Sicherer Sieg gegen Donaufeld
First Vienna FC 1894 – WGFM Donaufeld 4:0 (3:0)
681 Zuschauer kamen an diesem grauslichen Herbstabend in die Naturarena, um die Vienna gegen Donaufeld zu sehen. Ein Spiel, das durchaus Brisanz hatte, standen in den Reihen der Gäste doch zahlreiche Spieler mit Vienna Bezug. Schachl, Babadostu, Van Zaanen, Orgolitsch und Apaydin in der Startelf, auf der Bank Chiste, Rados, Prvulovic und Zechmeister, fast ein ganzes Team also, welches darauf brannte, sein Können zu zeigen. Die Aufstellung der Vienna brachte keine Überraschungen, Noah Steiner begann neben Kreuzhuber in der Innenverteidigung, Jusic und Bumbic machten über die Seiten vor Baldia und Lenko Druck. Im Sturm begann wie üblich Konrad mit Edelhofer.
Bilderbuchtor zum Auftakt
Die erste Chance für die Vienna ergab sich bereits in der 3. Minute, der Schuss von Jusic sah gut angetragen aus, wurde jedoch noch rechtzeitig von einem Verteidiger abgeblockt. Die Vienna präsentierte sich in Spiellaune, man versuchte schnell zu kombinieren, den Raum auf den Seiten zu nützen und den Gegner unter Druck zu setzen. Dass führte naturgemäß auch zu Standardsituationen, aus denen diese Saison ja schon so manches Tor gelang. So verpasste Konrad mit einem Kopfball nach Freistoß von Lenko das Tor nur knapp. Die unterhaltsame Anfangsphase, Donaufeld versuchte nicht nur zu verteidigen, sondern auch selbst Akzente zu setzen, wurde in der elften Minute durch das 1:0 gekrönt. Der Ball lief wie auf Schienen über mehrere Stationen, aus dem Mittelfeld wurde der aufrückende Baldia auf der rechten Seite lanciert, dessen Zuspiel verwertete Konrad, ein Spielzug wie aus dem Lehrbuch.
Die Vienna setzte nach, wollte schon vor der Pause alles entschieden haben. Neben den flott vorgetragenen Angriffen überzeugte auch die konsequente Defensivarbeit, die bereits bei den Stürmern mit gutem Pressing anfing, im Mittelfeld wurden zahlreiche Bälle erobert und in den wenigen Situationen wo die Floridsdorfer doch in Strafraumnähe kamen, ließen die Verteidiger nichts anbrennen. Im Notfall schreckte man auch vor unerlaubten Mitteln nicht zurück, Toth kassierte in der 18. Minute die gelbe Karte, er verhinderte damit einen gefährlichen Konter durch Nazli.
Unterhaltsames Spiel vor der Pause
In der 22. Minute hatten die Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, irgendwie kam Torhüter Giuliani aber noch an den Kopfball von Toth. Danach fand Donaufeld ein wenig besser ins Spiel, kam das eine oder andere Mal auch in den Strafraum, ernsthaft gefordert war Kazan jedoch nicht. Das Aufrücken der Gäste wurde in der 33. Minute bestraft. Bumbic wurde ideal aus dem Mittelfeld bedient, der Abwehrversuch von Giuliani war zu ungestüm, er holte Bumbic von den Beinen. Den dafür verhängten Elfmeter verwertete Konrad sicher mit einem satten Schuss in die rechte Ecke.
Ein Hattrick blieb Konrad verwehrt, er war aber nahe daran. Kurz nach dem zweiten Treffer übernahm er eine Hereingabe direkt, der Keeper reagierte mit toller Fußabwehr. Ebenso gut reagierte Kazan bei einem gefährlichen Schuss von Van Zaanen, in der 40. Minute wurde unser Keeper erstmals ernsthaft geprüft. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Bumbic das 3:0. Ein Tor, welches geradezu eine Zusammenfassung dieser ersten Hälfte war. Bei einem schönen Angriff über mehrere Stationen wurde Jusic gerade noch gestoppt, die Vienna setzte nach, eroberte den zweiten Ball. Toth spielte in die Tiefe, Bumbic war schneller als Baric und schob den Ball am Torhüter vorbei ins Netz.
Vorsprung nach der Pause ökonomisch verwaltet
Nach der Pause kam Schneider für Lenko in das Spiel, sicherlich nicht aufgrund der Leistung, man hatte wohl vielmehr bereits das bevorstehende Cupspiel gegen Altach im Kopf. In diesem Sinne waren wohl auch die beiden weiteren Spielerwechsel in der 65. Minute zu sehen. Gouriye ersetzte Jusic, Tegeltija kam für Toth. Bumbic agierte nun anstatt Lenko in der Außenverteidigung und war auf dieser Position durchaus beschäftigt. Die Vienna ließ die Konsequenz der ersten Hälfte ein wenig vermissen, angesichts der klaren Führung und des bevorstehenden Cupspiels auch verständlich. Es entwickelte sich ein offenes Spiel, dem jedoch die Torszenen fehlten, defensiv agierte die Vienna weiterhin mit der nötigen Aufmerksamkeit.
Erst in der 75. Minute gab es wieder Aufregendes zu sehen. Gouriye brachte sich mit einem schönen Solo von der linken Seite in eine gute Abschlussposition, den satten und gut angetragenen Schuss auf die kurze Ecke entschärfte der Donaufelder Schlussmann bravourös. Den Eckball brachte Bumbic zur Mitte, Steiner verpasste mit seinem Kopfball das Tor nur knapp. In der Nachspielzeit war dem Verteidiger dann doch noch das Tor vergönnt, es war ein Kopfball nach Ecke von Bumbic. Das 4:0 bedeutete letztlich auch den Endstand, ein souveräner Sieg mit einer unterhaltsamen ersten Hälfte und einer ökonomisch gestalteten zweiten Halbzeit.
Aufstellung Vienna: Kazan; Baldia (79. Strasser), Steiner, Kreuzhuber, Lenko (46. Schneider); Jusic (65. Gouriye), Toth (65. Tegeltija), Stehlik, Bumbic; Edelhofer, Konrad
Torfolge: 1:0 (11.) Konrad; 2:0 (34. Elfmeter) Konrad; 3:0 (45. +1) Bumbic; 4:0 (90.+2) Steiner
Gelbe Karten für Vienna: Toth (18. Foul); Edelhofer (62. Foul)
Naturarena Hohe Warte, 681 Zuschauer