Vienna scheitert trotz Chancenplus an effizientem Sturm Graz
Im historischen Auftakt des Meisterplayoffs der ADMIRAL Frauen Bundesliga gastierten die Vienna Frauen beim SK Sturm Graz. Nach einer torlosen ersten Halbzeit nutzten die Grazerinnen in Hälfte zwei einen Konter eiskalt zur Führung. Trotz spielerischer Überlegenheit blieb den engagierten Wienerinnen am Ende nur eine bittere 0:1-Niederlage.
Auftakt ins Meisterplayoff
Im ersten Spiel des historisch ersten Meisterplayoffs der ÖFB Frauen Bundesliga gastierten die Vienna Frauen beim SK Sturm Graz. Im Vergleich zum Cup-Halbfinale gegen St. Pölten nahm Cheftrainer Mark Dobrounig mehrere Änderungen in der Startformation vor: Natter kehrte ins Team zurück, Kappenberger nahm dafür auf der Bank Platz. Die verletzte Cavic wurde durch Schneiderbauer ersetzt, Gebert rückte für Fankhauser in die Anfangsformation.
Hohe Intensität und viel Tempo zu Beginn
Beide Teams starteten mit viel Elan in die Begegnung – kein Wunder, schließlich ging es direkt um eine erste Standortbestimmung im Kampf um den dritten Tabellenplatz. Die Partie begann schwungvoll, mit Aktionen auf beiden Seiten.
Die erste große Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten: Bereits in der 5. Minute sorgte ein Eckball der Gäste aus Graz für Gefahr. Der hohe Ball in den Strafraum wurde am zweiten Pfosten verlängert, ging aber am Tor vorbei.
Vienna kombiniert sich vors Tor – ohne zählbaren Erfolg
Auch die Gäste aus Wien fanden gut in die Partie und erspielten sich immer wieder vielversprechende Szenen im letzten Drittel. In der 13. Minute zeigte die Vienna eine sehenswerte Kombination: Gebert eroberte den Ball im Mittelfeld, spielte direkt weiter zu Höcherl, die mit einem Hackenpass traumhaft auf die durchstartende Gebert zurücklegte. Diese stand plötzlich frei vor der Sturm-Torfrau – anstatt selbst abzuschließen, wollte sie uneigennützig auf die mitgelaufene Wucher querlegen. Doch die Grazer Defensive roch den Braten und konnte die Vorlage im letzten Moment entschärfen.
Elfmeterreif? Eine strittige Szene im Strafraum
Nur wenige Minuten später gab’s erneut Aufregung im Sturm-Sechzehner. Natter bediente Hahn mit einem cleveren Pass in den Rückraum. Hahn wurde dabei gelegt, konnte den Ball aber noch irgendwie zu Seidl bringen – deren Abschluss zischte jedoch nur ins Außennetz. Die Proteste blieben verhalten, aber die Szene hatte durchaus Elfmeter-Potenzial.
Vienna drückt – Sturm lauert
In den ersten 20 Minuten hatte die Vienna eindeutig mehr vom Spiel. Die Blau-Gelben setzten die Akzente, während Sturm Graz sich vorwiegend auf Konterchancen konzentrierte. Trotz der Überlegenheit fehlte den Döblingerinnen noch die letzte Konsequenz im Abschluss.
Erste Torchance für Sturm kurz vor der Pause
Die Grazerinnen meldeten sich erst kurz vor der Pause mit einem Abschluss: Nach einem ungenauen Pass der Vienna landete der Ball bei einer Sturm-Angreiferin, die aus der Distanz ihr Glück versuchte – jedoch harmlos, kein Problem für Torfrau Schlime.
Fast mit dem Halbzeitpfiff dann noch einmal eine Möglichkeit für die Vienna: Nach einem Einwurf kam Höcherl aus guter Position zum Abschluss, doch die Grazer Abwehr war auf dem Posten und konnte den Abpraller klären.
Vienna startet erneut druckvoll in die zweite Hälfte
Ohne personelle Veränderungen kam die Vienna aus der Kabine und setzte gleich wieder auf Offensive. Von Beginn an versuchte das Team von Mark Dobrounig, das Spielgeschehen in die Hälfte der Grazerinnen zu verlagern. Besonders über Rukavina und Natter zeigte die Vienna einige gefällige Kombinationen – wie in der 51. Minute – doch ein klarer Abschluss blieb noch aus.
Wucher mit Chance – Vienna wird gefährlicher
Zwei Minuten später dann ein starker Spielzug über Gutmann, die sehenswert in den Strafraum auf Wucher durchsteckte. Die Angreiferin kam im Sechzehner zum Abschluss, doch der Ball war schwer zu kontrollieren – der Schuss ging über das Tor der Gastgeberinnen.
Nur Augenblicke später wurde es nach der ersten Ecke für die Vienna richtig brenzlig im Strafraum von Sturm Graz. Die Kugel wurde scharf zur Mitte gebracht, doch die Defensive der Steirerinnen konnte mit vereinten Kräften klären.
Vienna drückt – Sturm lauert
Die Gastgeberinnen versuchten es kurz darauf mit einem Distanzschuss. In der 55. Minute zog Jakobsen aus der zweiten Reihe ab, doch ihr Versuch stellte keine Gefahr für Schlime dar, die sicher zupackte.
In der 63. Minute reagierte die Vienna auf die weiterhin fehlende Durchschlagskraft vor dem Tor: Für Schneiderbauer kam Kappenberger ins Spiel – ein klares Zeichen für noch mehr Offensivdrang in der Schlussphase.
Breznik mit der Führung – Vienna unter Zugzwang
Trotz aller Bemühungen der Gäste war es Sturm, das in der 71. Minute plötzlich gefährlich wurde: Die eingewechselte Uka setzte sich auf der Außenbahn durch und brachte den Ball zur Mitte. Dort lauerte Breznik, die aus kurzer Distanz abschloss – doch Schlime war zur Stelle und konnte parieren.
Die Vienna reagierte postwendend und brachte mit Fankhauser für Höcherl frische Kräfte (72.).
Doch quasi im Gegenzug schlugen die Gastgeberinnen eiskalt zu: Wieder war es Breznik, die im Eins-gegen-Eins gegen Schlime diesmal die Oberhand behielt und zur 1:0-Führung für Sturm einnetzte – ein Treffer, der zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt in der Luft lag.
Alles nach vorne – Vienna scheitert am Abwehrbollwerk
Nach dem Rückstand warf die Vienna alles nach vorne, erhöhte den Druck und suchte mit Nachdruck den Ausgleich. Doch Sturm stand tief, verteidigte kompakt und ließ kaum noch Räume zu. In der 84. Minute versuchte es Rukavina aus der Distanz – ihr Schuss strich nur knapp am Tor vorbei.
Trotz aller Offensivbemühungen in der Schlussphase gelang es den Döblingerinnen nicht mehr, den Abwehrriegel der Grazerinnen zu knacken. So blieb es beim knappen, aber effektiven 1:0-Erfolg für den SK Sturm Graz.
SK Sturm Graz vs. First Vienna FC 1894 1:0 (0:0)
ADMIRAL Frauen Bundesliga, 19. Runde
Sonntag, 13. April 2025, 12:45 Uhr
Messendorf Trainingszentrum
Tore: 1:0 (73. Breznik)
Vienna: Schlime, Schneiderbauer (63. Kappenberger), Natter, Höcherl (72. Fankhauser), Kovar, Seidl, Hahn, Rukavina, Gebert, Gutmann, Wucher