Vienna dreht Spiel gegen Kapfenberg sensationell
Die Vienna traf am Freitagabend in der 28. Runde der ADMIRAL 2. Liga auf den Kapfenberger SV. Nach einer schwachen ersten Hälfte und einem 0:2 Rückstand drehte die Vienna das Spiel dank einer fulminanten Leistung in der zweiten Spielhälfte. Der Punktgewinn sicherte den Blau-Gelben den sechsten Tabellenplatz und markierte zudem einen historische Bestmarke. Die Vienna hält nun in der Ewigen Tabelle der 2. Liga bei 1002 Punkten und ist somit die viertbeste Mannschaft aller Zeiten der zweithöchsten Spielklasse in Österreich.
Früher Treffer der Gäste
Trainer Sütcü setzte auf die gleiche Startelf, welche vergangene Woche mit einer überzeugenden Leistung drei Punkte aus Salzburg mitnehmen konnte. Das Spiel startete jedoch denkbar schlecht für die Döblinger. Nach sieben Minuten hatte der KSV einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld. Die Gäste brachten die Kugel zur Mitte, wo Omerovic unglücklich an den Ball kam und die Kugel mit dem Rücken ins lange Eck setzte. Giuliani hatte keine Chance und musste früh hinter sich greifen (0:1).
Vienna kommt zu Chancen
Nach dem frühen Gegentreffer brauchte die Vienna kurz, um sich zu erholen. Die ersten Offensivaktionen ließen jedoch nicht allzu lang auf sich warten. Nach 13 Minuten kam Bauer über die rechte Seite durch, seine Flanke nahm Bischof per Kopf, doch der junge Stürmer brachte nicht den nötigen Druck dahinter. Nur einige Augenblicke später gab es bereits den nächsten Abschluss der Wiener. Bauer zog aus der Distanz ab, doch Heindl konnte den Schuss noch zur Ecke abblocken. Die darauffolgende Ecke brachte Bumbic zum zweiten Pfosten, Peham köpfte zurück ins Zentrum, wo Boateng per Kopf knapp das Ziel verfehlte.
Ausgeglichenes Spiel
Die erste nennenswerte Offensivaktion der Gäste nach dem Führungstreffer gab es nach 24 Minuten. Pichorner flankte von der rechten Seite, dort kam Vasquez an die Kugel. Der Stürmer setzte den Ball gut, doch Giuliani zeigte seine Klasse und kratzte die Kugel noch vor der Linie raus. Im Anschluss beruhigte sich die Partie etwas, da sich beide Teams neutralisierten. Beide Mannschaften zeigten sich immer wieder vor den Toren, doch letztendlich fehlte es in dieser Phase oft an der letzten Präzision.
KSV effizient
Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam es dann noch schlimmer für die Vienna. Die Gäste hatten einen Corner von der rechten Seite. Mandler brachte die Kugel zum Elfmeterpunkt, wo Szerencsi am höchsten stieg und einköpfte. Giuliani war erneut ohne jede Chance (0:2).
In Minute 44 hatte die Vienna noch eine Chance auf den Anschlusstreffer. Bischof kam zentral am Strafraumrand an die Kugel, doch sein Schuss ging über das Gehäuse der Falken. Somit änderte sich nichts mehr am Spielstand und die Teams gingen kurz darauf in die Kabinen.
Wechsel zur Pause
In der Halbzeit reagierte Trainer Sütcü erstmals, Ochs ersetzte Kitenge im Mittelfeld. Nach Wiederanpfiff versuchte die Vienna das Spiel mehr an sich zu reißen. Man wollte den Gegner mit dem Ballbesitzspiel zu Fehlern zwingen. Nach 55 Minuten hatte die Vienna die erste sehr gute Chance. Peham lief auf die letzte Kette zu und spielte zu Boateng. Der Ghanaer zog ab, aber Wieser konnte sich mit einer tollen Parade auszeichnen. Kurz darauf kam der eingewechselte Ochs zum Abschluss, doch dieser ging am Tor vorbei. Die Vienna war in dieser Phase deutlich überlegen und der Anschlusstreffer lag in der Luft. In Minute 56 setzte sich Bumbic durch und bediente Bischof, dieser wurde von Pichorner mit einem guten Tackling im letzten Moment noch am Abschluss gehindert.
Doppelschlag der Vienna
Nach 59 Minuten war es dann so weit. Bischof dribbelte zentral und zog aus rund 20 Metern ab. Der gegnerische Torhüter Wieser konnte die Kugel nur nach vorne abwehren und Boateng hatte den richtigen Riecher und schob zum Anschlusstreffer ein (1:2).
Der Treffer war in dieser Phase bereits überfällig. Die Vienna zeigte ein gänzlich anderes Gesicht als in Hälfte 1. In Minute 63 durften die Anhänger erneut jubeln. Bauersetzte sich auf der rechten Seite wieder einmal durch und flankte zur zweiten Stange. Dort stand Boateng und köpfte eiskalt ein, diesmal war Wieser chancenlos (2:2).
Vienna will mehr
Die zwei schnellen Treffer beflügelte die Vienna nochmal. Man ließ den Gästen kaum eine Chance und kontrollierte das Spiel. Nach 72 Minuten hatten die Fans schon wieder den Torschrei auf den Lippen, doch der Referee hatte etwas dagegen. Nach einem Corner zog Stratznig volley ab und Omerovic drückte die Kugel elegant über die Linie. Doch die Fahne ging fälschlicherweise nach oben und das Schiedsrichterteam entschied auf Abseits. 6 Minuten vor Schluss wechselten die Döblinger erneut, Edelhofer kam für Peham aufs Feld.
Goldtor kurz vor Schluss
Wenige Sekunden nach dem Wechsel war die Vienna erneut vor dem Tor der Steirer. Die Kugel kam hoch in den Sechzehner der Gäste und wurde per Kopf schlecht geklärt. Mit etwas Ballglück landete die Kugel bei Bischof, die Leihgabe von Rapid zeigte seine Klasse und traf trocken ins lange Eck. Somit erzielte er erneut das entscheidende Tor, wie in der Vorwoche. Die Fans waren natürlich in Ekstase (3:2).
Im Anschluss spielte die Vienna sehr souverän und ließ den KSV offensiv keine Chance mehr. In Minute 94 gab es noch einen Aufreger. Torhüter Wieser räumte Bischof um und der Schiri entschied auf Elfmeter. Edelhofer trat an und traf souverän (4:2). Kurz zuvor kam noch Tanzmayr für Bischof ins Spiel. Dies war der Schlusspunkt der Partie und somit festigte die Vienna den 6. Tabellenplatz.
First Vienna FC 1894 vs. KSV 1919 4:2 (0:2)
ADMIRAL 2. Liga, 28. Runde
Freitag, 17. Mai, 18:10 Uhr
Naturarena Hohe Warte, 1.615 Zuschauer
Tore: 0:1 Omerovic ET (8.), 0:2 Szerencsi (41.), 1:2 Boateng (59.), 2:2 Boateng (63.), 3:2 Bischof (84.), 4:2 Edelhofer (98.)
Vienna: Giuliani, Steiner, Sanogo, Peham, Bumbic, Omerovic, Kitenge, Boateng, Bischof, Bauer, Stratznig