Aufstieg in der Verlängerung
In der 1. Runde des SPORT.LAND.NÖ Frauen Cup muss die Vienna gegen Wiener Sportclub in die Verlängerung. Die Blau-Gelben entscheiden das Spiel kurz vor dem Schlusspfiff mit 2:1.
Im letzten Spiel des Jahres ging es für die Vienna zum Derby gegen den Sportclub an die Alszeile im 17. Bezirk. Die Stadtrivalen aus der 2. Liga waren die Gegner in der 1. Runde des Frauen Cups. Vienna startete fulminant und ging bereits nach wenigen Minuten mit 1:0 in Führung. Besijana Pireci vollendete sehenswert nach einer Maßflanke von Jelena Dordic. Das war auch ihr erster Treffer in Blau-Gelb. Mit der Führung kam der Offensiv-Motor der Vienna etwas ins Stottern. Das Spiel wurde zwar kontrolliert, aber es dauerte einige Zeit, bis die Döblingerinnen nennenswerte Chancen herausspielten. Vanessa Rauter, Jelena Dordic und Besijana Pireci scheiterten aus aussichtsreichen Positionen an der Torfrau der Gastgeberinnen. Somit gingen beide Teams mit einer knappen Führung der Vienna in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Blau-Gelben schnell die Entscheidung zu finden. Der Sportclub warf alles in die Verteidigung, kam aber sehr selten aus der eigenen Spielhälfte heraus. Die Vienna hatte zwar viel Ballbesitz, aber das Spiel im letzten Drittel lief nicht wie gewohnt. Trotzdem kamen die Döblingerinnen zu mehreren 100% Chancen. Die Stange und die Latte verhinderten die frühzeitige Entscheidung. Die größte Möglichkeit ließ Sophie Neid aus. Nach Pass in die Tiefe umkurvte Neid die Torfrau, doch ihr Abschluss ging nur Zentimeter neben das Tor. So kam es wie es kommen musste und der Sportclub rettete sich in die Verlängerung. Nach einem indirekten Freistoß kurz vor dem Schlusspfiff egalisierten die Gastgeberinnen die Vienna Führung.
In der ersten Hälfte der Verlängerung sahen die rund 350 Zuschauer ein ähnliches Bild wie in den letzten 90 Minuten. Die Vienna hatte den Ball und spielte sich phasenweise vor das Tor, bekam den Ball aber nicht über die Linie. Der Sportclub kämpfte von Minute zu Minute mit dem Ziel sich ins Elfmeterschießen zu retten. Als niemand mehr mit einem Tor rechnete, passierte es doch zur Freude aller Vienna-Anhänger. In der 114. Minute bekam Gina Babicky den Ball nach einem der unzähligen Eckbälle auf den Fuß und entschied das Spiel zugunsten der Vienna. 2:1 Endstand.
"Das war ein typisches Cup-Spiel. Wir wussten, dass in solchen Spielen alles möglich ist und so kam es auch. Die Mädels waren auch etwas nervös, das hat man vor allem im letzten Drittel gesehen. Wir haben den Gegner zwar dominiert und auch viele Chancen herausgespielt, aber es fehlte der Nachdruck, die letzte Entschlossenheit unsere Chancen in Tore umzuwandeln. Das 2:1 so spät trotzdem zu machen zeigt jedoch den Willen meines Teams unbedingt gewinnen zu wollen. Jetzt heißt es für uns die Winterpause optimal zu nützen, denn es warten eine schwere Rückrunde auf uns", sagt Vienna-Trainer Aschot Movsesian.
„Natürlich hätte ich mir ein eindeutigeres Ergebnis und eine überzeugende Leistung unseres Teams gewünscht. Aber ich habe schon etliche solcher Spiele erlebt, in denen es trotz Favoritenrolle und Überlegenheit eines Teams doch spannend bis zum Ende blieb - auch teilweise mit überraschendem Ausgang. Im Cup zählt nur das Weiterkommen und das haben wir mit viel Krampf geschafft. Dennoch werden wir auch daraus einige Lehren ziehen. Jetzt heißt es aber einmal ab in die wohlverdiente Pause für das gesamte Team, das wirklich eine sehr erfolgreiche Herbstsaison gespielt hat“, sagt die sportliche Leiterin der Frauen Nina Burger