Vienna unterliegt Kapfenberg mit 0:2
In der 27. Runde der ADMIRAL 2. Liga empfing die Vienna mit dem Kapfenberger SV einen direkten Tabellennachbarn auf der Hohen Warte. Trotz phasenweise engagierter Leistung mussten sich die Döblinger am Ende mit 0:2 geschlagen geben.
Im Vergleich zum Spiel unter der Woche gegen Sturm Graz II nahm Trainer Manzana Marin zwei Änderungen in der Startelf vor: Nnamdi rückte für Steiner in die Anfangsformation, zudem ersetzte Diomandé den zuletzt gestarteten Schmidt.
Abtasten zu Beginn
Die Partie begann verhalten, beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab und versuchten, über Ballkontrolle ins Spiel zu finden. Das Geschehen spielte sich in der Anfangsphase größtenteils im Mittelfeld ab, klare Torchancen waren Mangelware.
Die erste nennenswerte Offensivaktion ging auf das Konto der Vienna: In der 9. Minute brachte Bumbic eine Flanke Richtung Tor, die jedoch keine Gefahr für Gäste-Keeper Colic darstellte. Kurz darauf kombinierte sich die Heimelf gefällig in den Strafraum der Kapfenberger, doch der letzte Pass von Edelhofer auf Diomandé geriet zu ungenau.
Kapfenberg mit Vorteilen
In der Folge übernahmen die Gäste aus der Steiermark phasenweise das Kommando und kamen zu gefährlichen Abschlüssen. Nach einer Flanke köpfte Heindl auf das Vienna-Gehäuse, doch Unger war zur Stelle und lenkte den Ball im letzten Moment über die Latte.
In Minute 16 wurde es erneut brenzlig: Ein langer Ball erreichte Hofleitner, der alleine vor Unger auftauchte. Der Schlussmann der Döblinger reagierte glänzend und konnte den Ball mit den Fingerspitzen entschärfen.
Die Vienna zeigte sich in der 25. Minute wieder in der Offensive. Eine punktgenaue Flanke von Luxbacher in den Strafraum verpasste Dilek im Zentrum nur knapp. Das Spiel nahm nun Fahrt auf, beide Teams suchten den Weg nach vorne, wobei die Kapfenberger die etwas zwingenderen Chancen verzeichneten.
Führung für die Gäste
Nach einer wichtigen Defensivaktion von Dilek folgte ein Eckball für die Gäste, der schließlich zum 0:1 führte: Unger konnte zunächst noch klären, doch Heindl schaltete am schnellsten und verwertete den Abpraller zur Führung für Kapfenberg.
Die Antwort der Vienna ließ nicht lange auf sich warten: In der 33. Minute zirkelte Bumbic einen Freistoß nur knapp über die Querlatte – die beste Chance auf den Ausgleich bis zu diesem Zeitpunkt.
Kurz vor dem Pausenpfiff verhinderte Unger erneut den zweiten Gegentreffer. Eine abgefälschte Flanke der Kapfenberger erreichte einen mitgelaufenen Angreifer im Strafraum, dessen Abschluss Unger stark parierte.
Mit Rückstand in die Halbzeit
Auch die Vienna kam noch einmal gefährlich vor das gegnerische Tor: Nach einem Eckball landete der Ball bei Omerovic, dessen Abschluss jedoch von der dicht gestaffelten Abwehr geblockt wurde.
Mit einem knappen 0:1-Rückstand ging es für die Döblinger in die Kabine – ein offenes Spiel, das weiterhin alles offenlässt.
Keine Wechsel zur Pause
Die Vienna startete personell unverändert in den zweiten Durchgang, versuchte jedoch von Beginn an mehr Druck zu machen und das Spiel an sich zu reißen. Bereits kurz nach Wiederanpfiff sorgte Bumbic mit einem satten Schuss aus der Distanz für Gefahr. Kapfenberg-Schlussmann Colic war jedoch auf dem Posten und parierte sicher.
In der 57. Minute folgte der nächste Abschlussversuch der Döblinger: Edelhofer zog knapp vor dem Strafraum ab und visierte die lange Ecke an, doch sein Schuss strich hauchdünn am Pfosten vorbei.
Erneuter Tiefschlag
Trainer Manzana Marin reagierte in Minute 63 erstmals und brachte Ochs für Diomandé. Doch nur eine Minute später kam es bitter für die Hausherren: Nach einem Zweikampf im Strafraum entschied Schiedsrichter Leitner auf Elfmeter gegen Luxbacher. Hofleitner trat an und verwandelte souverän zum 0:2 aus Sicht der Vienna.
Die Gastgeber reagierten mit einem Doppeltausch: Edelhofer und Dilek verließen das Feld, für sie kamen Peham und Zimmermann. Trotz neuer Offensivkräfte tat sich die Vienna schwer, gefährlich in das letzte Drittel zu kommen. Die Gäste standen defensiv kompakt und lauerten auf Konter.
In der 72. Minute versuchte es Ochs mit einem Distanzschuss, aber keine Gefahr für die Kapfenberger. Kurz darauf war es Kapitän Luxbacher, der sich mit einem strammen Abschluss versuchte, doch Colic zeigte erneut seine Klasse und lenkte den Ball zur Ecke.
Gelb-Rot für die Hausherren
Ein weiterer Rückschlag folgte in der 79. Minute: Nach einem Foulspiel im Anschluss an einen Eckball sah Ungar die Gelb-Rote Karte, die Vienna musste die Schlussphase in Unterzahl bestreiten.
Trotz des numerischen Nachteils steckten die Blau-Gelben nicht auf und suchten weiterhin den Anschluss.
Premiere für Zeidler
Kurz vor Spielende kam es noch zu einem erneuten Doppelwechsel: Tiktov ersetzte Nnamdi, und eine besondere Premiere gab es bei der Einwechslung von Vincent Zeidler für Kapitän Luxbacher. Der erst 16-Jährige feierte damit sein Debüt in der ADMIRAL 2. Liga, ein Lichtblick in einem sonst nicht optimalen Spiel für die Döblinger.
Am Ende blieb es bei der 0:2-Heimniederlage gegen Kapfenberg. Nächste Woche geht es auswärts gegen Austria Lustenau.
First Vienna FC 1894 vs. Kapfenberger SV 0:2 (0:1)
ADMIRAL 2. Liga, 27. Runde
Sonntag, 4. Mai 2025, 10:30 Uhr
Naturarena Hohe Warte, 1.659 Zuschauer
Tore: 0:1 Heindl (31.), 0:2 Hofleitner (65.)
Vienna: Unger, Luxbacher B. (83. Zeidler), Bumbic, Omerovic, Diomandé (63. Ochs), Bauer, Stratznig, Nnamdi (83. Titkov), Dilek (68. Peham), Ungar, Edelhofer (68. Zimmermann)