Den Tabellenführer bezwungen
In der Sonntagsmatinee der achten Runde gewinnt die Vienna gegen den SKU Amstetten mit 2:0. Die 1.702 Zuschauer bekamen auf der Hohen Warte ein abwechslungsreiches Zweitligaspiel zu sehen. Die Hausherren waren in der ersten Hälfte über weite Strecken spielbestimmend und gingen mit einer Führung in die Pause. Diese brachten die Döblinger über die Zeit und die drei Punkte ins Trockene.
Attraktives Spiel von Beginn an
Die Vienna stellte im Vergleich zu den letzten Spielen um. In der Innenverteidigung musste der gesperrte Steiner mit Abazovic ersetzt werden. Auch begannen Grozurek und Edelhofer in der Offensive. In den ersten Minuten war die Vienna die spielbestimmende Mannschaft, einige Eckbälle waren die Folge. Diese kamen allesamt gefährlich, aber brachten noch nicht den gewünschten Erfolg. Etwa nach einer Viertelstunde deuteten die Niederösterreicher erstmals ihre Möglichkeiten an, schnell mit gezielten Pässen in die Tiefe gab es die ersten Gefahrenmomente, die aber bereinigt werden konnten.
Führung durch Edelhofer
Die Vienna war die aktivere Elf, in der 21. Minute war Grozurek nahe an dem Führungstreffer. Nach einem weiten Pass trennte Dirnberger Grozurek im Strafraum vom Ball, keineswegs zweifelsfrei regelkonform, der Schiedsrichter ließ aber weiterspielen. Wenig später gab es den nächsten Elfmeteralarm, Weixelbraun schoss sich selbst den Ball an den Arm, abermals gab es keinen Elfmeter. Die Vienna machte in dieser Phase richtig Druck. In der 26. Minute brachte Auer einen Ball zur Mitte, Edelhofer reagierte am schnellsten und drückte das Leder zur Führung über die Linie.
Chancen auf beiden Seiten
Amstetten versuchte zu antworten, nach einer Flanke kam Feiertag recht frei zum Kopfball, den er aber doch deutlich neben das Tor setzte. Wohl auch deshalb, weil Lukse die Flanke noch mit den Fingerspitzen abfälschen konnte. Praktisch im Gegenzug hatte Edelhofer seinen zweiten Treffer am Fuß, nach einem schnellen Konter schoss er alleine vor Torhüter Scherf über das Tor. Mit der knappen 1:0 Führung ging die Vienna in die Pause. Daran hatte Lukse einen großen Anteil, der gegen Weixelbraun sensationell klärte.
Keine Wechsel zur Pause
Beide Trainer verzichteten vorerst auf Spielerwechsel, Amstetten agierte nach der Pause sichtlich offensiver. Zunächst kam Feiertag zu einem Schuss aus gefährlicher Position, setzte den Ball aber deutlich über das Tor. Tschernegg verfehlte wenig später von der Strafraumgrenze das Ziel, Starkl hatte in der 55. Minute den Ausgleich am Fuß, aus aussichtsreicher Situation konnte er aber Lukse nicht bezwingen.
Mit Spielerwechsel das Momentum zurückgeholt
Trainer Zellhofer reagierte, brachte Wunsch für Noy. Diese Umstellung zeigte erste Wirkung. Balleroberungen im Mittelfeld konnten wieder in gefährliche Situationen umgesetzt werden, so hatte Wunsch mit einem Schuss von der Strafraumgrenze Pech, ein Verteidiger konnte gerade noch abblocken. Die Hereinnahme von Owusu und Zatl anstelle von Daniel Luxbacher und Grozurek nahm den Gästen das Momentum endgültig aus der Hand. Fast hätte Owusu nach einem Stanglpass von Wunsch mit seinem ersten Ballkontakt das 2:0 erzielt, er traf den Ball jedoch nicht richtig. Waren es zunächst noch gefährliche Kontersituationen von der Vienna, so konnte die Vienna mit Fortdauer des Spiels den Gegner wieder erfolgreich vom eigenen Tor fernhalten. Mit Pressing störte man nicht nur erfolgreich den Spielaufbau der Gäste, man kam auch selbst wieder regelmäßig gefährlich vor das gegnerische Tor.
Chancenfurioso in der Nachspielzeit
In den 5 Minuten Nachspielzeit hatte die Vienna mehrfach die endgültige Entscheidung am Fuß. Die weiten Bälle der Amstettner nach vorne wurden allesamt abgefangen, oftmals aber ließ die Offensivabteilung solche Bälle aber gar nicht zu. Mit dem mutigen Pressing wurden die Offensivaktionen des Tabellenführers im Keim erstickt und nach Ballgewinn die Entscheidung gesucht. Toth verpasste knapp nach Ablauf der 90 Minuten, Scherf konnte abwehren. Wunsch scheiterte ebenso an Scherf. Ein weiterer Versuch von Owusu wurde ebenso zur Ecke abgewehrt. Letztlich kam Owusu noch zu seinem Tor. Bei der letzten Aktion des Spiels bediente Wunsch Seiwald, dieser legte auf Owusu auf, der zum 2:0 volendete. Das Tor war auch der Schlusspunkt einer starken Partie der Vienna. Nächste Woche wartet auswärts mit dem SV Horn die nächste Herausforderunf für die Blau-Gelben.
First Vienna FC 1894 vs. SKU Amstetten 2:0 (1:0)
Sonntag, 11.9.2022, 10:30 Uhr
Naturarena Hohe Warte 1702 Zuschauer
Tore: 1:0 Edelhofer (26.), 2:0 Owusu (90+5.)
Vienna: Lukse, Auer, Abazovic, Kreuzhuber, Bumbic, B. Luxbacher, Sulzner (ab 81. Toth), Noy (ab 60. Wunsch), D. Luxbacher (ab 70. Owusu), Edelhofer (ab 70. Zatl), Grozurek (ab 81. Seiwald)