Mario Kempes fiebert mit Vienna mit
Der ehemalige argentinische Weltmeister ist vom Ostligatitel und vom Aufstieg in die zweite Liga überzeugt. Am Freitag hält er seinem Ex-Verein gegen Bruck an der Leitha die Daumen
Mario Kempes, Weltmeister mit Argentinien 1978, ist seinem Ex-Verein immer noch verbunden. Der 67Jährige ehemalige Weltklassestürmer, der von Februar 1986 bis Juli 1987 auf der Hohen Warte gekickt und in der Zeit elf Tore erzielt hat, folgt der Vienna auf den sozialen Medien und weiß über die Partie gegen Bruck an der Leitha Bescheid. Gegen die Niederösterreicher reicht den Döblingern bereits ein Punkt, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden.
„Dieses Wochenende geht es um den Aufstieg. So eine Chance darfst du dir nicht entgehen lassen. Das ist ein Finalspiel. Und ein Finale muss man gewinnen. Da spielt es keine Rolle, wie du spielst. Ob gut, schlecht, normal – du musst gewinnen. Vienna muss in die zweite Liga aufsteigen. Ich wünsche euch alles Glück dieser Welt“, sagt Kempes in einer Grußbotschaft, die der Verein auf seinen sozialen Medien und auf der Website www.1894.at veröffentlicht hat.
El Matador, der Vollstrecker wie Kempes genannt wird, 43facher argentinischer Teamspieler, Torschützenkönig der Weltmeisterschaft 1978, Weltfußballer und Europacupsieger mit Valencia, feierte 2019 ein Comeback auf der Hohen Warte. Damals besuchte der Star-Kommentator von ESPN seinen ehemaligen Verein anlässlich der 125-Jahresfeier von Österreichs ältestem Fußball-Verein. Seitdem herrscht ein reger Austausch und der ehemalige Weltklassekicker schickt über seine sozialen Medienkanäle immer wieder aufmunternde Nachrichten nach Wien Döbling.
Südamerikas Fußballer der 80er Jahre, der während der Endrunde 1978 „zum Spieler mit dem meisten Sex-Appeal“ gewählt worden war, kam als 31-Jähriger zur Vienna. „Das ist ungefähr so, als wäre der Papst ab Frühjahr Pfarrer von Grinzing“, kommentierte die Kronenzeitung den Wechsel damals. Der Mann mit den wehenden langen Haaren löste eine nie dagewesene Euphorie in Döbling aus. Bei seinem Heimdebüt füllten rund 15.000 Zuschauer die Ränge der Naturarena Hohe Warte.
Der Wechsel von Valencia auf die Hohe Warte gilt bis heute als der größte Transfer, der in der österreichischen Fußballgeschichte jemals abgewickelt worden ist. Zum damaligen Zeitpunkt war die Verpflichtung von Kempes eine Sensation, in etwa so, als würde Lionel Messi heute von Paris St. Germain zur Vienna wechseln.