Zur Tabellenspitze aufgeschlossen
In der neunten Runde der ADMIRAL 2. Liga gelang der Vienna ein 3:0-Auswärtssieg gegen den SV Horn. Gegen spielstarke Niederösterreicher war die Vienna in der Defensive gefordert. In der Chancenverwertung agierten die Blau-Gelben eiskalt. Mit dem Sieg schlossen die Döblinger zur Tabellenspitze auf.
Mit dem SV Horn wartete, wie in der letzten Runde, erneut ein Gegner aus der Tabellenspitze auf die Vienna. Die Waldviertler sind mit nur einer Niederlage stark in die Saison gestartet. Im Vorfeld war ein knappes und bis zum Ende spannendes Spiel erwartet worden, da der SV Horn seine Punkte bis dato vor allem in der zweiten Hälfte und oftmals in den Schlussminuten eroberte.
Frühe Führung
Trainer Zellhofer vertraute auf nahezu dieselbe Elf wie gegen Amstetten, lediglich in der Innenverteidigung kehrte Steiner nach seiner Sperre zurück, somit musste Daniel Luxbacher wieder auf der Bank Platz nehmen. Horn ließ sich nicht lange bitten, forcierte von Beginn an das Offensivspiel. Sie hatten dementsprechend auch die erste Gelegenheit, Kreuzhuber lenkte eine Hereingabe von der rechten Seite zur Ecke ab. Es sollte nicht der einzige Corner der Gastgeber bleiben. Die Vienna verteidigte mit breiter Brust, denn in der 7. Minute holte man sich das nötige Selbstvertrauen. Grozurek setzte sich im Laufduell nach einem weiten Pass von Auer gegen seinen Bewacher Sturing durch, Edelhofer positionierte sich bestens auf der anderen Seite im Strafraum, wurde angespielt und vollendete souverän zur frühen Führung.
Defensiv starke Leistung
Nun war die Vienna aber mit Defensivaufgaben beschäftigt. Die Gastgeber suchten ihr Glück in der Offensive, die Abwehr um Steiner und Kreuzhuber, unterstützt durch Abazovic, behielt jedoch die Kontrolle. Vollständig zu verteidigen waren die Niederösterreicher jedoch schwer. Ein Andreas Lukse in Hochform trug dazu bei die Null zu halten. So parierte der Torwart einen gefährlichen Schuss von Hausjell im Nachfassen und einen Ball von Gashi der sich gefährlich zum Tor drehte. Bei einem Schuss aus der zweiten Reihe von Mulahalilovic machte sich der Schlussmann ganz lang und verhinderte den Ausgleich.
Horn stürmt, Vienna trifft
Nach etwa 20 Minuten bekam die Vienna einen besseren Zugriff auf das Spiel, vor der Pause rollte jedoch nochmals eine Powerplaywelle der Horner auf das Vienna Tor. Kreuzhuber blockte einen Schuss von Hausjell zur Ecke ab, nach einem sehr schnell abgespielten Freistoß scheiterte Mijic an Lukse, kurz darauf ebenso Sturing mit einem Kopfball. Kurz vor der Pause leitete Sulzner einen Abschlag von Lukse rasch an Noy weiter. Der Israeli bediente den auf die rechte Seite gewechselten Edelhofer. Auf der linken Seite brachte sich derweil Bumbic in Position und bekam prompt die Flanke von Edelhofer auf den Fuß. Per Direktabnahme beförderte der 21-Jährige das Leder in die lange Ecke.
Mit raschem Tor nach der Pause Wind aus den Segeln genommen
Zwei Tore Vorsprung waren keineswegs eine Garantie für die drei Punkte, das wussten nicht nur die zahlreich mitgereisten Fans, die sich auf nervenaufreibende 45 Minuten gefasst machten. Auch die Spieler waren sich dessen bewusst und fanden die perfekte Lösung. Es waren keine 2 Minuten in der zweiten Hälfte gespielt, ein toller Angriff von hinten heraus gespielt über die linke Seite, Grozurek leitete auf den aufrückenden Bumbic weiter, dessen Pass zur Mitte veredelte Edelhofer zum 3:0. Elegant ließ er dabei Keeper Ehmann aussteigen und traf aus spitzen Winkel zur Entscheidung.
Nun konnte man der zweiten Hälfte gelassener entgegensehen. Die Heimelf bemühte sich weiterhin um Offensive, biss sich jedoch ein ums andere Mal an der Vienna Abwehr die Zähne aus. Und war einmal doch die Lücke gefunden, war immer noch Keeper Lukse da. Bei einer von Kreuzhuber zum Tor abgefälschten Flanke konnte sich der Schlussmann einmal mehr auszeichnen, einen Schuss von Yilmaz lenkte Lukse über die Latte. Auch die Vienna kam in der zweiten Hälfte noch zu der einen oder anderen Offensivaktion. In der 57. Minute zögerte Grozurek nach Zuspiel von Noy mit einem Abschluss eine Spur zu lange und wurde von Bauer noch abgedrängt.
Vorsprung souverän verwaltet
Nach etwa 60 Minuten brachte Zellhofer frische Kräfte, Seiwald anstelle von Noy und Owusu kam für Edelhofer. Eine heikle Situation hatte die Vienna noch zu überstehen, als Hausjell freistehend im Strafraum an den Ball kam, Lukse aber direkt in die Hände schoss. Je länger das Spiel dauerte, desto ungenauer wurde das Angriffsspiel der Heimelf, die Schussversuche aus der zweiten Reihe verfehlten jeweils das Ziel. In der letzten Viertelstunde kamen Wunsch und Toth für Grozurek und Sulzner. Sie fügten sich nahtlos in das Team ein, die Defensive ließ keine Chancen der Waldviertler mehr zu, die drei Punkte wurden trocken heimgespielt.
SV Horn vs. First Vienna FC 1894 0:3 (0:2)
Freitag, 16. September 2022, 18:10 Uhr
Horn Arena 1.050 Zuschauer
Tore: 0:1 Edelhofer (7.), 0:2 Bumbic (43.), 0:3 Edelhofer (47.)
Vienna: Lukse; Auer, Steiner, Kreuzhuber, Bumbic (ab 88. Zatl); B. Luxbacher, Sulzner (ab 78. Toth); Noy (ab 61. Seiwald), Abazovic, Edelhofer (ab 61. Owusu), Grozurek (ab 78. Wunsch)