KSV Ankerbrot Monte Laa : First Vienna FC 1894 0:7 (0:3)
Etwa 350 Besucher bevölkerten die Anker Arena an diesem prachtvollen Frühlingsnachmittag. All jene die schon zeitiger gekommen waren, konnten ein Schützenfest der U23 bewundern, die Vienna gewann 29:0!
Ein Sieg in dieser Höhe wurde von der Kampfmannschaft mit Sicherheit nicht erwartet, ein deutliches Ergebnis hingegen schon. Demic, Katzer Van Zaanen und Kurtisi standen wieder in der Startelf, Trainer Hlinka schickte nahezu dieselbe Elf wie gegen Helfort ins Rennen. Einzige Ausnahme war Rauchecker auf der linken Abwehrseite, der anstelle von Ehrnhofer beginnen durfte. Fucik agierte somit wieder aus der Abwehr heraus.
Von Beginn an überlegen
Das Spiel begann wenig überraschend mit einer klaren Überlegenheit der Vienna, die Heimelf war mit Defensivaufgaben mehr als nur ausgelastet, kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Dennoch dauerte es ein wenig, bis die Vienna erstmals ernsthaft das Tor des Gegners ins Visier nehmen konnte, Demic verpasste jedoch knapp. In der 9. Minute machte es Kurtisi besser, nach Vorarbeit von Korkmaz erzielte er den ersehnten Führungstreffer.
Katzers Kopfball nur eine Minute später wurde sichere Beute des Torhüters Öztürk, in der darauf folgenden Szene sah man eine der seltenen Unachtsamkeiten in der Blau-Gelben Verteidigung, was fast zu einem Eigentor geführt hätte. Erwähnenswert war die Szene vor allem aber aus einem anderen Grund, der schnelle Gegenstoß nach dem Eckball wurde fast schulbuchmäßig vorgetragen, lediglich der Abschluss wollte nicht klappen. Abgesehen von dieser einen Unachtsamkeit präsentierte die Vienna auch in diesem Spiel all jene Stärken, die bereits in den letzten Wochen zum Erfolg geführt hatte. Solides Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft, variabler Angriffsaufbau mit viel Bewegung vor dem Tor.
Hattrick von Kurtisi
Vielleicht ließ man vor dem Tor dann die letzte Konsequenz vermissen, auf das zweite Tor mussten die Fans bis zur 27. Minute warten. Abermals traf Kurtisi, diesmal nach Pass von Babic, bei diesem Angriff nützte die Vienna die Tatsache, dass die gegnerischen Innenverteidiger zu weit auseinander standen, perfekt aus. Es gelang der Vienna mit den Angriffen über die Seiten immer wieder Räume zu öffnen, weitere Chancen vor allem von Kurtisi waren die logische Konsequenz, eine davon konnte der Goalgetter in der 37. Minute auch verwerten, die Vorlage kam wie schon beim ersten Tor von Korkmaz.
Fehlende Zielstrebigkeit nach der Pause
Die erste Chance nach der Pause ließ nicht lange auf sich warten, fast schon überflüssig zu erwähnen, dass Kurtisi diese Chance nach Vorarbeit von Korkmaz hatte. Die nächste Gelegenheit von Kurtisi wurde über die rechte Seite generiert. Rauchecker und Van Zaanen kombinierten sich zuvor gefällig durch die Abwehr. Das Spiel war bereits entschieden, bei der Vienna vermisste man nun ein wenig die Entschlossenheit, mitunter schlich die Vienna um den Strafraum wie eine jagende Katze um die Beute. Ein Schuss an die Stange von Korkmaz war die einzige Ausbeute in den ersten 20. Minuten nach der Pause.
Treffsicher vom Elfmeterpunkt
Die Einwechslung von Patricio für Van Zaanen sollte wieder etwas mehr Zielstrebigkeit in das Angriffsspiel bringen, der quirlige Chilene sorgte dann auch für Verwirrung in der gegnerischen Abwehr. In der 67. Minute konnten sich die Favoritner im Strafraum nur mehr mit einem Foul helfen, den dafür diktierten Penalty verwertete Kurtisi mit einem satten Schuss in die linke Kreuzecke.
Orgolitsch kam in der 73. Minute für Korkmaz, er deutete sogleich seine Ambitionen mit einem gefährlichen Vorstoß auf seiner Seite an, Kurtisi wurde einmal mehr gut freigespielt, der Abschluss fiel jedoch zu schwach aus. In der 81. Minute öffnete die Vienna abermals auf der linken Seite die Räume, Patricio wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Dieses Mal trat Demic an, mit einem präzisen Schuss in die rechte Ecke ließ er Öztürk keine Abwehrchance.
2 Tore in den Schlussminuten
Patricio und Demic waren auch an Kurtisis fünften Tor an diesem Nachmittag beteiligt. In dieser Szene flammte der Torhunger der Vienna wieder so richtig auf, nach einem Dribbling von Patricio auf der rechten Seite behauptete Demic den Ball energisch gegen zwei Verteidiger, Kurtisi schloss trocken ab, den Schlusspunkt setzte schließlich Patricio mit dem 7:0 knapp vor dem Schlusspfiff.
Mag man vielleicht die Entschlossenheit vor dem Tor ein wenig vermisst haben, der Gewinn der 3 Punkte stand nie in Frage, die Kunde von Simmerings Punkteverlust bei Helfort machte den unbeschwerten Fußballnachmittag für Blau-Gelb perfekt.
Aufstellung Vienna: Kazan; Fucik, Schachl, Katzer, Rauchecker; Krisch, Van Zaanen (61. Patricio), Demic, Babic (80. Stefano), Korkmaz (73. Orgolitsch); Kurtisi
Torfolge: 0:1 (9.) Kurtisi; 0:2 (27.) Kurtisi; 0:3 (37.) Kurtisi; 0:4 (67. Elfmeter) Kurtisi; 0:5 (81. Elfmeter) Demic; 0:6 (87.) Kurtisi; 0:7 (89.) Patricio
Gelbe Karten für Vienna: Rauchecker (33. Unsportlichkeit)
Anker Arena, 350 Zuschauer