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© Jill Clardy

Burgenländer macht Zeitreise nach Wien

8. April 2015 | Fans zur Übersicht >
Kraftrad 1894, der blaugelbe Gastkommentar der Gebrüder Moped:

Sechs, fünf, sechs, sieben, drei, eins. F.R. David säuselt seine Words in die österreichischen Hitparade-Herzen. Neueinstieg der Woche, Gratulation! Bruno Kreisky ist Bundeskanzler, Deutschland Songcontestsieger, die Planwirtschaft europaweit am Blühen und Christina Stürmer gerade erst geboren. Auf der Hohen Warte gewinnt die Vienna 2:1 gegen den SC Neusiedl. Wir schreiben den 23. Oktober 1982. Unser Fluxkompensator lässt grüßen.

Es war eine der gar nicht mal so wenigen Begegnungen, die wir Döblinger mit den Grün-Weißen aus dem Nordburgenland hatten, aber innerhalb derer eine der relevanteren. Damals nämlich zauberten beide Klubs noch in der obersten Spielklasse, der Ersten Division, der Bundesliga der Achtziger. Das Kellerdörby des ehemaligen Ostens.

Auf den Tribünen finden sich gerade einmal tausend Bundesliga-Fans, auf der Trainerbank sitzt Franz Hasil und die beiden Tore für die Vienna schießt Friedrich Borgan. Ein Spieler seiner Zeit, dessen Werdegang das Simmeringer Herz des blau-gelb-schwarz-weißen Dachverbandes der Gebrüder Moped höher schlagen lässt: Borgan war Stürmer bei beiden Simmeringer Großklubs, Ostbahn XI und dem 1. Simmeringer SC, beim Wiener Sport-Club (bekannt für seine situationselastische Schreibweise) und beim First Vienna FC. Dazwischen dreimal Österreichischer Meister mit der Austria und Schnauzerträger erster Sahne. Der umtriebige Wiener beendete recht jung seine Karriere und wurde Postler im elften Wiener Gemeindebezirk. Recht hatte er.

Am Freitag, 10. April 2015 um 19 Uhr kommen sie wieder, die Burgenländer. Zwar ohne Friedrich Borgan, aber sicher mit Schnauzer und Postler im Umfeld. Der First Vienna FC 1894 empfängt den SC Neusiedl 1919.

Addiert man 1894 und 1919, ergibt das 3813. In den Taschenrechner getippt und auf den Kopf gestellt, lesen wir “EIBE”, jenes harte und trotzdem elastische Gehölz aus dem schon Ötzis Beil geschnitzt war und das heute unter Naturschutz steht. Fäulnisresistent wie das Meer der Wiener und wir. Nicht unterzukriegen, die beiden. Vor allem wir, versteht sich.

Come on, Vienna!



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