Die Tabellenführung zurückgeholt
Mit einem 4:0 Sieg gegen den FC Mauerwerk holt sich die Vienna die Tabellenführung vom SV Stripfing zurück. Von Beginn an zielstrebig, aber auch mit der nötigen Geduld wurden die drei Punkte nach Döbling geholt. Mauerwerk war ein defensiv kompakt agierender unangenehmer Gegner, der Führungstreffer war der Dosenöffner, die sich öffnenden Räume wurden in der Schlussphase konsequent genutzt.
Vienna von Beginn an druckvoll
Der Zuschauerzuspruch blieb vielleicht etwas hinter den Erwartungen von Mauerwerk, was angesichts der nahezu eisigen Temperaturen wenig überraschte. Keineswegs eisig war der Beginn des Spiels, die Vienna begann mit Feuer, dynamisch setzte man den Gegner vom Ankick an unter Druck. Lukas Grozurek und Nils Zatl in den Stürmerpositionen, Cedomir Bumbic und Tomas Simkovic auf den Seiten und Daniel Luxbacher in der Mitte sowie Jiri Lenko und Stephan Schimandl als Außenverteidiger, die in der Anfangsphase nahezu ausschließlich in der gegnerischen Hälfte zu finden waren, setzte man den Gegner unter Druck. Der erhoffte schnelle Führungstreffer gelang jedoch nicht. Die beste Gelegenheit verpasste Zatl, als er eine Flanke von der linken Seite hauchdünn verfehlte. Auch Schüsse aus der zweiten Reihe brachten nichts ein, Schimandls Versuch in der 19. Minute fehlten jedoch nur wenige Zentimeter.
Wenig Torszenen bis zur Pause
Mauerwerks erster Angriff kam in der 20. Minute, eine Flanke an Freund und Feind vorbei bedeutete keine Gefahr. Es war jedoch ein Zeichen, dass sich Mauerwerk nun sicherer fühlte und doch das eine oder andere Mal sich auch um Offensive bemühte. Dass dies kaum für Nervosität im Vienna Anhang sorgte, lag an der souveränen Vorstellung von Steiner und Abazovic in der Innenverteidigung. Lediglich einmal war Lukse bei einem Schuss gefordert. Die Vienna war praktisch die gesamte erste Hälfte die spielbestimmende Mannschaft, doch ein Tor wollte nicht gelingen. Bei Versuchen mit schnellem Direktspiel war zumeist beim blendend positionierte Mauerwerk Innenverteidiger Benjamin Essel Endstation, die Flanken von den Seiten wiederum konnten die großgewachsenen Spieler Mauerwerks die Situationen bereinigen. Eine gute Chance bot sich Simkovic, dessen Schuss nach einer Ecke aber neben das Tor ging.
Keine Wechsel zur Pause
In der Halbzeit verzichteten beide Trainer auf Spielerwechsel, die Vienna versuchte zu Beginn der zweiten Hälfte die Dynamik über die Seiten zu verstärken. Grozurek prüfte Mauerwerk Torhüter Antonio Kragic mit einem Schuss auf die kurze Ecke, der resultierende Eckball brachte nichts ein. Weiterhin lief sich die Vienna in dem Abwehrbollwerk fest, es war ein Geduldsspiel.
Wechsel bringen frischen Schwung und die Führung
In der 55. Minute ersetzte Bernhard Luxbacher seinen Bruder Daniel, Simkovic agierte fortan zentral, die Vienna agierte nun mit einer Dreierkette und erhöhte den Druck aus dem Mittelfeld nochmals. Mit Erfolg, nach einem Eckball konnte sich Mauerwerk nicht mehr befreien, der Schuss von Simkovic konnte noch kurz abgeblockt werden, die folgende Flanke von der rechten Seite verwertete der aufgerückte Kerim Abazovic per Kopf zur ersehnten Führung.
Klare Verhältnisse in der Schlussphase
Mauerwerk reagierte auf den Rückstand, wurde nun aktiver. Die Vienna adaptierte ihr Spielverhalten dementsprechend, der Fokus lag nun nicht mehr auf Druckaufbau sondern auf defensive Stabilität und der Verwertung der sich öffnenden Räume. Das gelang nahezu perfekt. Mauerwerk verzeichnete eine gefährliche Aktion, sowie einen Schuss auf das Tor, der für Andreas Lukse keine wirkliche Herausforderung darstellen konnte. Auf der anderen Seite kam die Vienna nun wiederholt gefährlich vor das Tor, in der 81. Minute auch mit Erfolg. Bumbic lancierte Grozurek auf der linken Seite, der den freistehenden Luxbacher im Strafraum anspielte. Dies bedeutete den zweiten Treffer und die Entscheidung in diesem Spiel.
Doppelpack von Alar
In der 83. Minute kamen Deni Alar und Mario Konrad für Grozurek und Zatl. Auch wenn die beiden sich an diesem Nachmittag nicht in die Torschützenliste eintragen konnten, mit ihrem Einsatz und Laufarbeit hatten sie wesentlichen Anteil daran, dass Mauerwerks Mauer nach und nach Löcher bekam. Alar nützte dies in der 88. Minute mit einem Kopfball, den Keeper Kragic nur mehr hinter der Linie erwischen konnte. In der Nachspielzeit konnte der Stürmer ein weiteres Mal jubeln, nach energischem Vorstoß und idealem Zuspiel von Bumbic drückte Alar den Ball zum 4:0 über die Linie.
FC Mauerwerk vs. First Vienna FC 1894 0:4 (0:0)
Sonntag, 3.4.2022, 16:30 Uhr
Wienerberg Arena, 400 Zuschauer
Tore: 0:1 Abazovic (61.), 0:2 Luxbacher B. (81.), 0:3 Alar (88.), 0:4 Alar (90. +3)
Vienna: Lukse; Schimandl (ab 70. Edelhofer), Steiner, Abazovic, Lenko, Simkovic (ab 70. Auer), Toth, D. Luxbacher (ab 55. B.Luxbacher), Bumbic, Grozurek (ab 83. Konrad), Zatl (ab 83. Alar)