We are back, toller Auftakt
Gegen einen, wenn nicht den erklärten Titelfavoriten der zweiten Liga hatte unsere Mannschaft die vielleicht schwerstmögliche Aufgabe zum Auftakt der Liga. Mit einer taktischen diszipliniert umgesetzten Meisterleistung, viel Leidenschaft und letztlich auch dem redlich erarbeiteten Quentchen Glück vermochte die Elf von Alex Zellhofer die ersten drei Punkte zu erobern.
33 Grad meldete die Hohe Warte, in der Sonne am Spielfeld waren es wohl einige Grad mehr, eine Herausforderung an die Fitness allemal. Ein gelungener Saisonauftakt war für beide Teams extrem wichtig. Die Linzer Gäste kamen mit der Empfehlung von 10 Toren in ihrem Cupspiel in Hohenems, Schwerarbeit für unsere Defensive war vorprogrammiert.
Nervöser Beginn
Die Gäste starteten wie erwartet offensiv, setzten die Vienna unter Druck. Torgefährliche Szenen der Linzer gab es trotz aller Bemühungen der Gäste kaum, lediglich ein Kopfball nach einem Einwurf sorgte für Gefahr, konnte von Lukse aber problemlos entschärft werden.
Vienna findet ins Spiel und trifft
Nach den Anfangsminuten begann die Vienna aktiver ihre Chance nach vorne zu suchen. In der 25. Minute kam der Vorstoß über die rechte Seite, Strauss konnte Bernhard Luxbacher nur mit einem Foul stoppen. Der Freistoß wurde kurz auf Zatl abgespielt, der Stürmer brachte das Leder ideal zur Mitte, Noy war rechtzeitig zur Stelle und vollendete souverän.
Vienna legt nach
Natürlich, der Treffer brachte Selbstvertrauen. Zatl, Noy und Daniel Luxbacher rotierten permanent und brachten somit vor allem Strauss auf der Seite wiederholt in Bedrängnis. Der nächste daraus resultierende Freistoß wurde mit einer Flanke von Noy zur Mitte durchgeführt, Abazovic stieg am Höchsten, sein Kopfball konnte von Keeper Schmid nicht gebändigt werden, es stand 2:0 für Blau-Gelb.
Die Oberösterreicher bemühten sich weiterhin, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, gegen die kompakt stehende Abwehr der Vienna fanden sie jedoch keine Lösungen. Pässe in die Tiefe wurden entweder abgefangen, oder sie waren nicht präzise genug gespielt. Die Vienna war dem dritten Tor sogar näher, als die Linzer dem Anschlusstreffer. Abermals war eine Aktion von der rechten Seite der Ausgangspunkt, die Flanke brachten die Blauen aus Linz nicht aus dem Gefahrenbereich, der Schuss von Zatl landete aber bei Linz Torwart Schmid.
Vergebliches Linzer Anrennen nach der Pause
Für Trainer Zellhofer gab es in der Halbzeit keinen Grund zum Wechsel, die Stahlstädter hingegen kamen mit 2 frischen Kräften nach der Pause auf das Spielfeld. Frische Kräfte, aber kaum frische Ideen, Blau-Weiss Linz konnte aus der Überlegenheit auch in der zweiten Hälfte vorerst kaum gefährliche Szenen erzeugen. Die Vienna stand defensiv exzellent. Konnten die Linzer die Vienna Verteidigung doch einmal überwinden, war Lukse zur Stelle. So gegen Ronivaldo in der 48. Minute dessen Schuss keine echte Prüfung darstellte. Nach einer der wenigen guten Aktionen der Gäste verteidigte Lukse gegen Seidl erfolgreich.
In der 61. Minute kam Tanzmayr für Zatl, der sich in der Gluthitze mit enormer Laufarbeit ausgezeichnet hatte. Die Vienna lauerte auf Konter, kam jetzt aber schwerer zu zwingenden Chancen. Abazovic sorgte mit einem satten Schuss aus der Distanz für ein Raunen, der Ball flog jedoch knapp am Tor vorbei.
Weitere Wechsel auf beiden Seiten
Mit Fetahu und Mayulu versuchten die Linzer nochmals frischen Schwung in ihr Spiel zu bringen, etwa 20 Minuten blieb dem Favoriten noch, die drohende Niederlage abzuwenden. In der 76. Minute stand der Vienna auch das Glück des Tüchtigen zur Seite. Für einmal konnte sich Ronivaldo von seiner Bewachung lösen, sein wuchtiger Kopfball prallte von der Stange zurück ins Feld. Zwei Minuten später hatte der eingewechselte Mayulu den Anschlusstreffer am Fuß. Mit einem verdeckten Schuss aufs lange Eck zwang er Lukse zu einer Glanzparade.
Nach diesen Schreckmomenten brachte die Vienna aber die restlichen 10 Minuten plus Nachspielzeit souverän über die Zeit. Die eingewechselten Edelhofer und Strasser fügten sich nahtlos ins Spielkonzept ein. In der Nachspielzeit kam Ronivaldo noch einmal zu einem Kopfball, gewohnt wuchtig, aber doch am Ziel vorbei, es war die letzte Chance in diesem Spiel.
Wäre man vor dem Spiel mit einem Remis durchaus zufrieden gewesen, freute man sich schlussendlich über drei gewonnene Punkte und einen mehr als gelungener Einstand im Profifußball.
First Vienna FC 1894 vs. Blau-Weiß Linz 2:0 (2:0)
Freitag, 22.7.2022, 18:00 Uhr
Naturarena Hohe Warte 1841 Zuschauer
Tore: 1:0 Noy (25.), 2:0 Abazovic (30.)
Vienna: Lukse; Auer, Steiner, Kreuzhuber, Bumbic; B. Luxbacher, Abazovic, Sulzner (ab 72. Toth ); D. Luxbacher (ab 83. Strasser ), Zatl (ab 61. Tanzmayr), Noy (ab 83. Edelhofer)