ASV Draßburg : First Vienna FC 1894 0:1 (0:0)
Erstmals wird der RLO Liga Cup ausgetragen, in der ersten Runde ergaben sich die Spielpaarungen anhand der Meisterschaftsplatzierung. Der Vienna wurde somit der ASV Draßburg zugeteilt, der Aufstieg wird in Hin und Retourspiel ermittelt. Das erste Spiel ging im Burgenland über die Bühne, freilich hatte die Vienna die Favoritenrolle, in der Meisterschaft konnte auf der Hohen Warte ein 4:1 Sieg eingefahren werden.
Natürlich will man auch in diesem Bewerb möglichst weit kommen, auf den Einsatz von dem einen oder anderen doch leicht angeschlagenen Spieler verzichtete man jedoch. So galt es für Alexander Zellhofer neben den Langzeitverletzten unter anderem auch Jiri Lenko, Daniel Luxbacher und Mario Konrad zu ersetzen. Baldia und Toth nahmen vorerst auf der Ersatzbank Platz. Im Sturm agierten diesmal Hajric und Szotkowski von Beginn an.
Nach einer Gewöhnungsphase in den ersten Minuten übernahm die Vienna wie erwartet die Kontrolle über das Spiel. Im Mittelfeld wurde gefällig kombiniert, die Außendecker Strasser und Bumbic schalteten sich wie gewohnt mit in den Angriff ein. Nicht ganz nach Wunsch lief allerdings das Spiel im Angriff, hier schlich sich der eine oder andere Abstimmungsfehler ein. Somit hielt sich die Anzahl an harten Prüfungen für den Keeper der Heimelf in Grenzen, unlösbare Aufgaben blieben Stifter vorerst erspart. Bei einem satten Schuss von Bacher, der von der Seite auch immer wieder in die Mitte wechselte um für Variabilität im Angriffsspiel zu sorgen, konnte sich der Draßburger Schlussmann allerdings auszeichnen.
Auffällig oft brachte sich Steiner in das Angriffsspiel ein, ein Zeichen dass die Innenverteidigung in der ersten halben Stunde so gut wie gar nicht gefordert wurde, Lukse verbrachte bis dahin einen geruhsamen Abend. Erstmalig wurde die Heimelf in der 32. Minute im Strafraum der Vienna vorstellig. Nachdem man dem Gegner zu viel Raum im Aufbau geboten hatte, musste schlussendlich Kreuzhuber zur Ecke klären. Wenig später landete der Ball tatsächlich im Netz, die hochstehende Abwehr wurde mit einem weiten Ball überwunden, Handler stand dabei aber klar im Abseits, der Treffer zählte zu recht nicht. Kurz vor der Pause kam Lukse einem Draßburger Angriffsspieler durch rechtzeitiges Herauslaufen zuvor, der Pausenstand von 0:0 war damit fixiert.
Nach der Pause kam Edelhofer für Hajric ins Spiel. Die Heimelf wirkte nun etwas offensiver orientiert, es wurde früher attackiert, die Abwehrreihe war nun höher postiert. Ein Umstand, den sich Steiner mit einem tollen Pass auf Szotkowski zu Nutze machte. Der Stürmer eilte auf Keeper Stifter zu, wurde aber noch von El Rehim abgefangen. Das allerdings regelwidrig, ein unumstrittener Elfmeterpfiff war die Folge. Edelhofer verwertete trocken zur Führung der Vienna.
Nun verpasste es die Vienna die Führung auszubauen, Chancen dazu waren durchaus da. Die beste Gelegenheit hatte Kreuzhuber, der nachdem Schimandl an Stifter gescheitert war, den Abpraller nur an die Latte knallte. Die beiden Doppelwechsel in der 60. und 70. Minute hatten auf das Spielgeschehen wenig Auswirkungen zumal damit kein Systemwechsel erfolgte. Erwähnenswert, dass sich der junge Kratochwil, der anstelle von Schimandl kam, gut in das System einfügen konnte.
In der Schlussviertelstunde verstärkte Drassburg nochmals seine Bemühungen um den Ausgleich, im Wesentlichen stand unsere Innenverteidigung aber stabil und agierte souverän, dennoch wurde Handler einmal die Gelegenheit zu einem Abschluss zugestanden. In dieser Situation konnte sich Lukse seinen Anteil an dem Sieg gutschreiben lassen, er parierte reaktionsschnell den scharfen Schuss aufs kurze Eck. Die anschließende Ecke brachte nochmals kurz Verwirrung im Strafraum, letztlich konnte aber auch dies bereinigt werden. Kurz vor dem Ende verpassten noch Szotkowski und Edelhofer eine noch bessere Ausgangsbasis für das Retourspiel, Erstgenannter schoss über das Tor, Letzterer scheiterte am Torhüter.
Schließlich blieb es beim knappen aber verdienten Sieg der Vienna in einem phasenweise gefälligen Spiel, welches Trainer Zellhofer jedoch nicht vollends zufrieden stellte. Einerseits vermisste er den Killerinstinkt vor dem Tor, zudem richtete er seinen kritischen Blick auf die eine oder andere Situation, wo dem Gegner zu viel Raum zugestanden wurde. In diesen, zugegeben wenigen, Situationen sei wiederrum unsere Innenverteidigung als sicherer Rückhalt hervorzuheben.
Aufstellung Vienna: Lukse; Strasser (60. Baldia), Kreuzhuber, Steiner, Bumbic; Bacher (60. Jusic), Abazovic (70. Toth), Bernhard Luxbacher, Schimandl (70. Kratochwil); Hajric (46. Edelhofer), Szotkowski
Torfolge: 0:1 Edelhofer (51. Elfmeter)
Gelbe Karte für Vienna: Bernhard Luxbacher (42. Unsportlichkeit)
Draßburg, 130 Zuschauer