Hart erkämpfte Punkteteilung im Spitzenspiel
Der Kampf um die Tabellenspitze zwischen der Vienna und dem SV Stripfing endete mit einem 0:0 Unentschieden. Vor über 3000 Zuschauern in der Naturarena Hohe Warte lieferten sich beide Teams eine umkämpfte Partie. Mann des Abends war Vienna Torhüter Andres Lukse, der das 0:0 mit seinen Paraden für die Blau-Gelben festhielt.
In der 14. Runde der Regionalliga Ost kam es zum direkten Duell der zwei Aufstiegsaspiranten. Von einem entscheidenden Duell wollte im Vorfeld, bei noch elf ausstehenden Runden, aber niemand sprechen. Das überraschende Remis Stripfings gegen den SC Neusiedl und der souveräne Sieg der Vienna bei der Wiener Viktoria änderte zudem die Vorzeichen vor dem Spiel ein wenig. Leider mussten die Döblinger mit Stephan Auer und Kerim Abazovic gleich zwei Spieler Corona-bedingt ersetzten.
Von Beginn an Kampf um jeden Meter
Von angeknackstem Selbstvertrauen war bei unseren Gästen aber nichts zu sehen, die in blau spielenden Stripfinger störten den Spielaufbau der Vienna bereits tief in der Hälfte der Vienna, attackierten den Ballführenden früh. So kamen sie auch zu der ersten Gelegenheit in diesem Spiel, Ognjen Jeftenics Pass zur Mitte wurde von Lukse jedoch abgefangen. Den ersten gut angetragenen Angriff der Hausherren gab es nach etwa 10 Minuten, die Flanke in den Strafraum landete jedoch genau in den Händen des Stripfing-Keepers.
Viele Zweikämpfe, wenig Torszenen
Im Verlauf der ersten Hälfte kristallisierte sich mehr und mehr heraus, warum der Gegner erst 9 Gegentreffer in der laufenden Saison erhalten hatte. Sobald die Vienna sich dem gegnerischen Strafraum näherte, sah man sich mit zwei gut positionierten Viererketten des Gegners konfrontiert, da gab es kaum ein Durchkommen. Nach etwa einer Viertelstunde gelang es mit einem geschickten Pass hinter die Abwehr Lukas Grozurek zu lancieren. Dieser zögerte jedoch auf der Suche nach einer Anspielstation etwas zu lange, selbst den Abschluss zu suchen, wäre vermutlich die bessere Option gewesen. Auf der anderen Seite ließ auch die Vienna kaum Chancen des Gegners zu. Auch in heiklen Situationen, wie zum Beispiel nach einem Eckball der Niederösterreicher, behielt die Abwehr der Döblinger die Übersicht.
Vienna wurde gefährlicher
Im Zuge von Standardsituation wurde die Vienna mit Fortlauf des Spiels immer gefährlicher. Jiri Lenko zirkelte einen Freistoß zur Mitte, Christian Gartner beförderte das Leder in Richtung des eigenen Tores, von der Stange prallte der Ball ins Torout. Die resultierende Ecke pflügte der Keeper souverän herunter und wollte über Jeftenic einen schnellen Gegenstoß einleiten. Tomas Simkovic eroberte den Ball und versuchte mit einem Heber die Führung zu erzielen. Der Ball ging über das Tor.
Mit Nadelstichen versuchte das Team von Alexander Zellhofer offensive Akzente zu setzen. So fand Simkovic mit einer Hereingabe von der Seite Grozurek, der bedrängt von einem Verteidiger knapp am Tor vorbeischoss. Stefan Baldia versuchte es wenig später mit einem Distanzschuss. Die beste Chance infolge des schönsten Spielzugs der ersten Hälfte vergab Simkovic kurz vor dem Pausenpfiff. Simkovic leitete ein, Alar behauptete den Ball und spielte auf Daniel Luxbacher auf. Seinen Pass ließ Baldia auf Simkovic abtropfen, der Schuss verfehlte das Ziel knapp.
Keine Wechsel in der Pause, Lukse zweimal im Mittelpunkt
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Nach einigen Minuten kam die Vienna erstmals gefährlich in Tornähe. Letztlich agierte man aber doch etwas zu kompliziert. Die erste klare Chance der zweiten Hälfte hatten die Gäste, nach einem Eckball kam Gataric frei zum Schuss, Lukse parierte hervorragend. Die Vienna wurde nun etwas fehleranfälliger. Gataric wurde erneut alleine gelassen, scheiterte abermals an Lukse.
Zwei Wechsel aufgrund von Verletzungen
Nicht ganz freiwillig musste Trainer Zellhofer nun umstellen. Sowohl D. Luxbacher als auch Marcel Toth mussten verletzungsbedingt ausgewechselt werden, Nils Zatl und Luca Edelhofer kamen ins Spiel. Edelhofer stellte sich sofort mit einem energischen Vorstoß auf der rechten Seite vor, sein Zuspiel konnte Grozurek letztlich nicht verwerten. Kurz darauf versuchte es Edelhofer selbst, sein Schuss ging jedoch deutlich über das Tor. Einerseits brachten die Umstellungen ein wenig Schwung in das Angriffsspiel über die Seiten, andererseits war nun Simkovic mehr auf der für ihn ungewohnten Sechserposition gebunden. Dies hatte die eine oder andere Unsicherheit im Defensivverbund zur Folge. Einmal mehr hatte Gataric die Chance, er konnte im Strafraum nicht vom Ball getrennt werden, schob aber das Leder am Tor vorbei. Eine Chance eröffnete sich der Vienna noch, nach einem Eckball beförderte Kreuzhuber das Leder per Kopf über das Tor. Ein Freistoß von Simkovic bedeute für Torhüter Sadilek keine ernsthafte Gefahr. Im Gegenzug scheiterte einmal mehr Gataric an Lukse.
Gelb-Rot für Lenko
In der 77. Minute drohte die Partie zu kippen. Lenko traf beim Versuch zu klären Gataric und erhielt dafür die gelbe Karte. Es war die zweite in diesem Spiel und somit der Platzverweis. Den folgenden Freistoß faustete Lukse nach vorne, Muminovic versuchte es mit einem Direktschuss aus gut 20 Meter, Lukse wehrte zur Ecke ab. Diese brachte die nächste Gelegenheit mit einem Kopfball, abermals hielt Lukse. Trainer Zellhofer brachte nun Bumbic und Szotkowski für Alar und Grozurek.
Die Vienna war nun vornehmlich mit Defensive beschäftigt, um das Minimalziel, ein Remis über die Zeit zu bringen. Die Gäste versuchten aus der Überzahl Kapital zu schlagen und kam noch zu einer Großchance. Der eingewechselte Eler schoss allein vor Lukse jedoch ins Außennetz. Mit vereinten Kräften brachten die Vienna das torlose Remis auch über die Nachspielzeit und konnten somit das direkte Duell mit den Stripfingern für sich entscheiden.
First Vienna FC 1894 vs. SV Stripfing 0:0
Samstag, 12.3.2022, 17:00 Uhr
Naturarena Hohe Warte 3016 Zuschauer
Vienna: Lukse; Baldia, Steiner, Kreuzhuber, Lenko, Luxbacher B.,Toth (57. Edelhofer), Simkovic, Luxbacher D. (55. Zatl), Grozurek (81. Szotkowski), Alar (81. Bumbic)
Gelb-Rote Karte: Lenko (77.)