Punkteteilung in Oberlaa
Der Gegner der 4 Runde der Wiener Stadtliga, der FC 1980 Wien, wurde schon im Vorfeld als die bislang härteste Prüfung der laufenden Saison angesehen, einerseits hatten die Rot-Weißen mit 2 Siegen und einem Remis einen nahezu perfekten Start, andererseits tat man sich auch letztes Jahr auf dem recht engen Platz gegen den robusten Gegner sehr schwer, und verlor letztlich auch knapp mit 0:1.
Erste Chancen für die Vienna
Es wurde rasch ersichtlich, auch an diesem Tag würde die Aufgabe nicht leichter werden. 1980 Wien präsentierte sich als Mannschaft mit, typisch für diese Liga, physischen Elementen gepaart mit einigen quirligen und technisch guten Spielern. Dementsprechend entwickelte sich von Beginn an ein intensives und durchaus attraktives Spiel, welches trotz großzügiger Regelauslegung des Spielleiters immer wieder durch Fouls unterbrochen wurde. Einer dieser Freistöße brachte die erste Chance für die Vienna, Staudinger verfehlte die Flanke von Birkhan knapp. Beide Teams agierten offensiv, die Vienna wirkte im Aufbau organisierter und zielstrebiger. Dies war auch an einem Chancenplus erkennbar, spiegelte sich jedoch am Spielstand wider.
Nach knapp 10 Minuten wurde Nagele bei einem Dribbling im Strafraum zu Fall gebracht, aus Sicht und zum Ärger der anwesenden Vienna Fans war hier die großzügige Regelauslegung des Schiedsrichters fehl am Platze, er ließ weiterspielen. Kurz danach spielte Birkahn von der linken Seite einen Pass in den Strafraum auf Staudinger, dessen Abschluss wurde noch zur Ecke abgewehrt.
Auch 1980 Wien mit Chancen
Nach 17 Minuten kam die Heimelf zu ihrer ersten guten Chance. In einem schnell gespielten Vorstoß hatte Hofer viel Raum zum Zug auf das Tor, Lindmoser verteidigte die Situation aber mit viel Einsatz erfolgreich. Nun waren die Favoritner am Drücker, mit gefährlichen Eckbällen sorgten sie für bange Momente, mit etwas Mühe konnten Troindl und seine Vorderleute ein Gegentor vermeiden.
Nach der anfänglichen Dominanz der Blau-Gelben sahen die zu Zuschauer nun ein kampfbetontes offenes Match mit beiderseits ambitioniertem Offensivspiel. So war eine Flanke von Birkhan auf Staudiner einen Tick zu hoch angetragen, sodass der Stürmer den Ball nur über das Tor brachte, auf der anderen Seite konnte Pistrol aufmerksam zur Ecke klären.
Führung knapp vor der Pause
Mit dem Pausenpfiff in Griffweite, sorgte eine Unstimmigkeit zwischen Troindl und seinen Vorderleuten für eine Schrecksekunde, die Gastgeber konnten daraus keinen Nutzen ziehen. Im rasch gespielten Gegenzug spielte Staudinger auf Zeidler, der den Ball sehenswert zur Führung der Vienna in die Kreuzecke zirkelte.
Hektisches Spiel nach der Pause
Nach der Pause ließ sich die Vienna von den hektisch anmutenden Bemühungen der Heimelf um den Ausgleich anstecken, das Spiel war nun von vielen weiten, oftmals unkontrolliert gespielten Bällen und zahlreichen Zweikämpfen geprägt, Torraumszenen resultierten daraus vorerst nicht. Erst nach etwa einer Viertelstunde näherte sich 1980 Wien erstmals wieder gefährlich dem Tor, der daraus resultierende Eckball brachte nichts ein.
Ausgleich für 1980 durch einen Elfmeter
In der 67. Minute arbeitete sich 1980 in den gegnerischen Strafraum, aus dem Kampf um den Ball resultierte ein Elfmeter für die Gastgeber, den Khodadadzada souverän verwertete. Es folgten einige Wechsel auf beiden Seiten, bei der Vienna kamen Rammer, Weitmayr und Milic für Stogiannidis, Ellen und Lindmoser ins Spiel. Die Hoffnung des Trainers, mit diesen Wechseln wieder mehr Organisation im Aufbauspiel zu bewirken, erfüllte sich jedoch nicht vollumfänglich, wenn auch wieder etwas Schwung in die Angriffe der Döblinger kam.
Hektische Schlussphase ohne Tore
In den Schlussminuten war es vor allem die Vienna, die den Sieg noch erzwingen wollte, einen Schuss von Staudinger konnte Keeper Mkrtichyan mit etwas Mühe abwehren ein Schuss von Zeidler fiel zu schwach aus. Einige hohe Bälle in den Strafraum fing Mkrtichyan allesamt sicher ab. Eine aussichtsreiche Aktion über die rechte Seite endete mit einem missglückten Pass zur Mitte. Der Schiedsrichter zückte noch mehrmals die gelbe Karte, Tor hatte er hingegen keines mehr zu notieren, es blieb beim 1:1.
Trainer Tuna sprach nach dem Spiel von zwei verschiedenen Hälften, mit der Leistung in Halbzeit eins war er zufrieden, hier wurden die besprochenen Vorhaben gut umgesetzt. Mit der zweiten Hälfte war er hingegen gar nicht glücklich. Auf den gezielten Spielaufbau wurde oftmals vergessen, hier müssen die jungen Spieler noch lernen, auch in hektischen Momenten die Spielkultur zu bewahren und die taktischen Pläne umzusetzen.
FC 1980 Wien vs. First Vienna FC 1894 Amateure 1:1 (0:1)
Wiener Stadtliga, 4. Runde
Samstag 6. September 2025, 16:00 Uhr
Franz Koci Anlage, 200 Zuschauer
Tore: 0:1 Zeidler (45.), 1:1 Khodadadzada (67. Elfmeter)
Vienna: Troindl; Lindmoser (65. Milic), Valtchev, Pistrol, Roschütz (90+4 Uysal), Stogiannidis (65. Rammer), Zeidler, Ellen (65. Weitmayr), Nagele, Staudinger, Birkhan (77. Jerabek)