Das verflixte 7. Spiel
Das siebte Spiel der ADMIRAL 2. Liga brachte für die Vienna die erste Niederlage. Nach gutem Beginn mussten sich die Blau-Gelben dem SV Lafnitz deutlich mit 3:0 geschlagen geben. Trotz aller Bemühungen wollte es an diesem Abend gegen kompakt agierenden Gegner nicht klappen.
Saisonübergreifend war die Vienna in 16 Ligaspielen ungeschlagen. Mit dieser Empfehlung reisten die Döblinger in die Steiermark zum ersten Bewerbsspiel gegen den SV Lafnitz. Trainer Zellhofer hatte vor dem Spiel schon erwähnt, dass es auf dem engen Platz ein schweres Spiel werden würde, er sollte damit vollkommen richtig liegen.
Starke Anfangsphase
Mit Nils Zatl und Deni Alar im Sturm bestimmte die Vienna die Anfangsphase gegen die Steirer klar. Angetrieben von zahlreichen mitgereisten Fans setzte die Vienna zu Beginn die Akzente und kam auch zu Chancen. Itamar Noy versuchte es mit einem Schuss aus der Distanz, der jedoch von Tormann Zingl zur Ecke abgewehrt wurde. Nach einem Eckball probierte es Stephan Auer mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, verfehlte jedoch sein Ziel. In der 15. Minute kam Lafnitz einmal vor das Tor von Andreas Lukse und eroberte ebenso einen Eckball. Diesen nutzte die Heimelf, um aufzurücken, der Vienna bot sich die Möglichkeit zum schnellen Konter. Zatl schickte Noy, dessen Flanke verarbeitete Alar, der sich mit einer geschickten Drehung vom Verteidiger lösen konnte. Den Schuss parierte Keeper Zingl mit dem Fuß.
Kalte Dusche und Wendepunkt
Mit dem ersten gefährlichen Angriff ging die Heimelf auch in Führung. Duvnjak brachte mit etwas Glück Lichtenberger auf der rechten Seite ins Spiel, dessen Hereingabe drückte Poldrugac über die Linie. Dieser Treffer nahm der Vienna ein wenig den Schwung, sie gestaltete zwar weiterhin das Spiel, Lafnitz konnte die Angriffe der Döblinger aber besser kontrollieren und selbst öfters gefährlich werden.
So fehlten bei einem Schuss von Duvnjak nur Zentimeter. In der 35. Minute fiel nach einem Eckball schon die Vorentscheidung. Steiner wehrte den Eckball per Kopf ab, jedoch zu kurz, Poldrugac kam knapp innerhalb des Strafraums zum Schuss und brachte diesen scharf auf das Tor von Lukse. Dem Keeper war die Sicht verstellt und konnte so nicht mehr rechtzeitig eingreifen. Der psychologisch wichtigen Anschlusstreffer vor der Pause wollte der Vienna nicht gelingen. Noy scheiterte erneut mit einem Schuss an Zingl.
Umstellungen und vergebliche Bemühungen
Nach der Pause kam die Vienna mit einer veränderten Formation auf das Feld. Edelhofer und Neuzugang Wunsch kamen für Alar und Auer. Anfänglich brachten diese Umstellungen auch frischen Schwung. Bumbic und Edelhofer kombinierten schön auf der linken Seite, mehr als ein Eckball sprang dabei nicht heraus. Kurz darauf deutete Wunsch mit einem Schuss seine Gefährlichkeit an, Zingl sah sich jedoch nicht zum Eingreifen genötigt.
Lafnitz hatte sich rasch auf die geänderte Formation der Vienna eingestellt. Sie stellten die Räume gut zu, agierten in den Zweikämpfen selbstbewusster und hielten die Vienna somit von ihrem Strafraum weitgehend fern. Die Flanken in die gefährliche Zone hatten die Verteidiger gut unter Kontrolle. So gab es keine nennenswerten Torchancen zu notieren. Auf der anderen Seite leistete auch die Vienna Hintermannschaft gute Arbeit, Konterchancen der Heimelf gab es ebenso wenig. Hin und wieder mussten sich die Verteidiger auch mit einem Foul helfen, womit sich sowohl Steiner als auch Kreuzhuber eine gelbe Karte einhandelten.
Weitere Spielerwechsel, unter anderem feierte Owusu sein Debüt, brachten ebenso wenig den erhofften Umschwung, wie Rotationen innerhalb der Mannschaft. Das Spiel plätscherte ohne große Höhepunkte dem Ende entgegen. In der 88. Minute nahm der eingewechselte Halper Steiner das Leder ab, und wurde vom Verteidiger im Strafraum zurückgehalten. Da war der aus dem Elfmeter resultierende dritte Gegentreffer fast weniger ärgerlich, als die gelb-rote Karte für Steiner, der somit im nächsten Spiel gesperrt ist.
Es war einfach nicht der Abend der Vienna, die Fehler wurden vom Gegner umgehend bestraft, das Ergebnis ist jedoch deutlicher als es das Spiel war, wie auch die sehr objektiven und ausgesprochen gastfreundlichen Anhänger des SV Lafnitz bestätigten.
SV Licht-Loidl Lafnitz vs. First Vienna FC 1894 3:0 (2:0)
Freitag, 2. September 2022, 18:10 Uhr
Fußballarena Lafnitz, 560 Zuschauer
Vienna: Lukse; Auer (ab 46. Wunsch), Steiner, Kreuzhuber, Bumbic; B. Luxbacher (ab. 78. Tanzmayr), Abazovic, Sulzner, Noy (ab 78. D. Luxbacher); Zatl (ab 70. Owusu), Alar (ab. 46 Edelhofer)
Torfolge: 1:0 Poldrugac (19.), 2:0 Poldrugac (37.), 3:0 Umjenovic (89. Elfmeter)
Gelb/Rot: Steiner (88. Foul)