Punkteteilung gegen Horn
In einem Spiel zweier zuletzt nicht von Erfolg verwöhnten Teams konnten beide Torhüter ihren Kasten sauber halten, wobei es durchaus genügend Gelegenheiten gab, ein Tor zu erzielen. Das Spiel war von Beginn an abwechslungsreich und bis zum Ende spannend, sowohl die Niederösterreicher als auch die Vienna kämpften bis zum Schlusspfiff um den entscheidenden Treffer. Letztlich ein gerechtes Remis.
Wie schwer man es gegen den SV Horn haben konnte, war den Blau-Gelben im Hinspiel deutlich vor Augen geführt worden, wie man diese Aufgabe lösen konnte, daran erinnern sich die Vienna Fans gerne zurück. Nach zahlreichen tollen Paraden von Lukse und drei blitzsauber gespielten Angriffen eroberten die Blau-Gelben in Horn drei Punkte. Die Niederösterreicher waren damals ebenso im Kampf um die Tabellenspitze, verloren im Frühjahr jedoch ein wenig den Faden, eine Serie von sechs sieglosen Spielen sollte aus Sicht der Waldviertler auf der Hohen Warte ein Ende haben. Dass sich unser Team ebenso nach einem Erfolgserlebnis sehnte, verlieh der Partie die entsprechende Würze.
Rückkehr von Steiner
Gegenüber dem letzten Spiel in der Obersteiermark war Steiner wieder mit von der Partie, er stand im Abwehrzentrum gemeinsam mit Kreuzhuber. Auer und Bumbic verteidigten auf der Seite, Abazovic unterstützte den Defensivverbund auf der 6er Position.
Nach zwei Minuten erspielten sich die Gäste aus Horn den ersten Eckball, der aber keine Gefahr für die Vienna darstellte. Die Heimelf benötigte rund acht Minuten, bis sie ihrerseits im gegnerischen Strafraum vorstellig wurde, nach erfolgreichem Pressing von Bernhard Luxbacher holte Grozurek den ersten Eckball für die Döblinger. Wenige Minute hatte Edelhofer eine Möglichkeit, die aber nichts einbrachte.
Erste Chancen für die Vienna
In einem munteren Hin und Her verzeichnete die Vienna nach einer Viertelstunde die erste wirklich gute Torchance. Der anfangs vor allem auf Absicherung bedachte Bumbic rückte mit in den Angriff auf, wurde im Strafraum von Daniel Luxbacher freigespielt, den Schuss konnte Torhüter Hotop abwehren und auch einen zweiten Versuch verhindern. Wie nahe Freud und Leid beieinander liegen können, zeigte sich im Gegenstoß. Horn griff über die linke Seite an, die Hereingabe erreichte Lukse gerade noch vor dem heranstürmenden Okan Ylmaz. Der in Hochform agierende Vienna Rückhalt verletzte sich dabei, konnte aber doch weiterspielen.
Nach 20 Minuten konnte sich Sulzner von der Abwehr lösen, seinen Pass in die Mitte konnte Grozurek nicht im Tor unterbringen, Lipczinski wehrte blockte gerade noch zur Ecke ab. Kurz darauf verfehlte Sulzner eine Flanke von Bumbic um Haaresbreite. In der 26. Minute versuchte es Mulahalilovic mit einem Distanzschuss. Lukse hätte hier wohl keine Abwehrchance gehabt, der Ball verließ von der Oberkante der Latte das Spielfeld Richtung Torout. In der 34. Minute hingegen musste Lukse eingreifen. Nachdem Steiner zuvor einen schnellen Angriff der Gäste zur Ecke abwehren konnte, kam der Innenverteidiger Hoffmann bei der Flanke zunächst nicht zum Kopfball jedoch anschließend aus kurzer Distanz zum Schuss. Lukse parierte mit sensationellem Reflex.
Ereignisarme Phase
Bis zur Pause tat sich danach nicht mehr viel, die Defensivreihen hatten die Situationen so weit gut unter Kontrolle. Erst knapp vor dem Pausenpfiff kam Daniel Luxbacher nach Vorlage seines Bruders zum Schuss, beförderte das Leder aber doch deutlich über das Tor. Bumbic bewies beim Gegenangriff der Niederösterreicher seine Defensivstärke mit einem Tackling gegen Lipczinski und verhinderte somit eine gefährliche Situation.
Ähnliches Bild nach der Pause
Beide Mannschaften erschienen unverändert zur zweiten Hälfte. Spektakuläres gab es zunächst nicht zu vermelden, so sehr sich beide Teams um Offensivakzente bemühten, weder die Waldviertler noch die Vienna wollten das totale Risiko eingehen und ihre Abwehrreihen entblößen. So warteten die Fans bis zur 57. Minute auf die nächste Torchance. Die hatten allerdings die Gäste. Mulahalilovic setzte sich an der Toroutlinie durch und spielte auf Okan Ylmaz auf. Der bezwang zwar Lukse nicht jedoch Auer, der den Ball noch mit viel Einsatz zur Ecke abwehren konnte.
Druckphase der Vienna
Nach 67 Minuten sollten Noy und Tanzmayr für frischen Schwung sorgen. Kurz darauf holte Grozurek einen Freistoß an der Strafraumgrenze auf der linken Seite. Edelhofer wollte Hotop mit einem Schuss auf die kurze Ecke überraschen, der Keeper tauchte jedoch rechtzeitig in die Ecke ab und wehrte den gut geschossenen Freistoß ab. In der 73. Minute hebelten Edelhofer und Grozurek die gegnerische Abwehr mit einem Doppelpass aus, mit großem Einsatz blockierte Mulahalilovic noch den Abschluss von Edelhofer. Der Eckball brachte die nächste Chance, nach kurzer Abwehr der Horner Verteidigung kam Noy zum Schuss. Das Leder flog über die Latte ins Torout.
Spannende Schlussviertelstunde
Nach diesen Chancen war man auf die Schlussviertelstunde gespannt, das letzte Risiko wollte man aber doch nicht eingehen, denn auch der SV Horn begnügte sich keineswegs nur mit Verteidigen. Im Gegenteil, sie kamen in den letzten Minuten nochmals auf und hatten ihrerseits eine kurze Druckphase, welche die Vienna aber ohne gröbere Probleme schadlos überstand. Lediglich in der Nachspielzeit wurde es nochmals brenzlig, die Vienna suchte die späte Entscheidung und ermöglichte den Gästen einen Umschaltmoment. Gashi schickte den eingewechselten Mijic auf die Reise, der den herauseilenden Lukse aber auch das Tor überhob. Somit blieb es beim torlosen, dennoch unterhaltsamen Remis.
First Vienna FC 1894 vs. SV Horn 0:0 (0:0)
ADMIRAL 2. Liga, 25. Runde
Freitag, 28. April 2023, 18:10 Uhr
Naturarena Hohe Warte, 1.404 Zuschauer
Tore: keine
Vienna: Lukse; Auer, Steiner, Kreuzhuber, Bumbic (ab 77. Seiwald); Abazovic, D. Luxbacher (ab 67. Tanzmayr), B. Luxbacher (ab 90. Wunsch), Sulzner (ab 67. Noy), Edelhofer (ab 90. Stratznig), Grozurek