4:0 in Neusiedl – Vienna setzt Erfolgslauf fort
Die Gastgeber aus Neusiedl waren zuletzt gut in Schuss und konnten zwei Siege in Folge einfahren. Das Match gegen die Vienna bekam so den Charakter eines richtigen Schlagerspiels. Dementsprechend groß der Andrang, 900 Besucher, darunter viele Viennafans, sorgten für Volksfeststimmung. Die mit vielen Routiniers gespickte Heimelf wollte dem Favoriten aus Döbling zumindest das Leben schwer machen. Zugetraut wurde ihr das durchaus und die Vienna war auf ein schweres Spiel vorbereitet.
Bei der Vienna setzte Trainer Zellhofer weitgehend auf die zuletzt erfolgreiche Grundaufstellung. Mit Edelhofer konnte auch wieder ein zuletzt gesperrter Leistungsträger eingesetzt werden. Er ersetzte Bumbic im Mittelfeld
Traumstart
Vienna trat von Beginn an dominant auf, setzte die Heimischen schon mit dem ersten Angriff unter Druck. Szotkowski konnte noch von der NSC-Abwehr vom Ball getrennt werden, dieser rollte optimal auf den heranstürmenden Bernhard Luxbacher, der sofort abzog und via Stangenpendler zum Führungstor traf. Vienna kontrollierte daraufhin das Spiel.Die nächste gefährliche Torszene war aber im Strafraum der Gäste, wo Marjan Markic in der 18. Minute einen Volley aus guter Position doch weit über das Tor setzte
Rasche Vorentscheidung
In der 21. Minute dann eine unverhoffte Gelegenheit für die Vienna, weil Neusiedl – Tormann Kuru einen völlig verunglückten Abschlag Bernhard Luxbacher vor die Füße spielte. Der war aber zu überrascht und konnte den Ball nicht verwerten. Die Vienna setzte in der Situation aber nach. Neusiedl konnte sich nicht befreien, spielte einen haarsträubenden Rückpass, den Daniel Luxbacher erahnte. Er erlief den Ball vor Kuru, umkurvte diesen und stellte einen komfortablen Zweitore – Vorsprung her. Die Neusiedler antworteten prompt mit einem herrlichen Außenristvolley von Kienzl, der aber nur im Außennetz landete, ebenso wie auf der Gegenseite ein Schuss von Bernhard Luxbacher nach Vorarbeit von Konrad. Die Vienna stand hinten sicher, kam, angetrieben vor allem von den spielfreudigen Luxbacher – Brüdern auch noch zu guten Abschlüssen. Lenko zielte nach schöner Kombination einmal knapp drüber und Daniel Luxbacher scheiterte mit einem Flachschuss an Kuru. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aber fast der Anschluss, als die Neusiedler durch einen Einwurf zu einer Topmöglichkeit kamen und Vienna-Keeper Lukse mit guter Parade gegen Kienzl eingreifen musste.
Kurze Neusiedler Drangphase nach Wiederanpfiff
Die Heimischen versuchten zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Bei der Vienna blieb Innenverteidiger Wostry in der Kabine, für ihn kam Kreuzhuber. Die Vienna-Abwehr wurde jetzt mehr beschäftigt und in der 52. Minute wirkte sie überfordert. Ein indirekter Freistoß wurde zum 1:2 ins Tor befördert, der Jubel der Heimischen aber vom Linienrichter jäh unterbunden. Der vermeintliche Treffer wurde aberkannt. Kurz darauf eine erneute Freistoßchance für Neusiedl, welche aber ungefährlich ausgeführt wurde. Die Heimischen agierten insgesamt aber jetzt forscher, die Vienna hielt dagegen, mitunter auch rustikal, Marcel Toth wurde mit Gelb verwarnt.
Frischer Wind von der Bank
Nach einer Stunde brachten beide Trainer noch einmal frische Kräfte und veruchten mit einem Doppeltausch neue Impulse zu setzen. Für die Vienna ersetzten Düzgün und Bacher Szotkowski und Daniel Luxbacher. Das Spiel war umkämpft, spielte sich jetzt zumeist im Mittelfeld ab, Torszenen blieben weitgehend aus. Die Vienna gewann wieder Oberhand, brachte mit Schimandl einen weiteren neuen Spieler für Edelhofer. Im Finish machte sich der Elan der eingewchselten frischen Kräfte bezahlt. Die Neusiedler verloren den Ball leichtfertig bei eigenem Abstoß, Düzgün sorgte mit überlegtem Flachschuss in der 80. Minute für die endgültige Entscheidung. Die Vienna wechselte noch einmal, Hajric kam für Konrad. Kurz darauf erneuter Jubel bei den Gästen. Ein Rückpass von Neusiedl – Verteidiger Pojer aus 20 Metern überraschte Schlussmann Kuru und landete zum Gaudium der mitgereisten Viennfans im Tor. Bernhard Luxbacher und Bacher vergaben dann sogar noch Chancen auf einen Kantersieg.
Mit 13 Punkten und 14:4 Toren lacht die Vienna damit auch nach dem 5.Spieltag ungeschlagen von der Tabellenspitze. Mit dem vierten Sieg in Folge und dem dritten Zu Null Gewinn hintereinander konnten die hohen Erwartungen nach einem Drittel der Hinrunde eindrucksvoll bestätigt werden.
Vienna: Lukse – Lenko, Steiner, Wostry (46.Kreuzhuber), Baldia – Toth – Edelhofer (68.Schimandl), Daniel Luxbacher (60.Düzgün), Bernhard Luxbacher – Szotkowski (60.Bacher), Konrad (82. Hajric)
Sportzentrum Neusiedl, 900 Zuschauer, Schiri Semler
Tore: B.Luxbacher (2.), D.Luxbacher (24.), Düzgün (80.), Eigentor Pojer (83.)