Die Vienna trauert um Ernst Kauf
Gestern erreichte uns die traurige Nachricht, dass das Vienna Urgestein Ernst Kauf am 26. Oktober verstorben ist. Der am 22. Februar 1959 geborene Wiener war Blau-Gelber durch und durch, immer zur Stelle, wenn sein Herzensverein Unterstützung benötigte.
Am Fußballplatz gibt es Legenden auf und abseits des Rasens. Selbst nie aktiver Spieler, war Ernst definitiv zweiteres, auch wenn er in seiner bescheidenen Art und Weise dazu wohl schlicht „Blödsinn“ gesagt hätte. Der für uns alle so "gmiatliche" Ernstl konnte schon einmal aufbrausend werden, wenn der Ball nicht so rollen wollte, wie er sich das vorgestellt hatte. Unvergessen sind seine Zwischenrufe, wenn die Stimmung wieder mal am Kochen war.
Mit Ernst Kauf verliert die Vienna eine der guten Seelen des Vereins. Immer hilfsbereit und das mit einer Selbstverständlichkeit, auch in für den Verein schwierigen Zeiten. Treue lebte Ernst zeitlebens vor. Egal ob bei seiner geliebten Frau, seinem Arbeitgeber - dem er von der Lehre bis zur Pensionierung nicht von der Seite wich - oder bei seinem Döblinger Herzensverein. Im Herzen ein Erz-Roter, gab es für Ernst sportlich gesehen nur Blau-Gelb. Seine Arbeit für die ÖBB oder seine Tätigkeit im Eisenbahnmuseum von Strasshof legte er immer so, dass er zeitgerecht auf die Hohe Warte pilgern und die "Buam" und "Mädels" gemeinsam mit "den Jungen", wie er die Supporters liebevoll nannte, anfeuern konnte.
Wenn er traurig war, hatte er in Döbling stets gute Freunde, er sprach gern von seinem "Licht im Tunnel". Vor wenigen Tagen musste Ernst schließlich selbst den schweren Weg zum Licht am anderen Ende des Tunnels antreten. Für uns bleibt einerseits der schmerzliche Verlust eines guten Freundes, andererseits die schönen, gemeinsamen Erinnerungen an einen von uns.
Die Vienna möchte auf diesem Wege allen Hinterbliebenen, vor allem seiner Gattin und seinen Stiefkindern, aufrichtige Anteilnahme ausdrücken. Lieber Ernst: Mach's gut, du wirst uns fehlen! Eines sei dir sicher, auf der Hohen Warte werden wir dir immer einen Platz freihalten.