Hart erarbeitete 3 Punkte am Rax-Platz
Trainer Zellhofer zog aus der empfindlichen Heimniederlage gegen Leobendorf Konsequenzen und verstärkte für das wichtige Spiel bei TWL Elektra die Defensive. Neben Marcel Toth lief Kerim Abazovic als zusätzliche Defensivkraft im Mittelfeld auf. Im Verbund mit der etablierten Abwehrviererkette Baldia-Kreuzhuber-Steiner-Lenko sollte so die Hintermannschaft stabilisiert werden. Für offensive Akzente sollten die häufig die Positionen wechselnden Daniel Luxbacher, Bumbic und Edelhofer sorgen, als Stoßstürmer agierte einmal mehr der unverwüstliche Mario Konrad.
Das Spiel war von Beginn an kampfbetont. Beide Teams schenkten sich bei den vielen Zweikämpfen im Mittelfeld nichts, waren aber nicht in der Lage, den Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Eine Pattstellung war die Folge. Es waren kaum Torszenen zu notieren, da beide Defensivverbände ihre Aufgabe sehr konzentriert erledigten und die meisten Angriffsbemühungen schon im Keim erstickten. Beide Teams neutralisierten sich total, die beiden Tormänner Kostner und Lukse hatten kaum Beschäftigung. Zwar kamen beide Teams zu der einen oder anderen Halbchance es ging jedoch torlos in die Kabine.
Zweite Halbzeit gelang es der Vienna, sukzessive Dominanz zu erzeugen. Mit Fortdauer des Spiels verlagerte sich das Geschehen immer mehr in Richtung Hälfte der Heimischen. Der agile Jusic brachte frischen Schwung, in konkrete Tormöglichkeiten konnte dieser aber vorerst nicht umgemünzt werden. Die Gastgeber hatten ein ähnliches Problem, die Vienna-Abwehr um die souveränen Innenverteidiger Steiner und Kreuzhuber war immer Herr der Lage. Nach einer Stunde kam Szotkowski für Konrad, Torchancen waren noch immer rar gesät. Immerhin, Jusic vergab einmal nach engagierter Edelhofer – Vorarbeit. Die Vienna-Bank brachte mit Bacher noch einmal einen frischen Offensivspieler. Er ersetzte den umtriebigen Daniel Luxbacher in der 73. Minute. Es waren die Wechselspieler, die schlussendlich den Unterschied ausmachen sollten. Bacher tankte sich auf der rechten Seite durch, verzögerte dann den Angriff, um überlegt auf Szotkowski aufzuspielen. Dessen Flachschuss prallte in der 86. Minute von der Stange gegen den Körper von Tormann Kostner und von diesem ins Tor, sehr zur Freude der mitgereisten Vienna-Fans. Danach versuchte TWL-Elektra noch mit aller Kraft, die drohende Niederlage abzuwenden. Mehr als eine Cornerserie in den Schlussminuten kam dabei aber nicht heraus. Ein Kopfball des eingetauschten Manuel Gager in der 93. Minute knapp über das Tor war die beste und letzte Chance der Gastgeber.
Vienna gewann nach einer zwar nicht begeisternden, aber dafür grundsoliden Leistung dank der starken Ersatzbank und einer diesmal bemerkenswert konsequenten Defensivarbeit des gesamten Teams. Ein immens wichtiger Arbeitssieg, am Rax-Platz drei Punkte einzufahren ist schwer. Dies haben die Blau-Gelben der Konkurrenz einmal voraus.
Torfolge: 0:1 (Szotkowski, 86.)
Rax-Platz, 500 Zuschauer, Schiri Kouba
Vienna: Lukse – Lenko (38.Jusic), Kreuzhuber, Steiner, Baldia – Toth, Abazovic – Bumbic, Daniel Luxbacher (73.Bacher), Edelhofer – Konrad (60.Szotkowski)