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Chroniken aus der Klabundgasse 11 - Teil 1

9. Dezember 2020 | Verein zur Übersicht >

Chroniken aus der Klabundgasse 11 - Teil 1: Jänner bis März 2020

Wir schreiben das 126. Jahr im Bestehen des First Vienna FC 1894. Dieses Jahr 2020 sollte wie so viele zuvor ein besonderes Jahr in der blau-gelben Vereinsgeschichte werden. Die unterschiedlichen Facetten und Gesichter, die dieses Jahr zu bieten hat, wollen wir im Rahmen einer Jahresrückblicksserie unter dem Titel "Chroniken aus der Klabundgasse 11" aufarbeiten und damit ein authentisches Bild über die Geschehnisse im Verein zeichnen. Der erste Teil befasst sich mit den Monaten Jänner, Februar und März 2020.

Der Jänner: Fokus, Zuversicht, Pionier.

Wir starten fokussiert und voller Zuversicht in das sportliche Jahr 2020. Beide Kampfmannschaften unserer Vienna überwinterten als Liga-Krösus. Einen zusätzlichen Boost gibt es für unsere blau-gelben Herren durch positive Testspielergebnisse gegen Retz und Mannsdorf-Großenzersdorf sowie durch die Verstärkung des 20-jährigen Weinviertler Noah Steiner vom Bundesligisten SKN St. Pölten. Die Döblinger Frauensektion setzt hingegen durch den Gewinn eines internationalen Hallenturniers ein blau-gelbes Ausrufezeichen – allen voran unsere Nummer 10 Jelena Prvulovic, die sich mit 8 Treffern in so manche Notizblöcke schoss.

Auf gut Wienerisch: „des Werkl rennt“ und die Weichen sind auf Aufstieg gestellt. Auch abseits des Platzes, wo wir als ältester Verein Österreichs in den elitären Kreis des Club of Pioneers aufgenommen werden, einem weltweit einzigartigen Netzwerk der jeweils ältesten Fußballvereine eines Landes.  

Das Bild zum Monat Jänner: Eine historisch einmalige Auszeichnung für Blau-Gelb.

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Der Februar: Sheffield, Rothschild, Kick-Off.

Es ist viel los in der Klabundgasse 11. Die Mannschaften stehen mitten in einer intensiven Wintervorbereitung. Während sich unsere Frauen bei milden Temperaturen in Belek auf die kommenden Aufgaben vorbereiten, weilen unsere Herren sowie unser Nachwuchs auf den Kunstrasenplätzen in der Spielmanngasse und der Hohen Warte.

Hinter den Kulissen im Office der Vienna wird hingegen akribisch an dem Highlight des Jahres 2020 gearbeitet, dem epochalen Aufeinandertreffen zwischen dem Sheffield FC, seines Zeichen der älteste Fußballklub der Welt, und unserer Vienna in der Naturarena Hohe Warte. Dieses wird am 20. Februar bei einem gemeinsamen Pressegespräch im Pfarrwirt, dem Gründungslokal der Vienna, in Wien Döbling bekanntgegeben und sollte am 1. Juni stattfinden. Football is coming home also, in die Klabundgasse 11, nach Döbling, nach Wien. Das Medienecho ist groß und die ganze Vienna-Family freut sich auf dieses Kultduell auf der heimischen HoWa.

Gut in dieses Bild passt obendrein der Besuch einer blau-gelben Delegation rund um Geschäftsführer Thomas Loy bei Geoffrey R. Hoguet, dem Urenkel des Bruders vom Taufpaten der Vienna, von Nathaniel Anselm von Rothschild. Schließlich hat auch das Warten auf die Frühjahrsmeisterschaft bei unseren Herren ein Ende: Mit einem 3:0 über den FavAC glückt der Auftakt für die Hlinka-Elf.

Das Bild zum Monat Februar: Die Blau-Gelben verkünden „Football is coming home to Vienna“.

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Der März: Titel-Gratulationen, Schockstarre, Solidarität.

„Dank an Vienna für geile Saison“, lautet die Zeitungsüberschrift nach dem 2:0 Sieg unserer Vienna beim Titelkonkurrenten ASK Elektra am 7. März. Die Worte stammen aus dem Mund des Elektra-Präsidenten Manfred Huber, welcher damit bereits Titel-Gratulationen in Richtung unserer Blau-Gelben schickt. Doch dann, keine 72 Stunden nach dem Elektra-Sieg unserer Herren, erreichen erste Meldungen über mögliche Einschränkungen des Meisterschaftsbetriebs aufgrund der Ausbreitung eines Virus mit pandemischen Charakters die Klabundgasse 11. Das für Freitag, den 13. März angesetzte Heimspiel gegen Wienerberg dürfen, diesen Erstmeldungen zufolge, nur maximal 500 Zuschauer*innen beiwohnen – auch ein Geisterspiel ist nicht ausgeschlossen. Im Vienna-Office wird diskutiert, wie weiter verfahren wird, welche Szenarien vorstellbar sind. Nach übereinstimmenden Meldungen von Seiten der Landesverbände vom 10. März, wird sportlich und organisatorisch mit einer Austragung mit eingeschränkter Besucher*innenzahl geplant. Dies wird am darauffolgenden Tag durch den ÖFB bestätigt sowie weiters klargestellt, dass der Erwachsenenbetrieb mit eingeschränkten Zuschauer*innenzahlen weitergeführt werden kann, ebenso – vorbehaltlich etwaiger Schulschließungen – der Nachwuchsbetrieb. Die Planungen im Vereinsmanagement laufen auf Hochtouren.

Die organisatorischen Rahmenbedingungen für das Wienerberg-Spiel unserer Herren werden abgesteckt und definiert, genauso wie ein Spielortwechsel unserer Frauen-KM, welche ihr erstes Meisterschaftsspiel am 14. März gegen Union Geretsberg nun nicht in der Spielmanngasse austragen, sondern aufgrund der Weitläufigkeit des Geländes auf der Hohen Warte. Parallel dazu veröffentlicht die österreichische Bundesregierung im Stundentakt neue Maßnahmen, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft COVID-19 als globale Pandemie ein. Trotz aller Fragezeichen, trotz aller Unsicherheit, bei der Vienna herrscht noch Zuversicht ihre Fußballspiele am Wochenende durchführen zu können – zu gut sind unsere beiden Kampfmannschaften unterwegs, zu fokussiert sind alle Akteure in Richtung Titelgewinn. Eben dieser rückt aber am 12. März in weite Ferne, nachdem der ÖFB und die Landesverbände am Vormittag verlautbaren, dass der gesamte Spielbetrieb bis auf weiteres ausgesetzt wird. Der Ball rollt nicht mehr - Schockstarre. Leere. Eine blau-gelbe Krisendelegation findet sich in den VIP-Räumlichkeiten zusammen, um die Situation zu besprechen, zu reflektieren und wo möglich, die weitere Marschroute festzulegen. Alles unter der Prämisse, den Empfehlungen der Gesundheitsexpert*innen Folge zu leisten, hinter den behördlichen Vorgaben zur Eindämmung des Virus zu stehen und Entscheidungen der blau-gelben Vereinsgremien transparent zu kommunizieren.

So meldet sich unser Vize-Präsident Kurt Svoboda am 22. März mit einer Videobotschaft an die Vienna-Family und berichtet über wirtschaftliche Weichenstellungen wie der Anmeldung von Kurzarbeit für die gesamte Vienna-Belegschaft, verweist auf die Unverwüstlichkeit des Traditionsklubs und appelliert an die Solidarität. In den letzten Tagen dieses besonderen März 2020 kursieren unterschiedliche Gerüchte, Spekulationen und Lösungsvorschläge im Umgang mit der Saison 2019/20. Bei all der Wichtigkeit dieser Entscheidungen mit Hinblick auf die Honorierung des sportlichen Erfolgs der Vienna-Mannschaften, verdeutlicht das Vienna-Präsidium in einer zweiten Videonachricht Ende März, dass die Gesundheit aller in Österreich lebenden Menschen Priorität demgegenüber hat. Und auch wenn der Fußball am Platz selbst ruht, von zuhause aus setzt die Vienna-Family blau-gelbe Ausrufezeichen mit dem Launch von 1894FM, einer Podcast-Serie von Vereinshistoriker Alexander Juraske, unzähligen Home-Workout-Videos unserer Nachwuchskicker*innen und zu gut der Letzt der Fundraising-Initative unserer Vienna Supporters „Virtuelles Heimspiel. Zimmer Küche Kabinett – mehr hamma zur Zeit ned“.

Das Bild zum Monat März: Kurtisi-Doppelpack gegen ASK Elektra - das letzte Spiel der "Saison die es nie gegeben hat".

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