First Vienna FC 1894 - SV Wienerberg 2:1 (0:1)
Vor der stattlichen Kulisse von über 1300 Fans war der SV Wienerberg zu Gast. Meister gegen Vizemeister, ein schöner Abschluss einer schwierigen Saison mit Happy End. Die sportliche Entscheidung über den Aufstieg war bereits vor dem Spiel gefallen. Ein willkommener Anlass, um noch einmal den verdienten Spielern eine Bühne zu bieten, die nächste Saison nicht mehr auf der Hohen Warte auflaufen werden..
Mensur Kurtisi, Martin Stehlik, Thomas Bartholomay, Dobrica Tegeltija, Paul Strasser, Ninos Gouriye und Erik Kindl wurden feierlich verabschiedet und durften auch noch einmal alle das Viennadress überziehen. Nach einer Trauerminute für die verstorbene Vienna – Legende Helmut „Jolly“ Liener (vom Nachwuchs 1958 bis zum Karriereende 1974 fast durchgehend bei den Döblingern), pfiff Schiri Schilcher die Begegnung an.
Schwungvoller Beginn
Vienna begann mit Kindl – Baldia, Bartholomay, Strasser, Grabovac – Stehlik, Abazovic – Gouriye, Kurtisi, Edelhofer – Konrad. Damit überraschte Trainer Zellhofer so manchen Fan. Der 17-jährige Debutant Kerim Abazovic war überhaupt nur Insidern bekannt.Er lieferte ein durchaus vielversprechendes uns selbstbewusstes Debut im defensiven Mittelfeld ab und empfahl sich als Zukunftsoption.
Die Heimischen begannen mit viel Elan. Schon in den ersten Minuten kam Mensur Kurtisi zu hervorragenden Einschussmöglichkeiten, scheiterte aber dreimal, ehe sich ab Minute 10 der erste Angriffswirbel legte und die Gäste vom Wienerberg das Spiel immer besser in den Griff bekamen.
Gäste legen vor
Minoungou setzte einen Kopfball noch knapp über das Tor, ehe Nenad Regojevic nach einem Eckball in der 21.Minute per Kopf Tormann Kindl keine Chance ließ. Die Vienna bemühte sich nach Kräften, diesen Makel noch vor der Pause zu korrigieren, erspielte sich auch zwingende Chancen, scheiterte aber entweder an sich selbst oder am sicheren Wienerberg Tormann. EX – Vienna Keeper Edwin Djulic machte gestern gute Figur und vereitelte zwei weitere Kurtisi – Möglichkeiten. Eine hervorragende Gelegenheit ergab sich für Gouriye nach Edelhofer-Flanke, ein Verteidiger blockte im letzten Moment. Auf der Gegenseite musste dann auch noch Erik Kindl sein ganzes Können zeigen, um einen Kopfball zur Ecke klären zu können.
Weitere Chancen nach der Pause
Zur Pause kam Tegeltija für Gouriye, die Vienna drückte weiter. Die gut gestaffelten Wienerberger hielten auch mit ein wenig Glück hinten die Null. Denn Altmeister Kurtisi, der für die Döblinger Tore wie am Fließband erzielte, sollte einfach kein Tor zum Abschluss vergönnt sein. Ein Freistoß von ihm klatschte an die Latte, Konrad setzte den Abpraller knapp daneben. Bei der Vienna wurde der Druck jetzt auch von der Bank mit der Einwechslung der Stammkräfte Marcel Toth und Noah Steiner erhöht. Mario Konrad scheiterte in der 65. Minute mit einem spektakulären Fallrückzieher nach Kurtisi – Flanke und in der 70. mit einem Kopfball aus aussichtsreicher Position, ehe Edelhofer freistehend verzog. Auch Tegeltija sollte kein Treffer zum Abschied gelingen, sein Abschluss aus guter Position war leider ein wenig zu hoch angetragen
Wende im Finish
Nach einem der vielen Eckbälle für die Vienna war es in der 83. Minute aber endlich soweit. Zwar konnte Djulic wieder einen Kopfball von Konrad entschärfen, Bartholomay stand aber goldrichtig und traf in seinem letzten Spiel zum Ausgleich. Nun warf die Vienna noch einmal alles rein, wollte den Sieg zum Abschluss. In der 90. Minute kam dann auch noch Kapitän Jiri Lenko aufs Feld. Ausgetauscht wurde Mensur Kurtisi, um sich den verdienten Abschiedsapplaus abzuholen. Die meisten Fans waren schon in Partylaune, die Nachspielzeit brachte noch einmal einen Corner. Aus diesem entstand eine Strafraumszene, in der die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten, Stehlik scheiterte noch mit einem Flaschuss an Djulic, gegen den platziert und scharf geschossenen Abpraller von Grabovac war aber auch der Wienerberg – Schlussmann machtlos.
Vienna holte somit auch im letzten Spiel nach der langen pandemiebedingten Unterbrechung drei Punkte, damit gelang eine perfekte Ausbeute. Den Meisterteller hat sich die die gesamte Viennafamilie redlich verdient.
First Vienna FC 1894: Kindl; Baldia, Bartholomay, Strasser (59. Steiner), Grabovac; Stehlik, Abazovic (59. Toth); Gouriye (46. Tegeltija), Kurtisi (90. Lenko), Edelhofer; Konrad
Torfolge: 0:1 Regojovic (21.); 1:1 Bartholomay (83.); 2:1 Grabovac (90+3)
Naturarena Hohe Warte, 1322 Zuschauer