Sicherer Pflichtsieg im Traditionsderby
Die Erwartungshaltung vor dem Spiel war hoch, die Vienna galt nach der überzeugenden Vorstellung gegen Elektra als klarer Favorit. Die um wenige Routiniers wie Dimitrijevic und Bumba formierte junge FavAc Elf zeigte mit einem Auswärtserfolg am Wochenende bei ASV 13 jedoch einmal mehr auf. Überheblichkeit war deshalb verboten, mit einer konzentrierten Vorstellung sollten die wichtigen Punkte für den Meistertitel eingefahren werden.
Die Vienna musste auf den verletzten Mittelfeldmotor Düzgün verzichten, Trainer Zellhofer konnte abgesehen davon aber aus dem Vollen schöpfen und vertraute auf die Erfolgself vom Freitag. Für Düzgün rückte der wieder spielberechtigte Marcel Toth in die Startelf, ansonsten gab es keine Änderungen. 863 Fans kamen auf die Hohe Warte und verliehen diesem altehrwürdigen Wiener Duell einen würdigen Rahmen.
Vienna von Anpfiff an dominant
Vienna bestimmte von Beginn an das Geschehen und setzte sich in der Gästehälfte fest. In der ersten Halbzeit alleine wurde eine Vielzahl an Möglichkeiten erspielt. Dass es nur bei einer knappen 1:0 Führung blieb, lag an der inkonsequenten Chancenauswertung. Schon in der 5. Minute kam Konrad zur ersten guten Schusschance, jagte den Ball aber nach einer abgeblockten Freistoßflanke aus aussichtsreicher Position über die Latte. In der 12. Minute durften die Blau-Gelben das erste Mal jubeln, der auffällig agile rechte Außenverteidiger Baldia eroberte den Ball tief in der gegnerischen Hälfte, seine flache Hereingabe verlängerte Luxbacher mit der Ferse zum schnellen Führungstreffer ins Tor.
Baldia und der heute als spielfreudiger Mittelfeldfreigeist auftretende Luxbacher sorgten auch für die nächsten Torszenen. Jeweils nach Baldia – Zuspielen scheiterte Luxbacher zweimal
am stark herauslaufenden FavAc Schlussmann Kaltenböck, der im Lauf des Spiels zu einem der auffälligsten Akteure werden sollte. Dass die Vienna nicht weiter vorlegte, lag aber auch an deren Abschlüssen. So scheiterten Konrad , Jusic und Bumbic an der FavAc Abwehr oder verfehlten knapp das Tor, ehe Konrad nach Zuspielen von Bumbic und Luxbacher zwei Topgelegenheiten nicht nutzen konnte. Das hätte sich zwischendurch fast gerächt, denn unverhofft kamen auch die Favoritner zu einer sehr guten Möglichkeit, die Turan Aydin für die Gäste vergab.
Frühe Entscheidung in der zweiten Halbzeit
Zur Halbzeit reagierte Trainer Zellhofer mit zwei Wechseln, Grahovac und Edelhofer ersetzten Jusic und Stehlik. Am Spielverlauf änderte sich nichts, die Vienna drückte weiter, Konrad traf nach Lenko-Flanke nur die Lattte, schon in der 60. Minute die nächsten Wechsel: Kurtisi und Gouriye kamen für den heute ausgesprochen glücklosen Konrad und Baldia. Konnte FavAc Goalie Kaltenböck unmittelbar danach noch einen Toth – Kopfball zur Ecke drehen, blieb er beim darauffolgenden Eckstoß machtlos, Luxbacher traf per Kopf nach einem Corner von Lenko.
Luxbacher auch am dritten Treffer maßgeblich beteiligt
Das Spiel war jetzt bereits entschieden, die Vienna kam zu etlichen weiteren Chancen, vergab aber entweder mehr oder weniger leichtfertig oder scheiterte am starken FavAc – Schlussmann Kaltenböck, der maßgeblichen Anteil daran trug, dass der FavAc nicht mit einem Debakel die Heimreise antreten musste. Den Schlusspunkt setzte schließlich Gouriye, der nach optimaler Vorarbeit des heute überragenden Luxbacher den Ball humorlos aber effektiv aus kurzer Distanz ins gegnerische Gehäuse drosch. Bumbic, Toth und Edelhofer vergaben noch weitere hervorragende Möglichkeiten, am Ende zählen aber die wichtigen drei Punkte Richtung Titel, welche die Vienna mehr als souverän einfahren konnte.
First Vienna FC 1894: Kazan; Lenko, Steiner, Kreuzhuber, Baldia (60. Gouriye); Stehlik (46.Edelhofer), Toth; Jusic (46.Grahovac), Luxbacher, Bumbic; Konrad (60.Kurtisi)
Tore: Luxbacher (12. und 62.), Gouriye (83.)
Hohe Warte, 863 Fans, Schiri Beier