte er das Nachsehen. Hektik kam danach keine mehr auf, es war dies die letzte Aktion in dem Spiel.
Trainer Zellhofer zeigte sich im Gespräch zufrieden mit der Leistung. Insgesamt habe man den Gegner beherrscht, keine Torchancen zugelassen. Aus den sich bietenden Möglichkeiten hätte man mehr machen müssen, da machte sich der durch die Absagen unterbrochene Spielrhythmus, der fehlende Flow doch bemerkbar.
Aufstellung Vienna: Kazan; Baldia, Steiner, Bartholomay, Lenko; Toth; Luxbacher (85. Stehlik), Düzgün, Bumbic (57. Edelhofer); Jusic, Konrad (90. +1 Kitenge)
Torfolge: 1:0 (43.) Konrad; 2:0 (86.) Konrad; 2:1 (90+4) Farokhi
Gelbe Karten für Vienna: Konrad (29. Foul), Düzgün (60. Unsportlichkeit), Toth (68. Foul), Jusic (85. Unsportlichkeit)
Naturarena Hohe Warte, 1138 Zuschauer
U23-Express nicht zu stoppen
Mit einem deutlichen 5:1 (2:0) Kantersieg über die Sportunion Mauer löste die U 23 des First Fienna FC 1894 den bisherigen Spitzenreiter von der Tabellenführung ab, zwar punktegleich, aber mit zwei Partien weniger. Die Blau-Gelben hatten das Geschehen stets im Griff und boten auf dem Kunstrasen-Trainingsplatz auf der Hohen Warte eine tadellose Leistung. Vor der 1:0 Führung in der 18. Minute durch Philip "Pippo" Schneider und danach wurden einige Einschussmöglichkeiten ausgelassen, Ph. Schneider sorgte dann mit dem 2:0 (43.) für den Pausenstand.
Zu Beginn der 2. Hälfte ging die Dominanz etwas verloren, die Gäste hielten die Partie offen. In der Folge kam die bestens eingestellte Truppe von Florian Sauer wieder in Schwung. Ph. Schneider erzielte in der 73. Minute das 3:0. Den Gegentreffer (75.) beantwortete die U 23 schon eine Minute später mit dem 4:1 durch Laurin Kratochwil. Ph. Schneider fixierte in der 81. Minute den überaus verdienten 5:1 Endstand.
Trainer Sauer: " Wir können absolut zufrieden sein, Leistung und Ergebnis waren top. Mich freut besonders die Einstellung aller eingesetzten Spieler, die alle hochmotiviert und gekonnt ans Werk gingen und dass der über ein Jahr verletzt gewesene Innenverteidiger Serkan Sari sein Comeback feiern konnte".
Aufstellung Vienna: Jäger; Brownlow (ab 65. Sari), Kurz (ab 46. K. Schneider), Abazovic (ab 61. Brandweiner), Grubmayr (ab 61.Paric); Tegeltija; Ph. Schneider, Milosavljevic, Geppner; Pitzek, Kratochwil.
Tore Vienna: 1:0 (18.), 2:0 (43.), 3:0 (73.) Ph. Schneider, 4:1 (76.) Kratochwil, 5:1 (81.) Ph. Schneider