Schlussoffensive kam zu spät
Mit einem 2:1 musste sich die Vienna gestern dem FCM Traiskirchen geschlagen geben. Die Gelegenheit die Tabellenführung auszubauen, konnte gegen kompakt spielende Traiskirchner nicht genützt werden. Das Spiel der Vienna kam erst in der Schlussphase so richtig auf Touren, mehr als der Anschlusstreffer wollte aber nicht gelingen.
Schwungvoller Beginn
Die Vienna startet schwungvoll in die Partie. Der FCM Traiskirchen zeigte sich von Beginn an als ein unangenehmer Gegner, der bereits früh den Aufbau der Vienna zu stören versuchte. Spätestens an der Mittellinie sah sich die Vienna mit einer hart arbeitenden Viererkette des gegnerischen Mittelfelds konfrontiert. Dahinter ergaben sich durchaus Räume für die Blau-Gelben. So wie Noah Steiner in der 4. Minute, der mit einem energischen Vorstoß die gegnerische Abwehr ins Wanken brachte. Letztlich brachte er den Ball auch im Tor unter, wurde jedoch wegen Abseits zurückgepfiffen. Weitere gut angetragene Angriffe folgten, das erhoffte Tor jedoch nicht. Egal ob es die Vienna über die Seiten, rechts Tomas Simkovic, links Cedomir Bumbic probierte, oder durch die Mitte, den letzten Pass fing doch immer einer der Traiskirchner Verteidiger ab. Ein Freistoß von Jiri Lenko verfehlte knapp sein Ziel.
Erste Traiskirchner Chancen und der Gegentreffer
Nach der schwungvollen Anfangsphase verstanden es die Gäste immer mehr den Offensivdrang der Vienna Außenverteidiger zu bremsen. Die ersten Chancen für die in weiß angetretenen Niederösterreicher entsprangen aus Standards. Hier war vor allem Benjamin Mustafic per Kopf gefährlich. Das Tor erzielte Traiskirchen jedoch aus einer klassischen Kontersituation. Steiner war wieder aufgerückt, die halb rechte Abwehrseite war plötzlich offen, Haas nutze dies eiskalt aus, zog allein auf Vienna Torhüter Andreas Lukse und schob das Leder am Keeper vorbei ins Netz.
Auf der Linie gerettet
Dass diese Führung auch zugleich der Pausenstand war, hatte Traiskirchen vor allem Niklas Szerencsi zu verdanken. Der Verteidiger brachte den Ball noch auf der Linie und mit Hilfe der Latte aus dem Gefahrenbereich, zuvor hatte Daniel Luxbacher einen Fehler der Abwehr ausgenützt und überhob den herauseilenden Keeper.
Umstellungen zur Pause
Traiskirchen tauschte in der Halbzeit zwei Spieler, die Vienna probierte es zunächst mit internen Umstellungen. Nun agierte Simkovic zentral, Bumbic vornehmlich auf der rechten Seite und Luxbacher links. Ein wenig brachte man den Gegner damit auch in Verlegenheit, im Abschluss fehlte jedoch der Punch. So schoss Simkovic dem Keeper direkt in die Arme, nachdem er von Luxbacher gut freigespielt wurde, wenig später kam Luxbacher zu einem Kopfball, der aber am Tor vorbei ging.
Dreifachwechsel
In der 54. Minute versuchte Trainer Zellhofer dem Spiel mit einem Dreifachtausch neue Impulse zu geben. Lenko, Toth und D. Luxbacher wurden durch Edelhofer, Konrad und B. Luxbacher ersetzt. Die Gäste konnten sich auf diese Umstellungen jedoch rasch einstellen, wirkten im Mittelfeld weiterhin spritziger und zielstrebiger und bei Notwendigkeit eben auch nicht zimperlich.
Zweiter Treffer Traiskirchens
In der 70. Minute bauten die Gäste ihre Führung aus. Der ehemalige Jugendnationalspieler Oppong kam auf der linken Seite frei vor Lukse zum Schuss. Der Keeper konnte abwehren, jedoch brachte Oppong den Ball nochmals vor das Tor, wo Haas den Ball irgendwie über die Linie brachte. Lukse verletzte sich bei dem energischen Versuch dieses Tor noch zu verhindern und musste durch Kazan ersetzt werden. Nun brachte Zellhofer mit Alar noch einen Stürmer, die Vienna probierte fortan alles, um noch einen Punkt zu retten.
Turbulente Schlussphase
Mehr und mehr bediente sich die Vienna fortan der berühmten Brechstange. Damit brachte man den Gegner nun wirklich ins Wanken, erst recht nachdem Konrad in der 87. Minute der Anschlusstreffer geglückt war. Er verwertete eine Flanke von Zatl per Kopf. 7 Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, angesichts der zahlreichen Wechsel und der Unterbrechung durch die Verletzung von Lukse durchaus angebracht. Tatsächlich kam die Vienna noch zu zwei hervorragenden Chancen. Edelhofer hatte Pech, sein Schuss prallte von der Latte zurück ins Feld, die letzte Gelegenheit verpasste Zatl. Bernhard Luxbacher arbeitete sich von der Seite in den Strafraum, seinen Schuss konnte Keeper Stöckl mit Mühe abwehren, Zatl brachte den Rebound nicht im Tor unter. Somit stand man am Ende ohne Punktgewinn da. Am Freitag gegen die Admira Juniors gibt es die nächste Gelegenheit auf Punkte.
First Vienna FC 1894 vs. FCM Traiskirchen 1:2 (0:1)
Dienstag, 12.4.2022, 19:00 Uhr
Naturarena Hohe Warte 976 Zuschauer
Tore: 0:1 Haas (31.); 0:2 Haas (70.); 1:2 Konrad (87.)
Vienna: Lukse (ab 73. Kazan); Baldia, Steiner, Abazovic, Lenko (ab 54. Edelhofer); Auer, Toth (ab 54. Konrad), Simkovic (ab 73. Alar), D. Luxbacher (ab 54. B. Luxbacher), Bumbic, Zatl