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Einen Punkt in letzter Sekunde gerettet

5. November 2018 | Kampfmannschaft zur Übersicht >

FC Stadlau 1b - First Vienna FC 1894 2:2 (1:0) -> Video

Erstmals präsentierte sich das Wetter typisch herbstlich, es war ein trüber und feuchter Nachmittag, wenn auch nicht kalt. Die 250 Zuschauer verloren sich ein wenig auf der Tribüne, das Spiel hätte schon von der  Ausgangslage her mehr Zuschauer verdient gehabt.  Ein spannendes Spiel war vorhersehbar, um nicht zu sagen garantiert, hatte doch Stadlau’s zweite Mannschaft bislang in der Liga nicht nur durch die Ergebnisse, speziell auf eigener Anlage überzeugt, sondern auch durch eine offensive Spielweise.

Die Vienna konnte wieder auf Kurtisi zurückgreifen, in der Offensive waren weiters Patricio und Orgolitsch auf den Seiten zu finden. In der Abwehr musste Trainer Hlinka auf Krisch verzichten, Babadostu und Strasser bildeten die Innenverteidigung, Limani und Lenko waren die Außenverteidiger.

Vorsichtiger Beginn

Stadlau, beim Ankick noch mit einem klassischen 4-3-3 aufgestellt, legte das Spiel dann doch etwas vorsichtiger an. Keineswegs eine sture Defensivtaktik, bei Ballbesitz war die Heimelf aber sehr auf einen ruhigen gesicherten Aufbau bedacht, um dann mit weiten Bällen in die Spitze die Schnelligkeit von Muckenhuber zu nützen. Die Vienna war sich der Gefahr offensichtlich bewusst, das Mannschaftsgefüge stand etwas tiefer als gewohnt, was natürlich dem Angriffsspiel nicht gerade zu Gute kam. Orgolitsch wurde auf der rechten Seite einige Male gut lanciert, er fand jedoch mit seinen Bällen zur Mitte keine Abnehmer, Kurtisi wurde gut bewacht, und auch auf Patricio, der fallweise in die Mitte rückte, wurde gut aufgepasst. Ähnlich verliefen auch die Vorstöße über links,  wobei Patricio es durchaus auch mit Haken zum Tor versuchte, sich selbst in Abschlussposition zu bringen.  Auch bei diesen Situationen war die Stadlauer Abwehr im Bilde. Da eben nicht energisch nachgerückt wurde, konnte sich Stadlau jeweils problemlos befreien.

Wie oft in einem Spitzenspiel, die Teams neutralisierten sich gegenseitig, Torchancen waren daher selten, und auch nicht untypisch in so einem Spiel, die gefährlichsten Situationen gab es nach ruhenden Bällen. Nach einem Freistoß setzte Patricio einen Kopfball neben das Tor, und auch Strasser kam nach einem Eckball zu einem gefährlichen Kopfball.

Stadlaus Führung aus einem Konter

In der 27. Minute brachte das Konzept von Stadlau den gewünschten Erfolg. Angesichts einer Standardsituation, ein Eckball, war die Vienna aufgerückt.  Kurtisis Abschluss landete in den Händen von Keeper Mirkovic, die Heimelf reagierte schnell, Korkmaz brachte mit einem weiten Pass Muckenhuber in Position. Abseitsproteste der Vienna wurden nicht erhört, Muckenhuber ließ Djulic keine Chance.

Die Vienna verstärkte daraufhin die Offensivbemühungen ein wenig, brachte aber nichts Zählbares zu Wege. Ein Freistoß von Lenko war nicht schlecht angetragen, aber doch so, dass der Stadlauer Keeper zur Stelle sein konnte. Kurtisis Versuch 5 Minuten später hätte der Keeper vermutlich nicht erreicht, dieser Ball ging jedoch an der linken Ecke vorbei, sodass Stadlau die Führung in die Pause brachte.

Umstellungen und frischer Schwung

In der Pause reagierte Hlinka mit einem Wechsel und daraus folgenden Umstellungen. Demic kam für Limani in das Spiel, Babadostu übernahm die Position in der Außenverteidigung, Stefano rückte in die Innenverteidigung. Somit war Demic als zusätzlicher Aktivposten in der Offensive gedacht und auch sofort präsent. Die Vienna setzte Stadlau nun unter Druck, agierte mit Pressing und auch mit viel Rotation.  Demic, Kurtisi und Patricio wechselten einander im Zentrum immer wieder ab, Lenko agierte mehr im Stile eines Flügelstürmers denn als Außenverteidiger, Stefano sicherte zeitweise als einziger Verteidiger hinten ab. Chancen waren die logische Folge dieses fast schon wütend wirkenden Sturmlaufs. Nach Pass von Lenko scheiterte Demic an Mirkovic, im Zuge der folgenden Ecke köpfte Babadostu knapp über das Tor. Nach tollem Pass von Babic fehlte dem aufgerückten Strasser die Kaltschnäuzigkeit eines Goalgetters. Nach einem gelungenen Haken verabsäumte er es, den Abschluss zu suchen, seinen Pass  zur Mitte konnte die Stadlauer Verteidigung zur Ecke klären.

Vergebene Chancen und ein weiterer Konter

Patricio wollte der Ausgleich ebenfalls nicht gelingen, freistehend verschoss er in der 62. Minute, nur wenig später scheiterte er am gegnerischen Torhüter.  Die offensive Spielweise barg natürlich das Risiko von Konter, zunächst war Stadlau aber ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt, erst in der 68. Minute, tauchte Muckenhuber wieder vor dem Tor der Vienna auf.  Sein Schuss verfehlte jedoch das Ziel.

Trotz aller Bemühungen, der Ausgleich wollte nicht gelingen, die Angriffe wirkten zusehends hektischer und somit auch fehlerhafter im Aufbau. Stadlau verteidigte geschickt. In der 84. Minute gelang der Heimelf fast eine Kopie des ersten Treffers, ein weiter Pass von Korkmaz auf den eingewechselten Kramer, der an Djulic vorbei zur vermeintlichen Entscheidung traf.

In den Schlussminuten einen Punkt gerettet

Die Vienna gab sich aber nicht geschlagen, Tasic kam noch für Orgolitsch ins Spiel, und endlich in der 88. Minute hatten die Bemühungen Erfolg. Demic beförderte das Leder per Kopf nach einem Abpraller von der Latte über die Linie.

Eine heiße Schlussphase war somit garantiert, Kurtisi war mit einem Kopfball dem Ausgleich nahe, sein Versuch wurde zur Ecke abgewehrt, danach verpasste Muckenhuber die endgültige Entscheidung im Zuge eines gut gespielten Konters, sein Schuss prallte von der Stange zurück in die Hände von Djulic.

In der 3. Minute der Nachspielzeit gelang doch noch der Ausgleich. Tasic erlief eine leicht abgefälschte Hereingabe von der rechten Seite, verlängerte  zu Kurtisi, der trocken mit einem Schuss in die lange Ecke abschloss.

Die Vienna versuchte auch noch das Spiel komplett zu drehen und stürmte weiter, hätte sich dabei aber fast noch einen Gegentreffer eingefangen. Djulic konnte den Schuss von Nichitoi erfolgreich abwehren.

Somit blieb es bei der Punkteteilung. Vor der Pause wusste unser Team nicht so recht, wie sie der erstaunlich taktisch reif auftretenden jungen Stadlauer Mannschaft entgegentreten sollte, nach der Pause rächten sich die vergebenen Chancen. Dass die Mannschaft nie aufgegeben hat, ist der positive Aspekt dieses Spiels, das Ziel die 3 Punkte wurde jedoch klar nicht erreicht.

Aufstellung Vienna: Djulic; Lenko, Babadostu, Strasser, Limani (46. Demic);, Kindig, Stefano; Patricio, Babic (74. Van Zaanen), Orgolitsch (87. Tasic); Kurtisi

Torfolge (Video): 1:0 (28.) Muckenhuber; 2:0 (84.) Krammer; 2:1 (88.) Demic; 2:2 (90+3.) Kurtisi

Gelbe Karten:  Babadostu (37. Kritik); Lenko (71. Foul); Kurtisi (73. Unsportlichkeit)

Stadlau, 250 Zuschauer