29. Juni 2014 | Kampfmannschaft zur Übersicht >
So ein Start in die Vorbereitung für die neue Saison kann sich sehen lassen! Der First Vienna FC 1894 holte sich den Sieg beim Sommercup 2014 durch ein 0:0-Remis gegen SC Wiener Neustadt und einem 3:1-Sieg gegen Gastgeber Wienersportklub. Auch wenn es nur ein Test war - es war ein Sieg auch für das Selbstvertrauen, bevor das Vorbereitungsprogramm jetzt richtig los geht.Rund 500 Zuschauer kamen bei wunderschönem Sommerwetter und trotz Donauinselfest und Fußball-WM auf den Sportclub-Platz, um den First Vienna FC 1894 bei seinem ersten Test in der neuen Saison zu sehen. Auch wenn die Burschen in Blau-Gelb vorerst in die Zuschauerrolle gedrängt wurden: Bei der ersten Partie des Sommercups, bei dem jedes Match 45 Minuten dauerte, schauten Markus Speiser & Co. den beiden anderen Teams - Gastgeber Wiener Sportklub und Bundesligist SC Wiener Neustadt auf die Beine.
Mit einem Last-Minute-Goal sicherten sich die Neustädter den 2:1-Sieg gegen den Heimverein. Dann waren unsere Burschen an der Reihe ...
Eine stabile Defensive sichert die Nullnummer
Wie wird sich unsere Mannschaft präsentieren? Wie eingespielt kann das Team nach einer Trainingswoche, in der einige Testspieler zu Gast auf der Hohen Warte waren, präsentieren? Diese Fragen waren beim Spiel gegen den SC Wiener Neustadt zu klären.
Die Antwort auf den Punkt gebracht: Unser Team wirkte engagiert und so manch ein Fan fragte sich wohl auf der Tribüne, welches der beiden Teams in der Bundesliga spielt und welches den schweren Weg in die Regionalliga Ost antreten musste. Neo-Coach Hans Slunecko baute auf eine stabile Defensive mit Erste-Liga-Erfahrung. Im Tor strahlte unsere neue Nummer 1 Günther Arnberger Ruhe aus, vor ihn agierte die Viererkette mit Kevin Krisch, Dominik Rotter, Kapitän Markus Speiser und Mario Kröpfl abgebrüht. Die beiden "Sechser" - Stanisa Nikolic und "Testpilot" Mario Seckel (zuletzt in der Burgenlandliga bei St. Margarethen) durchkreuzten frühzeitig die Angriffsbemühungen der Neustädter.
Im offensiven Mittelfeld bemühten sich Neuzugang Robert Gruberbauer (kommt vom SKN-St. Pölten) sowie die beiden Testspieler Dejan Nesovic (im Frühjahr 15 Einsätze bei Ober-Grafendorf in der RLO und über fünf Saisonen im Vienna Nachwuchs) und Luka Sinecijc (zuletzt in Italien bei Frankavilla, 4. Leistungsstufe) Schwung in das Angriffspiel der Blau-Gelben zu bringen. Als Solospitze agierte André Hofer, der vor allem eines aufzeigte: Er ist einer, der auch dorthin geht, wo es weh tut. Angst vor Zweikämpfen hat der gute Mann, dessen Namen einem Freiheitskämpfer aus Tirol ähnelt, jedenfalls keine. Und das ist gut so.
Großchancen gab es hüben wie drüben eher nicht - so war die "Nullnummer" durchaus ein Resultat, das dem Spielverlauf entsprach.
Der Sportklub führt, die Vienna gewinnt (den Sommercup)
Im dritten und entscheidenden Spiel kam es zum ersten kleinen "Derby of Love" gegen den Wiener Sportklub. Um den Sommercup zu gewinnen musste ein Sieg mit zwei Toren Differenz her. Sollte es auch werden - doch der Reihe nach.
Hans Slunecko stellte die Mannschaft auf einigen Formationen um und brachte im Verlauf des Spiels alle Spieler zum Einsatz, darunter auch die Testspieler Rene Rohatsch (zuletzt Mannswörth, davor im Nachwuchs von Wr. Neustadt und der Vienna) und Yusuf Sayin (im Frühjahr bei Lindenhof, davor im Nachwuchs von Stadlau und FavAC).
Eine perfekte Taktik, wie sich heraus stellten sollte. Denn je mehr junge hungrige Amateure aufs Feld kamen, desto eklatanter wurde die Überlegenheit der Vienna. Auch wenn der Auftakt etwas "verschlafen" wurde.
In der 5. Minute klingelte es (allerdings zum ersten und gleichzeitig auch letzten Mal) im Kasten von Günther Arnberger. Der Sportklub hat zwar das erste Tor erzielt, aber abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss.
Drei Traumtore als Einstandsgeschenk für die neue Saison
Was folgen sollte, waren drei Treffer der Vienna, die allesamt in die Kategorie "Traumtore" einzuordnen sind:
Rechts-Verteidiger Kevin Krisch tanzt sich in die Mitte durch, zieht mit seinem linken Fuß von der Strafraumgrenze aus ab und der Ball landet im Kreuzeck. Der gute Kevin dürfte ein Faible für spektakuläre Treffer haben. Sein letztes Pflichtspieltor erzielte der Mann, der eher für die Verhinderung von Gegentoren zuständig ist, in Altach. Ebenfalls mit einem Schuss ins Kreuzeck. "Na klar was das so gewollt", erklärte Krisch nach dem Schlusspfiff.
Es folgte ein frühliches Hin und Her bis die Stadionuhr die letzten 10 Minuten anzeigte. Und dann legten die Mannen aus Döbling einen Gang zu. Man wollte schließlich einen Sieg einfahren.
Die jungen Wilden machen alles klar
Dieses Vorhaben wurde mit einem Doppelschlag binnen einer Minute auch in die Tat umgesetzt. Von den hungrigen Jungen, die von den Amateuren in die Kampfmannschaft aufgestiegen sind. Sinan Apaydin verlängert die Kugel per Kopf zu Arien Dauce. Dieser leitet ideal weiter zu Felix Steiner, der abgebrüht den Sportklub-Goalie überlupft.
Tore schießen macht Spaß, dachte sich wohl Sinan Apaydin und legte gleich darauf noch ein Schäuferl nach. Erst umkurvt der großgewachsene Stürmer den Sportklub-Keeper außerhalb des Strafraums um dann in "Hakan-Sükür-Manier" das Leder seelenruhig über die Linie zu schieben. Ein vierter Treffer, erzielt von Felix Steiner, wurde wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt. Der Doppelschlag zum 3:1 in den Minuten 33 und 34 sicherte den Triumph im Sommercup. So kann's ruhig weiter gehen ...