Keine Punkte in Kapfenberg
In der 24. Runde der ADMIRAL 2. Liga gab es für die Vienna in Kapfenberg keine Punkte. Mit kleinen Veränderungen wollte die Vienna den derzeitigen Erfolgslauf der Kapfenberger stoppen. Nach einer ausgeglichenen torlosen ersten Hälfte enteilte der Toptorjäger der Obersteirer kurz nach Wiederanpfiff der Abwehr und brachte die Steirer in Führung. Die Bemühungen um den Ausgleich wurden eine Viertelstunde vor dem Ende durch einen Handselfmeter gestoppt, in der Schlussminute erhöhte Kone auf den Endstand von 3:0.
Gemäß Tabelle wäre die Vienna in diesem Spiel gegen den KSV wohl Favorit, die Formkurven der beiden Team zeigen jedoch ein anderes Bild. Die Steirer, zur Winterpause noch als Fixabsteiger gesehen, spielten bislang ein hervorragendes Frühjahr, lediglich eine Niederlage in Linz trübte Ihre Statistik. Somit war klar, Punkte zu entführen würde schwer.
Chancen zu Beginn
Gegenüber dem Derby gegen den FAC gab es auf Seiten der Döblinger einige Umstellungen, unter anderem begann Auer von Beginn an, im Mittelfeld sollten die Gebrüder Luxbacher das Spiel der Vienna ankurbeln. In den ersten Minuten gelang dies auch gut, in der 5. Minute hatten die Blau-Gelben die erste große Chance. Nach kontrolliertem Spiel im Mittelfeld sorgte Auer mit einem weiten Pass in die Spitze für einen Tempowechsel, Edelhofer nahm sich den Ball gut mit, scheiterte aber mit seinem Schuss an Keeper Giuliani. Ein weiteres Mal war der Kapfenberger Keeper gefordert, nach einem Eckball von Tanzmayer konnte Seiwald per Kopf den Keeper nicht bezwingen.
Zweikampfstarke Kapfenberger
Mit Fortdauer des Spiels hatte die Vienna zusehends Mühe zu gefährlichen Situationen zu kommen. Die selbstbewusst agierenden Kapfenberger spielten konsequent ihr System, mit einer sicher stehenden Abwehr, resolutem Zweikampfverhalten im Mittelfeld sowie schnellem Umschalten nach Balleroberung erarbeiteten sich die Falken ihre ersten Chancen. Richtig gefährlich wurde es in der 28. Minute nach einem der zuvor angesprochenen Ballgewinne im Mittelfeld enteilte Grosse der Abwehr. Lukse eilte aus seinem Tor, gemeinsam mit Auer und Kreuzhuber konnte er den Stürmer am erfolgreichen Abschluss hindern. Die Vienna zeigte in dieser ersten Hälfte noch ein paar Mal gute Ansätze im Spielaufbau, zwingende Torchancen blieben jedoch aus.
Kalte Dusche nach der Pause
Nach der Pause nahm Velimirovic den Platz von Abazovic ein, der Youngster hatte in der ersten Hälfte bereits Gelb gesehen. Die Vienna startete ambitioniert in diese Halbzeit, einen Vorstoß von Tanzmayr konnte Szerencsi nur durch ein Foul stoppen, wofür der Kapfenberger auch die gelbe Karte bekam. Der Freistoß und der anschließende Eckball brachten nichts ein. Der erste Angriff der Heimelf brachte hingegen die Führung der Falken. Einmal mehr gelang es Grosse sich zu lösen, den ersten Schuss konnte Lukse noch abwehren, der zweite Versuch landete im Netz zum 1:0 für Kapfenberg.
Vienna bemüht KSV gefährlich
Mit der Führung im Rücken konnten die Steirer ihr zuletzt erfolgreiches System noch besser umsetzten, zum Teil agierten sie sogar mit allen Spielern in der eigenen Hälfte, sie überließen den Blau-Gelben das Spiel nutzten aber jede Gelegenheit zum schnellen Aufrücken, gefährliche Konterangriffe waren die Folge. Diese Konter und daraus resultierende Standardsituationen sorgten wiederholt für Unruhe in der Vienna Hintermannschaft. Ein Kopfballtor von Heindl wurde wegen vorangegangenen Foulspiels aberkannt, einen Kopfball von Pichorner parierte Lukse bravourös.
Entscheidung durch Elfmeter
Eine Viertelstunde vor dem Ende, Trainer Zellhofer bereitete gerade Wechsel für die Schlussoffensive vor, drang Amoah auf der linken Seite in den Strafraum ein. Velimirovic stolperte im Zweikampf und schlug im Fallen den Ball mit der Hand weg. Dem Schiedsrichter entging dieses Vergehen leider nicht, Pichorner verwertete den dafür verhängten Elfmeter souverän.
Mit Noy und Alar anstelle von Daniel Luxbacher und Tanzmayr versuchte die Vienna noch einmal in das Spiel zurückzufinden. In der 83. Minute hatte Alar auch den Anschlusstreffer auf dem Fuß, er nahm einen weiten Pass von Velimirovic im Strafraum an, umkurvte einen Verteidiger schoss aber aus spitzem Winkel über das Tor.
In der 89. Minute setzten die Kapfenberger den Schlusspunkt der Partie. Kone ließ Lukse mit einem präzisen Schuss in die lange Ecke keine Abwehrchance und beendete damit das letzten Fünkchen Hoffnung auf eine späte Wende.
KSV 1919 vs. First Vienna FC 1894 3:0 (0:0)
ADMIRAL 2. Liga, 24. Runde
Freitag, 21. April 2023, 18:10 Uhr
Stadion Kapfenberg, 720 Zuschauer
Tore: 1:0 Grosse (48.); 2:0 Pichorner (75. Elfmeter); 3:0 Kone (89.)
Vienna: Lukse; Auer, Seiwald, Kreuzhuber (ab 65. Wunsch); D. Luxbacher (ab 75. Noy), Abazovic (ab 46. Velimirovic), B. Luxbacher, Bumbic; Tanzmayr (ab 75. Alar), Edelhofer (ab 85. Sulzner), Grozurek